Milben

Hier können Fragen rund um das Thema Ameisenhaltung gestellt werden.

Re: Milben

Beitragvon Aeo » Samstag 10. Februar 2018, 14:19

Hallo Steffen!

Vielen Dank für den wertvollen Tipp mit den Eukalyptusblättern!

Gestorben sind von anfang an immer wieder Arbeiterinnen, auch bevor ich mit der Behandlung mit Eukalyptusblättern begonnen habe. Die ganz frischen Blätter habe ich als Ganzes ohne sie zu knicken/knüllen in die Box gelegt. Die Kolonie lief gerne darüber. Ab und zu entstanden Wassertropfen auf den Blättern die sehr gierig von den Arbeiterinnen weggetrunken wurden.
Die durchgetrockneten Blätter habe ich dann im Mixer kurz zerkleinert. Das kann natürlich auch zuviel sein. Aber allzu hoch denke ich ist die Giftigkeit nicht, es sterben im Verhältnis sehr wenige Arbeiterinnen. Die Leichen werden einige Zeit lang rumgeschleppt (zu wenig Laufstrecke angeboten) und dann hinter den Reagenzglasnestern direkt auf/zwischen die zerkleinerten Eukalyptusschnipsel gelegt. Die Blattteilchen werden auch in die Nester getragen und an die Eingänge gelegt.
Wahrscheinlich sind sie mittlerweile auch ausgedünstet und nicht mehr ganz so toxisch.

Da ich eh geplant habe die Box zu reinigen, bzw, die Kolonie in eine gereinigte Box umzusetzen, werde ich diese nochmal mit ganzen getrockneten Blättern auslegen.


Hallo Merkur,
Dein Einwurf ist natürlich nicht unberechtigt.
Den Gedanken hatte ich auch und habe die frischen Zweige nach dem Kauf in der Badewanne kräftig abgebraust. Ob alle möglicherweise vorhandenen Pestizide entfernt wurden kann ich nicht feststellen. Habe das Risiko in Kauf genommen, für mich war die Milbenplage in dem Moment bedrohlicher.


Als ich die Kolonie (und die Ersatzkolonie) bekam sah es so aus als wäre es hoffnungslos. Aber jetzt sieht die Kolonie ganz gesund aus. Die neuen Eierpakete lassen erahnen wie rapide sie demnächst wachsen wird.
Ich bleibe am Ball und schreibe auch hier wenn es neue Infos gibt. :)

Grüße
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Samstag 10. Februar 2018, 16:34

Neues zu Antennophorus und anderen Milben an Ameisen und deren Brut

Die Lebensweise der Antennophorus-Milben hat mich neugierig gemacht. Doch außer sehr vielen Beiträgen zur Systematik und Taxonomie sowie Vorkommen adulter Milben auf den Wirtstieren fand ich leider nichts Passendes!
Einige sehr gute Bilder sind online, so dieses:

1-LR8HBH6HRRPHRR2HZR6HUZ4L9Z9HFH8LHR9HUZ6HBHMH4ZSL6ZHLGZXLUZUHFHXLRRXL4Z7LAZSLCH.jpg
Antennophorus auf dem Kopf einer Formicine
Copyright © 2013 Edward L. Ruden.
Mite on ant 2 - Antennophorus -
Sandia Mountains, Bernalillo County, New Mexico, USA
May 12, 2013, Size: 1.03 mm
Kopiert aus:
https://bugguide.net/images/raw/LR8/HBH ... AZSLCH.jpg

Weitere Suche förderte interessante Befunde über andere Gattungen aus der Verwandtschaftsgruppe der Mesostigmata, Uropodina zutage. Vor allem:
Es gibt Arten, deren Jugendstadien sich an Larven bzw. auch bereits eingesponnenen Vorpuppen von Ameisen INNERHALB der Kokons entwickeln!

Ein Beispiel ist eine Milbe bei südostasiatischen Heeresameisen der Gattung Leptogenys aus Malaysia:
Adrian Brückner, Hans Klompen, Andrew Iain Bruce, Rosli Hashim, Christoph von Beeren (2017): Infection of army ant pupae by two new parasitoid mites (Mesostigmata: Uropodina). https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29038753

2-peerj-05-3870-g001.jpg
Macrodinychus sp. auf Puppe der Wirtsameise
Mit dem Parasitoiden Macrodinychus infizierte Puppe der Wirtsameise. Die Kokons sind undurchsichtig, aber in Alkohol wird der Parasit sichtbar (Pfeil).

