Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

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Re: Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

Beitragvon Die_kleine_Ameise » Freitag 5. September 2014, 15:57

Du löst das Problem eben nicht. Bei speziellen helfen die Autoren in Einzelfällen bestimmt. Auch bei 10000 Anfragen? Das Problem der Sprache hast du auch nicht gelöst. Aber auch die Bibel gab es lange Zeit nur in Latein damit das dumme Volk sie nicht lesen kann.

Soft-skills gehören zu sozialen Miteinander nunmal dazu. Wenn man die nich beherrscht muss man sich nicht über sone Raektion wundern. Fachliche Argumente? Welche? Alle Halter spielen nur mit ihren Tieren. Wo is der Beweis? Nicht wissenschaftlich!
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Re: Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

Beitragvon NIPIAN » Freitag 5. September 2014, 16:13

Hoi,

es gibt keine 10000 Anfragen. Der erste Hinweis darauf, dass die meisten Halter "nur mit ihren Ameisen spielen" - bringe mir 20 Halter, die zumindest einen Autor einer Veröffentlichung in diesem Jahr angeschrieben haben, da ihnen etwas nicht ganz klar gewesen sei. Wenn es diese Menge an Anfragen in der von dir genannten Höhe gäbe, wird eine Alternative gefunden. Die Bibliotheken gibt es weiterhin als Anlaufstelle - die Quellen auch noch nicht über, so wie ich das bisher miterleben konnte. Die Bibel ist im Übrigen von einem in einer Kanzel stehenden "Wissenden" übersetzt vorgelesen worden - da die Leute zumeist nicht lesen konnten. Das Prinzip findet sich auch in Foren wieder - nur eben ohne Stein darum herum. Was das Vorlesen von Veröffentlichungen anbelangt. Dazu braucht es Leute, die das können. Denn jetzt muss man nicht nur lesen, sondern auch die Mathematik dahinter verstehen können.

Soweit ich weiß, ist von vornherein davon ausgegangen worden, dass Bild die Worte und den Sinn von Herrn Seifert korrekt wiedergegeben hat. Anstelle bei der Quelle nachzufragen, ob das tatsächlich so stimme, sind von vornherein Schlüsse gezogen worden, die eindeutig negativ besetzt gewesen sind.
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Zuletzt geändert von NIPIAN am Freitag 5. September 2014, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

Beitragvon Colophonius » Freitag 5. September 2014, 16:14

Hallo NIPIAN,

sollte ich Seifert schreiben wollen, bringt es mir leider nichts.
Bei mir eintreffende e-mails werde ich nur beantworten, wenn sie von respektierten Kollegen kommen


Schade, es gibt in der Tat ein paar Stellen aus seinem Buch, bei denen ich nochmal nachhaken wollen würde. Darüber hinaus besteht ja auch über mehr Sachen noch Diskussionsbedarf.
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Re: Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

Beitragvon NIPIAN » Freitag 5. September 2014, 16:17

Hoi,

vielleicht solltest Du ihn bezüglich der Stellen einfach kurz und prägnant anschreiben, höflich formulieren, natürlich. Mal sehen, wie schnell Du eine Antwort bekommst. Dann schreibe hier einfach noch einmal, was herausgekommen ist. Denn vielleicht definiert er einen "respektierten Kollegen" anders, als Du es gerade im Kopf hast.
Möglicherweise kann ein respektierter Kollege anderer Meinung sein - der Schlagabtausch findet in einer derartigen Situation auf rein fachlicher Ebene statt, eben nicht so, wie es zum Beispiel im hier aufgeführten Thema des AF geschehen ist.


Die 2 folgenden Beiträge wurden von mir entfernt, da pers. Streit. Reber
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Re: Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

Beitragvon Teleutotje » Freitag 5. September 2014, 20:01

Posted in AntFarm:

