Claustral gründende Gynen mit dicker Gaster. Wie das?

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Claustral gründende Gynen mit dicker Gaster. Wie das?

Beitragvon Merkur » Dienstag 10. Juli 2018, 19:58

Die Frage taucht in Foren gelegentlich auf: Auch ohne dass die Gynen, etwa von L. niger, irgend welches Futter aufnehmen, schwillt die Gaster an, die Intersegmentalhäute werden sichtbar.
Das ist leicht zu erklären:
In dieser Zeit wird die Flugmuskulatur abgebaut; an ihre Stelle treten mit Luft gefüllte Tracheenblasen un d/oder ein thorakaler Kropf!
Die frei werdenden Proteine werden in der Gaster zu Aufbau und Wachstum der Ovariolen verwendet. Dieses wachsende Gewebe benötigt Sauerstoff: Folglich blähen sich die Tracheen auf, die den Eischläuchen Halt geben, und die als dünne Schläuche auch zuvor bereits vorhanden waren.
Die Volumen-Zunahme beruht also auf Luft! (Evtl. kommt etwas Trinkwasser aus dem Wassertank hinzu, das im „thorakalen Kropf“ gespeichert werden kann).
Mit der Ablage der ersten Eier schwillt die Gaster wieder ab, bis die nächsten Eier heranwachsen, wobei die ersten Arbeiterinnen Futter beibringen.

Genauer beschrieben und bebildert ist das hier:
https://www.ameisenwiki.de/index.php/K%C3%B6rperbau
> Anatomie von Ameisenköniginnen: Ein thorakaler Kropf

MfG,
Merkur
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