Abstract
A great variety of parasites and parasitoids exploit ant societies. Among them are the Mesostigmata mites, a particularly common and diverse group of ant-associated arthropods. While parasitism is ubiquitous in Mesostigmata, parasitoidism has only been described in the genus Macrodinychus. Yet information about the basic biology of most Macrodinychus species is lacking. Out of 24 formally described species, information about basic life-history traits is only available for three species. Here we formally describe two new Macrodinychus species, i.e. Macrodinychus hilpertae and Macrodinychus derbyensis. In both species, immature stages developed as ecto-parasitoids on ant pupae of the South-East Asian army ant Leptogenys distinguenda. By piercing the developing ant with their chelicera, the mites apparently suck ant hemolymph, ultimately killing host individuals. We compare infection rates among all studied Macrodinychus species and discuss possible host countermeasures against parasitoidism. The cryptic lifestyle of living inside ant nests has certainly hampered the scientific discovery of Macrodinychus mites and we expect that many more macrodinychid species await scientific discovery and description.
Keywords: Army ants, Myrmecophile, Parasite, Anactinotrichida, Pupal infection, Macrodinychus extremicus, Macrodinychus vietnamensis, Mites, Malaysia, Acari

Ein weiteres Beispiel ist eine “Vampirmilbe” bei der invasiven Paratrechina longicornis (longhorn crazy ant, eine der „Verrückten Ameisen“) aus Mexiko:
Lachaud, J. P., Klompen, H., & Pérez-Lachaud, G. (2016) : Macrodinychus mites as parasitoids of invasive ants: an overlooked parasitic association. Scientific Reports 6: 29995. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4956750/

3-Macrodinychus-multispinosus.jpg
Macrodinychus multispinosus
a-e: Entwicklung der Milbe, die ektoparasitisch an der Ameisenpuppe saugt, innerhalb des Kokons. Andere Bilder zeigen,
dass die Saugtätigkeit kleine, braune Narben hinterlässt. Bildtafel aus: http://dailyparasite.blogspot.de/2016/1 ... nosus.html
Macrodinychus multispinosus developmental stages and progressive morphological changes of the ant host pupa.

(a) Feeding mite larva anchored (see arrow) on the underside of the third left coxa of a worker pupa; (b) mite protonymph on half-depleted ant host gaster; (c) mite deutonymph on an almost empty host gaster; (d) host gaster totally occupied by the fully grown deutonymph; (e) teneral pigmented adult mite on fully drained, unviable host worker pupa. Photos: H. Bahena Basave.
(Während die Milbenstadien heranwachsen wird der Inhalt der Ameisen-Gaster entleert, bis (in d) die ausgewachsene Deutonymphe sie voll ausfüllt. Die leere Ameisenpuppe (e) ist tot.

Solche Milben erinnern an charakteristische Schäden bei Ameisen in der Haltung, wo aus unerfindlichen Gründen Puppenkokons aufgerissen und die toten Vorpuppen oder unreifen Puppen entsorgt werden. (Ich meine, so etwas u. a. bei Myrmecia sp. gelesen zu haben).
Auf jeden Fall sollte man als Halter bei vorzeitigem Exitus von Kokonpuppen diese sorgfältig unter der Lupe kontrollieren, ob Spuren von Milbenbefall zu erkennen sind!

MfG,
Merkur
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Dienstag 20. November 2018, 22:32

Hallo an alle!

Wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden und von der milbenbefallenen Kolonie berichten.

Durch den Therapieversuch wurden die Milben lange Zeit gut von den Ameisen ferngehalten. Zwischendurch glaubte ich sogar sie komplett erledigt zu haben. Durch Umzug etc. hatte ich dann nicht mehr allzuviel Zeit mich der Kolonie intensiv zu widmen. Ich habe sie versorgt, aber nicht mehr so beobachtet.

