von Boro » Donnerstag 3. Juli 2014, 07:39
Von später Erkenntnis heimgesucht, muss ich aber feststellen, dass F. rufibarbis u. F. clara für einen Nicht-Fachmann kaum zu unterscheiden sind. So gesehen dürften meine im AF (in dem Fall zum Glück!) verschwundenen Fotos zur Gänze od. ganz vorwiegend F. rufibarbis betreffen. Die Verbreitung v. F. clara dürfte nicht ganz geklärt sein, SEIFERT hat sich mit der Art mehrfach wissenschaftlich befasst. Als "Steppenart" kommt sie in Mitteleuropa sicher im Pannonikum am häufigsten vor, sonst ist sie zumindest im südlichen Mitteleuropa (Schweiz ?, Österreich, Slowenien) als seltene Art zu bezeichnen oder sie fehlt gänzlich. Andererseits kann sie mit Völkern großer F. rufibarbis, die mitunter ein gänzlich rötliches Mesosoma aufweisen, leicht verwechselt werden. In Österreich ist F. clara meines Wissens derzeit nur für Wien/Niederösterreich nachgewiesen, Steiermark sehr selten, Burgenland unbekannt, Südtirol unbekannt, Slowenien Einzelfunde! Die Vorkommen in Südfinnland passen nicht in das Schema einer Steppenart(!). SEIFERT schreibt, dass sie in den "Sandgebieten der Lausitz" häufiger auftritt (S. 301f.).
Ausgehend von dieser Problematik kommt für mich bei deinen gezeigten Fotos in erster Linie u. mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit F. rufibarbis in Frage.
L.G.