Obst als Futter

Hier können Fragen rund um das Thema Ameisenhaltung gestellt werden.

Obst als Futter

Beitragvon hormigas » Samstag 5. Juli 2014, 13:49

Hallo Ameisen :)
Meiner Formica fusca Kolonie geht es super!
Wir sind nun 1000+

Schade empfinde ich, dass sie an Obst immer noch kein Interesse haben.
Welches Obst könnte denn meine Kolonie in Versuchung führen?
Ich gehe davon aus, dass es sich bei Obst um Kohlenhydrate handelt, mit Vitaminen die gut sein könnten?
Ist Obst für die in der Natur lebenden Ameisen wichtige Nahrungsquelle?
Ameisen können keine feste Nahrung aufnehmen, also lecken die nur den Obstsaft? Oder wie:)
Liebe Grüße
  • 1

hormigas
 

Re: Obst als Futter

Beitragvon Bernerber » Samstag 5. Juli 2014, 13:57

Hallo hormigas,

sobald Äpfel, Birnen und Zwetschgen reif sind und der Baum diese auf den Boden fallen lässt und diese weiter reifen bis zur Phase wo diese beginnen zu Schimmeln gehen Ameisen an diese Früchte. Das ist immer wieder im Garten beobachtbar.
Ob diese nun eine wichtige Nahrungsquelle ist, kann ich nicht beantworten, aber da diese Früchte nicht das ganze Jahr über liegen, gehe ich nicht davon aus.
Früchte können und werden Angenommen, bitte beachte, dass mittlerweile nun fast alles an Obst behandelt wird und gut abgewaschen werden muss.
Früchte die sehr süß sind, können auf jeden fall angeboten werden, sonst versuchen die überreifen Früchte anzubieten.
  • 2

Gruß
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Re: Obst als Futter

Beitragvon hormigas » Samstag 5. Juli 2014, 14:26

Hey Bernerber,
Danke für diene Antwort.
sobald Äpfel, Birnen und Zwetschgen reif sind und der Baum diese auf den Boden fallen lässt und diese weiter reifen bis zur Phase wo diese beginnen zu Schimmeln gehen Ameisen an diese Früchte.

Da hast du es auf den Punkt gebracht! Ich warte bis die Zwetschgen reif sind :)
Aber die Kirschen sind jetzt reif, Oder?

LG
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hormigas
 

Re: Obst als Futter

Beitragvon Reber » Samstag 5. Juli 2014, 16:41

Mein kleiner Kirschbaum auf dem Balkon ist schon abgeerntet. Rund 20. Kirschen warens heuer. :D Es gibt aber "frühe" und "späte" Sorten: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_vo ... rschsorten
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Re: Obst als Futter

Beitragvon Bernerber » Samstag 5. Juli 2014, 18:30

Sonst findest du in deiner Umgebung jede Menge Früchte und co auf www.mundraub.org

viel spaß beim Pflücken ;-)
  • 2

Gruß
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Re: Obst als Futter

Beitragvon Trailandstreet » Samstag 5. Juli 2014, 23:04

Ich hatte bei Myrmica rubra schon Apfelstücke angeboten. Diese wurden erst angenommen, nachdem sie bereits länger drin lagen. In letzter Zeit haben sie allerdings kaum noch Interesse dran.
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Re: Obst als Futter

Beitragvon PsyAnt » Sonntag 6. Juli 2014, 10:48

Da dies mein erster Post auf Ameisenportal ist, erstmal ein Hallo an alle.

Ich konnte bei meinen Myrmica rubra (ca. 200 Frauen) schon eine Reihe von verschiedensten Früchten verfüttern.
Diese sammle ich alle ausschließlich in meinem Garten, so weiß ich auch das diese unbehandelt sind.
Genommen wurde bis jetzt eigentlich alles, jedoch teilweise nicht sofort.

Zerteilte Johannisbeeren, aber erst als sie eingetrocknet waren und der Zucker konzentrierter war?
Stachelbeere, ebenso wie Johannisbeeren.
Erdbeeren Frisch, wurden zum Teil gleich genommen wenn sie richtig, richtig reif waren, ansonsten erst getrocknet.
Kirschen, wurden ebenso ganz reife genommen, konnte aber keine getrockneten testen (wollten nur gammeln…).

Meine M. rubra müssen auch komplett auf Zucker- oder Honigwasser verzichten, da sie meiner Meinung nach solches in der Natur auch nicht finden würden.
Interessant finde ich auch zu erwähnen, dass meine Pheidole pallidula bis jetzt absolut kein Interesse an Obst und Früchten in jeglicher Form zeigen, bei ihnen steht aber trotzdem immer ein Napf mit diesem bereit und ich konnte beobachten wie sie von den getrockneten Früchten die Samen bzw. Nüsse ernteten und ins Nest eintrugen.

Ich hoffe diese kleine Auflistung kann dem einen oder anderem weiter helfen.
Besonders erwähnenswert finde ich auch noch, das ich die getrockneten Früchte als Urlaubs-Kohlenhydratfutter nutze.