Vor 2-3 Wochen fielen mir wieder ein paar stärker mit Milben befallene Arbeiterinnen auf. Gestern hatte ich endlich Zeit mir das Ganze mal genauer anzusehen.
Es sind sooo viele Milben da dass ich drauf und dran war die eh kleine Kolonie zu überbrühen.
Beim Lüften des Zimmers wichen etliche Ameisen aus dem Nest in die nächste, wärmere Box, hielten sich dort eine Weile in einer Ecke auf. Als sie wieder in ihr Nest zurückkehrten ließen sie dort einen ganzen Haufen(!) dieser kleiner Viecher zurück. Das war ein wirklich ekliger Anblick.


Die Behandlung war ein toller Erfolg, aber offensichtlich konnten nicht alle Milben vertrieben werden und haben sich wieder ausgebreitet. Dass es neue Milben sind kann ich ausschließen, habe immer jegliches Futter frisch überbrüht bevor ich damit die Kolonie gefüttert habe.


Bin gerade am Überlegen was ich mit der Kolonie nun mache.
Immerhin leben sie noch, haben auch Brut in allen Stadien. Wirklich gewachsen ist das Volk jedoch nicht.
Vielleicht nochmal, aber diesmal noch viel länger behandeln?

Grüße
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Reber » Freitag 23. November 2018, 17:50

Danke für den Bericht. Wenn die Milben so hartnäckig sind, würde ich an deiner Stelle einmal einen Versuch mit Oxalsäure für die Imkerei wagen: Im Frühjahr könntest du z.B. einen Teil der Ameisen von der Kolonie trennen und im Freien, in einem gelüfteten Gefäss mit z.B. einem Schwammtuch oder im Zuckerwasser die Säure anwenden. Also entweder die Säure auf ein Schwammtuch träufeln (normalerweise würde man das mit Ameisensäure machen, aber die dürfte zu aggressiv sein) oder eine Schale mit versetzten Zuckerwasser anbieten und dieses einige Tage im Gefäss lassen. Du müsstest unbedingt die Sicherheitsvorgeben und den Gesundheitsschutz beachten!
Wenn die Ameisen die Behandlung überleben und sie die Milben tötet, hätte man ein "neues" Mittel gegen diese Plage. Ich selber wende das Mittel immer direkt bei meinen Bienen an, die Säure wird mit Zucker vermischt und direkt auf die Bienen geträufelt. Die Bienen säubern sich selber und lecken das versetzte Zuckerwasser sogar auf. Die Milben sterben (aber es kommt im Frühling zu einer Re-Invasion der Milben von aussen).

Ob die Ameisen Oxalsäure aushalten, müsste man halt einfach mal untersuchen. Das könnte ich mal machen. Allerdings haben meine Ameisen - zum Glück - keine Milben.

Alternativ würde ich an deiner Stelle die Kolonie überbrühen, weil mir das Risiko zu gross wäre, dass die Milben andere Kolonien anstecken.
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Samstag 24. November 2018, 17:26

Hallo Reber!

Danke für Deinen Tipp!
Ja, es geht um die Tetramorium bicarinatum. ;)
Es ist meine einzige Kolonie, und tatsächlich hänge ich sehr an Ihnen.
Da ich sie (bis auf Luftlöcher mit extrem feiner Gaze) quasi luftdicht halte, kann ich garantieren das keine einzige Ameise, und sehr wahrscheinlich auch keine Milbe aus diesen Boxen entkommt.

Oxalsäure war ja schonmal ein Thema hier, aus diesem Grund hatte ich geschroteten Sesam als Bodengrund in den Boxen ausgestreut. Das ist sicher nicht das Selbe als Deine vorgeschlagene Behandlung, hatte aber Erfolg. Wahrscheinlich muss ich diese Behandlung einfach länger durhführen.

