Lasius neglectus, eine höchst invasive Schadameise!

Wissensbeiträge

Lasius neglectus, eine höchst invasive Schadameise!

Beitragvon Merkur » Dienstag 17. Juli 2018, 17:27

Über diese in Deutschland und Nachbarländern eingeschleppte Art sind mit der Suchfunktion in dem Thread „Ameisen als Plage – Fakten und Bekämpfungshinweise“ etwas verstreut bereits viele Informationen zu finden, z. B. ab HIER.

Die Verbreitung dieser höchst invasiven Schadameise ist nicht mehr aufzuhalten. In Europa könnte man sie schon fast als „flächendeckend“ betrachten, wenn man die Karte hier ansieht: http://www.creaf.uab.es/xeg/Lasius/Ingl ... bution.htm

Screenshot_2018-07-17 Distribution.png
Lasius neglectus Verbreitung im Jan. 2018
Einzelheiten, auch über ihre Merkmale und die Schadwirkung, die lokal als unterschiedlich eingestuft wird (Populationsunterschiede!) sind hier zu finden. Die Seite wurde zuletzt im Januar 2018 aktualisiert.

Hier und auf den folgenden Seiten im AP haben wir über einen ausgedehnten Befall in der Pfalz berichtet.

Über den seit Jahren existierender Befall eines Wohnhauses bei Nürnberg wurde hier berichtet.

Im AF gab es einen langen Thread zu dem Befall in der Pfalz (April bis Mai 2017) https://www.ameisenforum.de/ameisen-im-haus-t55985.html

Kürzlich erfuhr ich, dass der Befall noch immer nicht getilgt ist, weder bei Nürnberg noch in der Pfalz, trotz der ausführlichen Beratungen und Empfehlungen. Weiterhin werde jetzt auch ein Vorkommen in Zürich bekämpft. Inzwischen ist ein Streitfall vor Gericht gelandet.

Im AF wurde in letzter Zeit angesichts der zahlreich gesammelten Gynen von Lasius cf. niger wiederholt auch „Lasius neglectus“ als Bestimmung vorgeschlagen. So weit die eingesandten Bilder eine annähernde Identifikation zuließen, dürfte es sich nicht um diese Art handeln, zum Glück! (Und hoffentlich!)

Man muss angesichts der Datenlage zu äußerster Vorsicht mahnen: Superkolonial, im Freiland praktisch alle heimischen Arten verdrängend, im Sommer wie im Winter auch in Wohnhäusern äußerst unangenehm.

„Verdächtige“ Gynen sollte man besser abtöten und versuchen, durch Fachleute bestimmen zu lassen: Neue Befallsherde sind zu erwarten.
Je früher eine kompetente Bekämpfung eingeleitet wird, desto eher kann man vielleicht noch auf eine Eindämmung hoffen.

MfG,
Merkur
  • 2

Benutzeravatar
Merkur
Beirat
 
Beiträge: 3582
Registriert: Sonntag 6. April 2014, 07:52
Wohnort: Reinheim
Bewertung: 9807

Zurück zu Wissensforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste

Reputation System ©'