Bekannt sind vor allem die Farbunterschiede zwischen kleinen und großen Individuen der gleichen Nestpopulation, die auch in der angesprochenen Arbeit erwähnt werden. Für die Bestimmung auf Artniveau ist die oberflächliche Färbung meiner Erfahrung nach weniger geeignet. Gößwald legt bei seinen Bestimmungstabellen neben der Behaarung aber auch auf die Färbung einzelner Körperpartien wert [Gößwald K.(2012): Die Waldameise. Biologie, Ökologie und forstliche Nutzung. Sonderausgabe in einem Band)].
In einzelnen Fällen können Farbmerkmale erheblich von Durchschnittswerten abweichen:
viewtopic.php?f=48&t=433&p=7961&hilit=Farbvarianten#p7961, letzter Beitrag. Auch bei F. pratensis konnte ich diese Farbunterschiede feststellen, sowohl bei den Arbeiterinnen als auch bei den Gynen:
viewtopic.php?f=48&t=426&p=2626&hilit=Farbvarianten#p2626Bei den erwähnten "bunten" Arten von Serviformica kommen ebenfalls deutliche Farbunterschiede vor: Es gibt ganze Populationen, deren Mesosoma weitgehend oder gänzlich rot gefärbt ist, bei anderen wieder gibt es den oben erwähnten Unterschied zwischen kleinen und großen Individuen des selben Volkes. In den letzten Jahren ist mir wiederholt aufgefallen, dass es bei
Formica fuscocinerea zwei Farbmorphen gibt: Die weit verbreitete aschgrau/silbrige Form und jene,die über den ganzen Körper verteilt rötliche Farbmuster aufweist. Diese Farbmorphe wird auch bei Seifert beschrieben. Hier haben wir beide Farbmorphen aus der gleichen Population abgebildet:
viewtopic.php?f=48&t=237&p=4691&hilit=Formica+fuscocinerea#p4691 Bei den rötlichen Individuen handelt es sich nicht um Jungtiere, denn diese sind hellgrau.
L.G.