Im Freien... gut belüftet... lieber nicht mit der Kolonie! Dann überbrühe ich sie lieber.
Ich werde es nochmal mit Sesam versuchen. :)

Gruß
Aeo
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Merkur » Sonntag 22. November 2020, 11:13

„Alles“ über Milben!
Aus dem AAM-Server: https://www.froschmichl.de/Sch.ae.dling ... rarium.htm (sehr ausführlich, viele nützliche Anregungen)

Eine in den Ameisenforen oft wiederholte Angabe trifft bei mir nicht zu : „Futtermilben gehen nicht an die Ameisenbrut“.
Ich habe persönlich unter dem Binokular gesehen, wie sog. „Futtermilben“ sich in Puppen von Harpagoxenus sublaevis eingearbeitet und diese ausgehöhlt haben.
Aber nachdem so viele User das NICHT gesehen haben, bin ich natürlich überstimmt, und weil wir alle so demokratisch sind, ist es eben doch richtig: „Futtermilben sind harmlos“.
:ironie:
MfG,
Merkur
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Reber » Sonntag 22. November 2020, 13:25

Danke für den Hinweis, dass sich Futtermilben an Ameisenbrut vergehen können. Dazu kommt noch, dass die am häufigsten in der Ameisenhaltung als "Futtermilben" auftreten Arten, wie Modermilben (Tyrophagus putrescentiae) oder Pflaumen-, Backobst- oder Hausmilben (Carpoglyphus sp., Glycyphagus sp., Lepidoglyphus sp.) eben auch als Vorratsschädlinge an Lebensmitteln auftreten können. Und es auch noch Menschen mit "Milbenallergien" gibt.
Man muss nicht gleich in Panik verfallen, beim Auftreten von Futtermilben, aber man sollte schon zusehen, dass man sie wieder los wird.
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Antsie » Dienstag 24. November 2020, 11:52

Merkur hat geschrieben:„Alles“ über Milben!
Ich habe persönlich unter dem Binokular gesehen, wie sog. „Futtermilben“ sich in Puppen von Harpagoxenus sublaevis eingearbeitet und diese ausgehöhlt haben.
Aber nachdem so viele User das NICHT gesehen haben, bin ich natürlich überstimmt, und weil wir alle so demokratisch sind, ist es eben doch richtig: „Futtermilben sind harmlos“.


Es gibt halt eben unterschiedliche Beobachtungen und viele verschiedene Arten können sich ja unter dem Begriff "Futermilbe" verbergen, jedenfalls sind sie relativ häufig und fast jeder Ameisenhalter wird sie früher oder später im Formikarium haben, wenn man es zu feucht hält. Die Bilder, die ich bis jetzt von "Futtermilben" gesehen habe, die an Brut gingen, ließen eher auf parasitäre Milben schließen. Ich habe mir auch das Video von LuciferusBerlin angesehen und das sah auch eher nach einer parasitären Milbe aus.

Wie schwer es ist parasitäre von "Futtermilben" zu unterscheiden, zeigt sehr gut der Beitrag von Phil im eusozial:

In den meisten Fällen sind jedenfalls Futtermilben harmlos und gehen wohl eher nur in Ausnahmefälle an Ameisenbrut (wenn überhaupt).

Dazu kommt noch, dass die am häufigsten in der Ameisenhaltung als "Futtermilben" auftreten Arten, wie Modermilben (Tyrophagus putrescentiae) oder Pflaumen-, Backobst- oder Hausmilben (Carpoglyphus sp., Glycyphagus sp., Lepidoglyphus sp.) eben auch als Vorratsschädlinge an Lebensmitteln auftreten können.


Die Frage ist, was wohl wahrscheinlicher ist

a) Man bekommt diese Futtermilben, weil sie vom Haus ins Formikarium wandern, da sie einfach dort bereits vorhanden sind
b) Sie sind aus irgendwelchen Gründen im Formikarium und greifen jetzt auf das Haus über

In den meisten Fällen dürften die Futtermilben einfach bereits im Haus vorhanden sein und die finden dann eben im Formikarium eine Art Schlaraffenland vor, wo sie sich sehr gut vermehren können.
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Reber » Dienstag 24. November 2020, 17:04

Hallo Antsie, willkomen im Forum.

Du stellst eine interessante Frage! Meine These dazu ist, dass die Milben eben oft mit Futtertieren (z.B. Modermilben mit Drosophila Zuchtsätzen) oder mit in der Natur gesammelter Terrarieneinrichtungen (Bodenstreu, Wurzeln etc) ins Haus kommen.
Denn, dort fallen die Tiere als erstes auf! Die viel kleineren Hausstaubmilben etc., die bei fast jedem Menschen z.B. im Bett zu finden sind, sind von blossem Auge (zum Glück) nicht zu erkennen. Denn sonst kämen ja nicht die häufigen Anfragen "was sind das plötzlich für weisse Tierchen im Terrarium?" Sondern in dem Fall würde es heissen, "was hab ich da plötzlich für Tierchen im Bett oder auf den Spagetthie?"

