von NIPIAN » Sonntag 7. September 2014, 09:35
Hoi,
ich zähle 12 Fühlerglieder (2. Post, 3. Bild), halte Tetramorium für unwahrscheinlich, sehe an der Petiolusunterseite einen zum Mesosoma gerichteten Dorn (2. Post, 1. Bild). Myrmica karavajevi ist bei fehlendem Ventralanhang des Postpetiolus auszuschließen.
Die Bestimmung der Mandibelzähne will mir nicht gelingen, somit kann ich nicht sicher zwischen Myrmica und Chalepoxenus unterscheiden, Temnothorax fällt aufgrund der Petiolusunterseite weg. Chalepoxenus ist allerdings vom Verbreitungsgebiet her auszuschließen, demnach ist die Wahrscheinlichkeit einer Myrmica sp. größer.
Ich sehe hier eine Gyne. Myrmica myrmicoxena lässt sich primär anhand des Fundortes, sowie des hier vorliegenden kleinen, eher spitzen Ventralanhangs ausschließen (unsicher, die Gyne ist in dem Bild zu sehr von oben aufgenommen!). Die Unterscheidung der Myrmica sp. gelingt bei Gynen anhand des Scapus. Da an dieser Stelle ein Scapuslänge-Caputbreite (Fühlerbasisglied zu Kopfbreite) nicht sicher bestimmbar ist, aber der Winkel von mir eher als kleiner 40° geschätzt wird, tendiere ich zu den beiden Lösungen Myrmica rubra und ruginodis (an dieser Stelle gibt es eine große Fehlerwahrscheinlichkeit).
Auf Bild 3 des 2. Post schätze ich das Verhältnis von Propodealdorne zu Caputbreite größer als 0,260, sehe aber auf allen Photos keinen Hinweis auf eine nahezu rechtwinklige Stufenbildung im hinteren Bereich des Petiolus. Eine reine Seitaufnahme wäre hier sinnvoll.
Ich gehe an dieser Stelle von einer Myrmica cf. rubra aus. Was sagen die anderen?
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NIPIAN am Sonntag 7. September 2014, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Wissen ist Macht und Macht ist Kraft und Kraft ist Energie und Energie ist Materie und Materie ist Masse und deshalb krümmen große Ansammlungen von Wissen Raum und Zeit (Die Gelehrten der Scheibenwelt - Pratchett/Stewart/Cohen)