Einen schönen Sonntag noch, Reno
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Re: Obst als Futter

Beitragvon hormigas » Sonntag 6. Juli 2014, 12:46

@ PsyAnt: Willkommen :)

Diese wurden erst angenommen, nachdem sie bereits länger drin lagen.

und
Erdbeeren Frisch, wurden zum Teil gleich genommen wenn sie richtig, richtig reif waren, ansonsten erst getrocknet.

Die Früchte sollten richtig reif sein - klingt logisch. Dass diese aber erst im "trockenen" Zustand gut angenommen werden, verwundert mich. Würde ja gegen die flüssige Nahrungsaufnahme sprechen :?:
Meine rubras müssen auch komplett auf Zucker- oder Honigwasser verzichten, da sie meiner Meinung nach Sonetts in der Natur auch nicht finden würden.

Wie sieht das in der Praxis aus? Fütterst du nur das Obst?
Meine Kolonie verbraucht sehr viel Honig/Zuckerwasser. Das könnte ich mit Früchten nicht kompensieren - oder doch?
Klingt auf alle fälle interessant.

Ist Obst für eine gute Haltung notwendig?
LG
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Re: Obst als Futter

Beitragvon Bernerber » Sonntag 6. Juli 2014, 13:24

"Ist Obst für eine gute Haltung notwendig?"
Nein.

Wichtig ist nur, das die Kolonie die notwenigen Eiweiße sowie Kohlenhydrate bekommt. Sprich Insekten und Zucker o. Honigwasser.
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Gruß
Bernerber
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Re: Obst als Futter

Beitragvon PsyAnt » Sonntag 6. Juli 2014, 13:57

Das Obst für eine gute Haltung zwingend erforderlich ist glaub ich auch nicht, aber es ist aus meiner Sicht das Naturnähere, da sie in der freien Natur ja auch nie Zuckerwasser oder Honig aufnehmen würden, sondern allerhöchstens Honigtau.
Und nicht zu vergessen das Obst im Gegenteil zu Zuckerwasser auch noch andere, meiner Meinung nach wichtige Vitamine und Mineralien enthält.

Und zu der Frage ob ich meine Kolonien nur mit Früchten Ernähre, also Zucker- Honigwasser weg lasse, Ja das tue ich bis zu einem gewissen grad. Im Frühjahr füttere ich die rubra auch mit Zuckerwasser zu, und die Pheidole ebenso im Frühjahr und auch Herbst.

Im Zeitigen Frühjahr konnte ich auch des öfteren beobachten wie Freiland Myrmica in meinen Erdbeerblüten Nektar gesammelt haben, seit sie nun ihre Lauskolonien pflegen können, konnte ich sie dabei nicht mehr beobachten.

Da ich meine Haltung so naturnah wie möglich gestalten möchte, füttere ich nur das was die Natur auch gerade bietet, das selbe auch bei der Proteinnahrung, gefüttert wird, was es gerade gibt.
Gibt es aufgrund von langer Trockenheit wenig Insekten zu fangen gibts weniger zu fressen, ist z.B. grade das Schwärmen von Lasius gibts Futter im Überschuss...
So haben sie einen ähnlichen Rhythmus wie die Freilandkolonien und ich kann das Nestleben unverfälschter beobachten.

Grüße
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Re: Obst als Futter

Beitragvon hormigas » Sonntag 6. Juli 2014, 14:29

Hi,
Meine Ameisen sind eher den Überfluss gewohnt. Es gibt aber auch Fasttage.
Eine sehr naturnahe Haltung auch beim Futter einzuhalten ist natürlich spitze!

Zur Zeit gibt es eine Marille :)

LG
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Re: Obst als Futter

Beitragvon Merkur » Samstag 12. Juli 2014, 19:58

Manche Ameisen gehen ausgesprochen gerne an Obst.
Das Bild zeigt eine Myrmica cf. rubra an einem Apfelbutzen in einem Abfalleimer, Mitte Juni im Bay. Wald.

Myrmica-an-Apfel4337.jpg
Myrmica an Apfelbutzen

Etwas erstaunt war ich allerdings, als ich heute gegen 13:00 ein Bäumchen mit vollreifen Klaräpfeln (Champagneräpfel) in unserem WE-Grundstück im Odenwald aberntete:
In ca. 1.80 m Höhe war ein Apfel von Vögeln angepickt, und an dieser angefressenen Stelle leckten zwei Arbeiterinnen von Myrmica rubra den süßen (ausprobiert!) „Apfelsaft“. Dass sie, den Baumstamm hoch kletternd, über einen Ast und mehrere dünne Zweige hinweg den beschädigten Apfel gefunden hatten, halte ich doch für bemerkenswert.
Foto gibt’s hier leider nicht: Ein rasch aufkommendes Gewitter hat uns zum Auto gescheucht!

MfG,
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