Jetzt kann man natürlich mit Fug und Recht behaupten, wenn sich Milben an Ameisnebrut gütlich tun, sind sie parasitäre Milben. Nach der Definition sind wohl auch die "Futtermilben" parasitär. Was aber mit parasitären Milben meist gemeint ist, sind Milben, die sich - wie die nahen Verwandten, die Zecken - in ihre Opfer Bohren und ihre Hämolymphe saugen. Dabei schwächen sie die Tiere natürlich direkt, aber auch indirekt durch mögliche Krankheitsübertragung...
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Antsie » Dienstag 24. November 2020, 18:00

Du stellst eine interessante Frage! Meine These dazu ist, dass die Milben eben oft mit Futtertieren (z.B. Modermilben mit Drosophila Zuchtsätzen) oder mit in der Natur gesammelter Terrarieneinrichtungen (Bodenstreu, Wurzeln etc) ins Haus kommen.


Es stimmt, dass sie auch auf diesen Wege ins Formikarium gelangen können, insbesondere bei parasitären Milben halte ich das für den primären Verbreitungsweg. Allerdings gibt es genügend Fälle bei denen Kolonien Futtermilben bekamen, obwohl immer alle Futtertiere überbrüht wurden.


Denn, dort fallen die Tiere als erstes auf! Die viel kleineren Hausstaubmilben etc., die bei fast jedem Menschen z.B. im Bett zu finden sind, sind von blossem Auge (zum Glück) nicht zu erkennen. Denn sonst kämen ja nicht die häufigen Anfragen "was sind das für plötzlich weisse Tierchen im Terrarium?" Sondern in dem Fall würde es heissen, "was hab ich da für Tierchen im Bett oder auf den Spagetthie?"


Hausstaubmilben sind sehr lichtschau und lieben die Feuchtigkeit, daher sieht man sie auch so gut wie nie, die befinden sich in der Matraze oder eben an anderen feuchten Stellen. Deren Eier sind aber deutlich resistenter. Allerdings gibt es ja, wie Du bereits sagtest, noch diverse andere Milben, die in Frage kommen. Relativ häufig sind auch rötlichere Futtermilben, die allerdings deutlich größer sind.

Jetzt kann man natürlich mit Fug und Recht behaupten, wenn sich Milben an Ameisnebrut gütlich tun, sind sie parasitäre Milben. Nach der Definition sind wohl auch die "Futtermilben" parasitär. Was aber mit parasitären Milben meist gemeint ist, sind Milben, die sich - wie die nahen Verwandten, die Zecken - in ihre Opfer Bohren und ihre Hämolymphe saugen. Dabei schwächen sie die Tiere natürlich direkt, aber auch indirekt durch mögliche Krankheitsübertragung


Man müsste eben die Mundwerkzeuge genau ansehen. Wie gesagt in dem Video, das ich erwähnt habe, sah man dann doch eher ein Mundwerkzeug, was dem einer Zecke entsprach. Futtermilben und parasitäre Milben haben andere Mundwerkzeuge. Ich würde eben gerne einmal ein Video von Futtermilben sehen, die an Brut gehen. Solange werde jedenfalls ich persönlich und auch diverse andere Halter bei Futtermilben Entwarnung geben, da es zumindest meiner langjährigen Erfahrung entspricht, dass Futtermilben harmlos sind und nicht an Brut gehen.

Aber jeder daraf natürlich andere Empfehlungen herausgeben.
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Merkur » Dienstag 24. November 2020, 20:23

Es ist eine altbekannte Tatsache, dass der Mensch lieber „gute“ Nachrichten hört als „schlechte“. Scharlatane haben das zu allen Zeiten ausgenützt, um z. B. unheilbar Kranke mit Wundermitteln zur Kasse zu bitten.
Der größte Häuptling aller Zeiten im Land der Indianer hätte beinahe seine Wiederwahl erreicht, mit seine „guten“ Nachrichten und Empfehlungen bezgl. Covid-19. Die paar Fachleute kamen nicht dagegen an:
Die gläubige Mehrheit läuft noch immer Sturm gegen die, die es besser wissen.