"How a small interview with Dr. B. Seifert (http://www.bild.de/regional/chemnitz/am ... .bild.html ) can have so big effects in the ant-world (http://www.ameisenforum.de/neues-aus-me ... itung.html and viewtopic.php?f=23&t=665 ). It’s very compact, you read it in a few minutes and when you read it, it is perfectly clear that it are quotes, taken on separate moments and thrown together. Dr. Seifert talked two hours with two reporters and most is left out of the news story. The remarks in the story only concern the transport of exotic ants with plants,… from other places in the world to Germany and the effect they can have on native ants. This lead to some escalating reactions against Prof. Dr. A. Buschinger, Dr. B. Seifert and to scientists in general. And for me this is going too far. First they use this very fragmentary peace against Prof. Dr. A. Buschinger because Dr. B. Seifert didn’t mention (in the published story) the selling and transport of exotic ants as a potential danger for native ants. They also take the opportunity to put the professor in a bad light and even question his capabilities. Later, Dr. B. Seifert, in reaction to a few remarks about what his thoughts about this problem could be, logs in on Ameisenforum, says a few things about the interview and, also, gives his thoughts. He also says that he normally doesn’t frequent forums, facebook and twitter but for once he does so but he likes to talk to others when he knows their name and via email and other more personal ways. Because this answer about his meaning about traffic and the ways he normally communicates isn’t the way they want, Dr. Seifert also becomes a “bad” person and they start to give all sorts of bad comments about both scientists. It even goes so far that one of the participants in the discussion says that ant-researchers don’t have any use for society, are troublemakers and only bring troubles in the quiet, peaceful amateur ant-keepers forums. It’s terrible. Two of our respected myrmecologists are attacked because they, the amateur ant-keepers, don’t like what science shows! Science tells nothing to them, it doesn’t matter how an ant is called, all the good observations about ants are made by amateurs and science is only a big nuisance! I protest against this! Myrmecology is important and Prof. Dr. A Buschinger and Dr. B. Seifert need to be respected for their important work!!!
One small point: In America, one says, they don’t care about ant traffic and they do what they want. He clearly doesn’t know how strict the legal rules are in the U.S.A.
Second point: The discussions are in German, so for most of you a translator program would be helpful.
Third point: I post this comment also on the German forums so Ameisenforum will probably ban me from their forum!
My name: Marc Van der Stappen, “Teleutotje”"

Posted on AntFarm: http://antfarm.yuku.com/topic/18189/European-Madness
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Zuletzt geändert von Teleutotje am Freitag 5. September 2014, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bernhard Seifert - ein Interview und dessen Folgen im AF

Beitragvon Teleutotje » Freitag 5. September 2014, 20:04

And those who say Prof. Dr. A. Buschinger and Dr. B. Seifert don't publish in German never read most of their publications!!!

Thema gesperrt. Wer sachliche Beiträge nachtragen möchte, schreibt eine PN an einen Mod. LG Reber
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B.Seifert zu Ameisenhaltung und -handel

Beitragvon Merkur » Montag 19. Januar 2015, 20:34

(...)

Ich bitte, diesen Link noch unter den gesperrten Thread hier im AP anzuhängen.
Eventuell könnte man auch den Originaltext hier noch posten, damit Leser des Threads erfahren, worum es ging. Im AF ist der Seifert-Text ja "versteckt"worden.

Das steht jetzt im Forum der DASW (wie lange das noch bestehen wird, weiß ich leider selber nicht :roll: ):
http://ameisenschutzwarte.de/forum/view ... f=3&t=2003

Dr. Bernhard Seifert zu Ameisenhaltung und –handel

(...)

Doch zum Thema:
Am 30. Aug. 2014 erschien in der BILD-Zeitung (!) ein kurzes Interview mit Dr. Bernhard Seifert. Es ging hauptsächlich um die in D vordringende invasive Ameisenart Lasius neglectus:
http://www.bild.de/regional/chemnitz/am ... .bild.html
Im „Ameisenforum“, das zum 1. März 2014 von dem Antstore-Besitzer Sebesta aufgekauft wurde, hatte man das Interview verlinkt. Man stellte fest, dass er sich darin nicht gegen die Ameisenimporte ausgesprochen habe, dass diese somit auch von ihm abgesegnet seien.
Es gab eine heftige Diskussion, die inzwischen von der Forumsadministration gelöscht wurde. Ich hatte Herrn Seifert auf die Diskussion hingewiesen und ihn gebeten, in dem Forum mal persönlich Klartext zu schreiben.
Das hat er getan, mit dem folgenden Beitrag:

"Ich habe früher tausende von Ameisenproben an Orten höchster Biodiversität gesammelt und ich schätze, dass dabei etwa 10-15% der besammelten Nester, so schwer geschädigt waren, dass sie eingingen. Mein schlechtes Gewissen wurde dabei allein dadurch im Zaum gehalten, dass diese Vorgehensweise für das Gewinnen fundamentaler wissenschaftliche Erkenntnisse unumgänglich war. Ich kann dafür geradestehen. Bei den allermeisten im Forum kommunzierenden Ameisenhaltern geht es dagegen um Spass, Spiel, Kurzweil und lockeres Geschwätz mit und über aus der Natur entnommene Tiere. Nur eine winzige Minderheit betreibt eine ernsthafte, gut beobachtende und sauber protokollierende Freizeitforschung.