Auch der Tausendfünfhundertundzweiundsiebzigste anonyme User kann nicht das widerlegen, was ich persönlich gesehen habe. Dazu brauche ich kein Video, das man damals vor 50 Jahren noch nicht so einfach aufnehmen konnte wie heute. Ich habe einfach reagiert, und die Milben a) so weit wie möglich mechanisch beseitigt, b) ferngehalten durch Überbrühen von Mehlkäferpuppen bzw. Schaben, die wir verfüttert haben. Mit Erfolg, bei Tausenden von Völkern, mit denen wir andernfalls nicht hätten experimentieren können.
Antsie: Solange werde jedenfalls ich persönlich und auch diverse andere Halter bei Futtermilben Entwarnung geben,...
- Egal wie man die Tiere nennt ("Futtermilben" bezeichnet keine taxonomische Art oder Gruppe): So lange sie Schäden an Adulten und/oder Brut verursachen, halte ich sie nicht für "harmlos".
Die „Entwarnung“ ist natürlich für die betroffenen Halter angenehm, und die inzwischen zahlreichen Händler werden zudem für die Verharmlosung von Milben dankbar sein.
Ich bin dafür, diese aussichtslose Diskussion hier zu beenden: Man muss es hinnehmen, dass die Uneinsichtigen die Mehrheit bilden.

Merkur
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Antsie » Dienstag 24. November 2020, 21:01

Das nächste mal sollte man ordentliche Aufnahmen machen, wo man die Mundwerkzeuge stark vergrößert sieht, dann kann man genau sehen, ob es parasitäre, oder "Futtermilben" sind.

Trump Vergleiche finde ich etwas unangebracht und entsprechen glaube ich auch keinem höflichen und respektvollem Umgangston.

Únzählige Haltungsberichte sprechen für die harmlosigkeit der Tiere (Futtermilben), aber wenn man den Leuten unbedingt unnötig Angst machen will, bitte...Bei parasitären Milben, von denen eine wirkliche greifbare Gefahr ausgeht, kann auch keineswegs von einer Verharmlosung die Rede sein.
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Reber » Dienstag 24. November 2020, 23:07

Ok Antsie,
da du dich auf dem Gebiet echt auszukennen scheinst, schliesse ich mal aus, dass du mit Mundwerkzeug einfach die Kieferntastern meinst, die z.B. die Raubmilben (also Milben die u.a. Milben jagen) von anderen z.B parasitären Milben unterscheiden.
Kannst du das ausführen, welche und wie die Mundwerkzeuge parasitäre und harmlose Milben unterscheiden?

7B3677CA-F670-4A23-BE23-DFBCD0BFB812.jpeg
27D4FB7A-15AD-4DE5-8BDE-9A027FF030BC.jpeg
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Antsie » Mittwoch 25. November 2020, 09:53

Ok Reber,

ich halte Raubmilben übrigens nicht für harmlos, die saugen ihre Opfer aus, ähnlich wie das auch die parasitären Milben tun, daher befürchte ich, dass Raubmilben an Ameisen bzw. Brut gehen, sobald sie nichts anderes mehr zum Fressen haben.

In beiden Fällen erkennt man schön die relativ spitz zulaufenden Mundwerkzeuge, die dazu nötig sind, um sich gut einbohreren zu können:

milbe1_spitz.JPG
milbe1_spitz.JPG (20.18 KiB) 68132-mal betrachtet


milbe2_spitz.JPG
milbe2_spitz.JPG (21.36 KiB) 68132-mal betrachtet


Dagegen dann Milben mit relativ breiten, eher kurzen Mundwerkzeugen, die wenig geeignet sind, um sich durch Chitinpanzer oder Haut zu bohren:

milbe3_flach.JPG
Milbe aus eusozial thread

house_dust_mite.jpg
Hausstaubmilbe


Nur ich hoffe, dass wir uns darauf einigen können, dass Milben, die sich von Flüssigkeiten anderer Tiere ernähren (parasitäre Milben, Raubmilben) andere Mundwerkze benötigen als solche, die sich von abgestorbenen Hautschuppen, pflanzlichen Resten, überresten von Futterinsekten ernähren. Und sicher gibt es auch Übergänge, Evolution ist kein abgeschlossener Prozess und es gibt nie 100% das eine und 100% das andere, also könnte es sicher mal vorkommen, dass eine Milbe sich sowohl von Futtertierresten als auch von Ameisenbrut ernährt, aber ich halte das für sehr unwahrscheinlich und die bisherigen Berichte über Futtermilben geben mir da recht.

Wie es Leute gibt, die Corona nicht ernst genug nehmen, gibt es eben auch Leute, die andere Dinge zu ernst nehmen, bzw. unbegründete Panik verursachen. Beispielsweise: Impfgegner, die übertreiben die Chancen einer schweren Komplikation bei einer Impfung Maßlos. Beide Extreme sind nicht gut...
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Reber » Mittwoch 25. November 2020, 12:19

Ich halte Raubmilben ebenfalls nicht für ungefährlich. Viel Arten fressen nicht nur andere Milben, sondern auch verschiedenen Stadien (Eier, Larven, Puppen) von Trauermücken, Thripsen, Sumpffliegen und Weissen Fliegen, manche sogar von Springschwänzen.

Dass da leicht auch Ameisenbrut auf den Speiseplan geraten kann, ist für mich relativ wahrscheinlich.

Aber wenn eine Kolonie von Milben befallen ist, die auf den Ameisen sitzen und ihre Hämolymphe aussaugen, ist der Einsatz von Raubmilben oder auch das Experimentieren mit Säuren sicher die bessere Option als zuzuschauen wie die Kolonie zu Grunde geht. Als Imker kenne ich das von der Varroa zur Genüge.

Die Bilder, welche ich oben gepostet habe, zeigen übrigens eine Raubmilbe und eine der häufigsten «Futtermilben» in der Terraristik. Wie du selber schon sagst, haben beide das (Mundwerk)Zeug, um sich an Ameisnebrut zu vergehen…

Dazu kannst du dir im Netz mal die relativ kleinen Mundwerkzeuge der Varro-Milbe anschauen, der «Stechapparat» ist im Vergleich zur Grösse der Tiere relativ klein. Dafür können, für Ameisen harmlose, pflanzensaugende Milben recht üppige Mundwerkzeuge aufweisen.
Mit «ordentliche Aufnahmen» von den Mundwerkzeugen ist also für einen Laien bestimmt nicht auszumachen, ob es sich um parasitäre oder um eine "Futtermilben" handelt.

Einverstanden bin ich mit der Aussage, dass man keine unbegründete Panik verbreiten sollte.
Das tut hier auch niemand. Aber begründete Warnungen sind halt schon etwas anderes.
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Antsie » Mittwoch 25. November 2020, 12:52

Reber hat geschrieben:Aber begründete Warnungen sind halt schon etwas anderes.


Dumm nur, dass das jeder von seiner Warnung glaubt, auch die Impfgegner. Es gibt eben keine ausreichenden Studien darüber, wie häufig Futtermilben überhaupt an Ameisenbrut gehen oder nicht. Anekdotische Evidenz reicht eben nicht aus, wenn man will, dass die Allgemeinhaft der eigenen Meinung folgt. Wenn man keinerlei Datenlage dazu hat, kann jeder für sich selbst entscheiden, was man nun glaubt und was nicht.

Auf der einen Seite also Sichtungen, wo Futtermilben an Ameisenbrut gehen und auf der anderen Sichtungen, dass sie nie an Brut gingen...
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon di4pr » Mittwoch 25. November 2020, 13:25

Vielen Dank für die rege Diskussion, die mal über den Tellerrand geht! Meistens bewegt man sich bei dem Thema ja auf dem Niveau "weiße Milbe = lieb, rote Milbe = böse" oder so. Dass es, wie so oft, etwas komplizierter ist, wurde nun dargestellt - bei einer derart artenreichen und vielseitigen Tiergruppe wohl auch keine Überraschung.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass nun ein Punkt erreicht ist, wo man sich im Kreis dreht. Die Datenlage "viele Haltungsberichte" ist imo auch sehr vage - in welchem Fall sind die beteiligten Milben denn ausreichend bestimmt, um sie überhaupt einer der "Kategorien" zuordnen zu können? Die Schwierigkeiten dabei hat Reber ja nun angerissen.