Gerade diese wird aber viel eher zu einem spannenden Krimi und einem die psychische Stabilität fördernden Faktor als verantwortungsloses und beliebiges Herumspielen ohne Hingeordnetsein auf ein Ziel. Bei vielen Ameisenhaltern offenbaren sich Haltungen, die der eines Kindes entsprechen, das wochenlang mit einem teuren Feuerwehrauto spielt, es dann aber in die Ecke stellt und nicht wieder anschaut. Erkenntnisgewinne über die Biologie der Tiere haben sich aus dem, was ich in deutschen, italienischen, französischen und russischen Ameisenforen gelesen habe, nur selten ableiten lassen. Das war wie aus C-Rohren Wasser saufen und trotzdem noch Durst haben. Da also positive Nebenwirkungen des Spieltriebes so begrenzt blieben, kann ich für das boomende Geschäft mit der privaten Ameisenhaltung keine Sympatie empfinden. Diese Empfindung geht schon ein wenig in die Richtung des miesen Geschmackes, den ich empfinde, wenn ich auf Entomologentagungen die Stände der Insektenhändler sehe, die serienweise seltene Falter und Käfer verhökern, die sie irgenwo in den Alpen oder in Kroatien zusammengeraubt haben.

Antstores müssen betriebswirtschaftlich denken – also z.B. Fahrt- und Transportkosten senken. Was liegt da also näher als Fundortlisten zu studieren und nach seltenen, attraktiven Arten möglichst schon in Deutschland zu suchen und die wenigen in unserem übernutzten Land noch verbliebenen Biodiversitäts-Hotspots zu plündern. Unter den meisten Steinen, die er umdreht oder in den meisten Haufen, in die er hineingräbt, ist zudem nicht das, was der Händler sucht - 98% Kollateralschaden.

Zu den Gefahren des Ameisenimportes für heimische Ökosysteme lässt sich aus meiner Sicht folgendes sagen. Der Import exotischer Ameisenarten, die auch leichte Frostgrade nicht überstehen würden, ist mit keinen Gefahren für unsere heimischen Ökosysteme verbunden. Kritisch wird es aber, wenn z.B. aus dem Mittelmeerraum schöne und attraktive Arten wie z.B. solche der Pheidole-pallidula- oder Tapinoma nigerrimum-Gruppe eingeführt würden, die eine Potenz zur Superkolonialität haben und die Winter 2011/12 und 2012/13 (als bei meinem Auto der Diesel einfror!) in ihren Brückenköpfen in Deutschland gut überstanden haben. Setzt die ein gelangweilter Ameisenhalter frei oder brechen die etwa aus, kann durchaus ein weiterer Brückenkopf entstehen. Gleiches könnte für einige Arten aus dem relativ winterkalten Süd-Argentinien oder Südafrika zutreffen (Attas in der Pampa werden immer mal wieder mit Frost konfrontiert). Dass ein Import tropischer Ameisen immer harmlos sei kann also keineswegs pauschal behauptet werden. Man muss die Arten und deren Reaktionsnorm kennen. Der Ameisenhändler kennt die aber fast nie. Wenn man deren Webseiten durchgeht merkt man was die können...

Dass importierte Ameisen Vektoren von Insektenpathogenen sein können, die auf heimische Arten überspringen können, ist denkbar. Es kann sein, dass das wenig wahrscheinlich ist, aber genaueres ist nicht untersucht. Angesichts der beängstigenden Szenarien „mit vor der Tür stehenden“ oder schon eingeführten humanpathogenen Keimen und Parasiten wird dem in der Forschung keine Aufmerksamkeit geschenkt."


Der Beitrag hat in dem Ameisenforum einen heftigen „shitstorm“ (neudeutsch) ausgelöst, der in Beleidigungen und Unterstellungen sogar ausländischer Forums-Mitglieder gipfelte.
Natürlich fühlen sich die Ameisenhalter „auf den Schlips getreten“. Herr Seifert redet bekanntlich nicht um den heißen Brei herum. Doch wurde der heftige Streit sogar bis in ein amerikanisches Ameisenforum getragen:
http://antfarm.yuku.com/topic/18189/Eur ... L1P0Pk5Cig
Ich will das hier nicht weiter ausführen.
Im „Ameisenforum“ wurde die gesamte Diskussion eingezogen, einschließlich der Stellungnahme von Herrn Dr. Seifert (er ist bekanntlich Autor des Buches „Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas“). „Meinungen“ werden in den Ameisenforen sehr hoch gehandelt, kritische Äußerungen von Wissenschaftlern werden zerrissen, oder gleich unterdrückt.

Insofern ist der oben wiedergegebene Beitrag ein Dokument, das es verdient, erhalten zu werden. In diesem Sinne poste ich diesen Beitrag.

MfG, A.Buschinger (WB)

Ich habe den Beitrag hierher verschoben um den Text von Dr. Seifert hier im Original zugänglich zu machen. Den Beitrag habe ich gekürzt. LG Reber
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