Ich nehme für mich mit: Auch vermeintlich harmlose Milben (="Futtermilben"?) können (bei massenhaftem Auftreten?) eine Gefahr sein. Das im Blick zu haben, kann wohl nicht falsch sein.

Interessant/offen wäre für mich z.B. noch die Frage, ob Milben im Rahmen der Brutpflege beseitigt werden.


PS: Gibt es keine Milbenhalterforen, wo man mal nachfragen könnte....?
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon Merkur » Mittwoch 25. November 2020, 17:01

Es gibt ein Milbenforum: https://forum.arages.de/index.php?board=12.0

MfG,
Merkur
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Re: Aktuelle Diskussionen in Foren: Hinweisgeber

Beitragvon di4pr » Donnerstag 26. November 2020, 09:03

Die haben auch ein schönes Wiki: https://wiki.arages.de/index.php?title=Acari

Aber die Diskussion sprengt vermutlich bereits den Rahmen dieses Threads. Vielleicht hätte sie einen eigenen verdient?

Einen guten Start in den Tag!

In der Tat. Habe mir erlaubt, die Diskussion zum Thema Milben auch in den ebtsprechenden Faden zu verschieben. LG Reber
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Re: Milben

Beitragvon Reber » Samstag 25. Dezember 2021, 13:49

Da meine Harpegnathos venator von Milben befallen sind, die auf den Ameisen sitzen, habe ich mich dazu entschieden, einen Bekämpfungsversuch mit Raubmilben zu unternehmen. Das Ergebnis werde ich hier dokumentieren.

Auf den lebenden Tieren ist der Milbenbefall mehr oder weniger vorhanden, auf einer toten Ameise war er drastisch:

Harpegnathos venator.JPG
Auf den lebenden Tieren ist der Milbenbefall weniger...
Harpegnathos venator mit Milben.JPG
oder mehr ausgeprägt.
Milben auf Ameisenkopf.JPG
Auf einer toten Ameise ist er sehr stark.

Für den ersten Versuch habe ich TAURUS, bestellt, da die Raubmilben speziell für von Ektoparasiten befallene Reptilien in Terrarien angeboten werden. Der Händler schreibt, dass die Raubmilbe bestens mit den Bedingungen in Terrarien zurecht komme. Welche Art Terrarien (Wüste oder Regenwald?) ist leider nicht zu erfahren. Wenn man länger sucht, dann scheint die Milbe „trockene“ Umgebung vorzuziehen, jedenfalls keine Nässe oder Staunässe zu ertragen. Klassische Schlangenterrarien dürften eine Luftfeuchtigkeit von 60% bis 80% aufweisen, das müsste also in diesem Fall passen.
Leider wird weder auf der Bestellseite noch auf der Verpackung angegeben, um welche Raubmilbenart es sich handelt. Laut der „Betriebsmittelliste 2022 für den Biolandbau“ müsste es aber Cheyletus eruditus sein. Diese Raubmilbe kommt in Vogelnestern und auch bei Kleinsäugern vor und ist weltweit verbreitet.

Raubmilbe cf. Cheyletus eruditus.JPG
Die Raubmilbe cf. Cheyletus eruditus kommt zum Einsatz
Raubmilbe mit Beute.JPG
Trägt die Raubmilbe hier Beute herum?

Laut Werbung jagt und frisst sie „alle Stadien der Milben", neben der der roten Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) auch die der Schlangenmilbe (Ophionyssus natricis) und der Rattenmilbe (Ornithonyssus bacoti). Auch gegen die Mehlmilbe (Acarus siro) soll die Art erfolgreich eingesetzt werden können. Unsere Raubmilbe scheint nicht gerade auf ein schmales Beuteschema spezialisiert zu sein. Ob sie auch im Bereich der Ameisenhaltung etwas taugt und was passiert, nachdem allenfalls die parasitären Milben verschwunden sind,wird sich noch weisen (stände dann allenfalls Ameisnebrut auf dem Speiseplan?). Unklar ist auch, ob und wie sie mit den Springschwänzen interagieren werden.
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