Hornissen im Garten

Hornissen im Garten

Beitragvon Alimato » Sonntag 23. August 2015, 14:03

Hornissen im Garten

Als „Stadtkind“ bekomme ich nur selten solch ein Spektakel direkt vor der Haustür geboten.
Was für viele also ein alter Hut sein mag, war für mich doch ziemlich spannend mitanzusehen.

Eine Weinrebe die ich in meinem Garten … mhhh … nach eigenem Willen wuchern lasse, lockt jedes Jahr aufs Neue unzählige Wespen als Erntehelfer an.

Normalerweise nehme ich dies nur als beschauliches Summen im Hintergrund war, dieses Mal aber habe ich mich ins Summen direkt an/unter die Rebe gestellt und bin dort auch eine Weile geblieben(hab zwar keine Angst, aber mitten unter dem Summen von hunderten Wespen, war mir doch nicht ganz behaglich.) .

Überraschend was es alles zu sehen gibt, wenn man sich überwindet.
Tatsächlich waren dort mindestens zwei Wespenkolonien die sich im Streit über die Trauben bekämpften. Konnte sie äußerlich nicht auseinander halten, aber es sind immer wieder mal ein paar Wespen aufeinander gestoßen, die sich sofort bekämpft und nicht selten im Flug umschlungen gemeinsam abgestürzt sind, wobei dies selten tödlich endete und sich beide einfach wieder aufrappelten und weiter flogen.
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Weiter gab es einige Wespen (einer scheinbar anderen Art), welche größer waren und sich an den kämpfen scheinbar nicht beteiligten, allerdings wohl nur deshalb nicht, da die kleineren Wespen, ohnehin einen großen Bogen um sie gemacht und ihnen die Futterstellen kampflos überlassen haben.
(Größe, Verhalten, Farbe der Fühler erinnert mich an den Bericht von BORO(Vespula (Dolichovespula) media?)
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Aber das beste hätte ich fast übersehen... zum Glück hab ich es aber gehört... Das tiefe Summen einiger weniger Hornissen, nicht mehr als 4 oder 5.
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Zuerst sah ich sie ebenfalls nur, wie sie sich an den Trauben gütlich taten, aber als die erste kleinere Wespe ihr zu nahe kam, war schlagartig klar, dass der Traubensaft nur eine kleine Stärkung vor der Jagt war.
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So schnell konnte ich oft gar nicht gucken, wie die ihre Opfer von hinten gepackt und getötet haben, also hatte ich immer nur den kleinen Augenblick, den die Hornisse braucht, um das Opfer einmal zu drehen und den Hinterleib abzutrennen, bevor sie damit Heim flog, weswegen ich leider nicht ein brauchbares Bild davon habe.
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Aber spannend wars alle mal...


lg Alimato
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Merkur » Sonntag 23. August 2015, 14:54

Danke für die wunderbaren Fotos!

Habe bei der Gelegenheit gerade festgestellt, dass ein Bericht über „meine“ Hornissen im Ameisenforum noch existiert, sogar mit Bildern. 2011 (so lange ist das schon wieder her!) haben sie in einem großen Vogelnistkasten auf dem WE-Grundstück gebaut.
http://www.ameisenforum.de/hornissen-en ... 44333.html

Noch ein paar Jahre früher konnten wir im Herbst beobachten, wie eine große Hornisse (wahrscheinlich Jungkönigin) eine ausgewachsene Tettigonia viridissima (die große grüne Laubheuschrecke) erbeutet hatte. Sie musste mit der schweren Beute ins Gras niedergehen, wo sie unter hörbarem Knacken Kopf, Flügel und Hinterleib abtrennte und dann nur mit dem Thorax davon flog. Darin ist reichlich Fleisch der Flugmuskulatur!

Es sind schon unwahrscheinlich schöne Tiere! :)

MfG,
Merkur
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Reber » Sonntag 23. August 2015, 15:08

Hallo Alimato

vielen Dank für deinen Beitrag – Wespen sind einfach interessante Tiere. Auch ich liebe es, sie zu beobachten - ausser auf dem Teller oder im Getränk ;)
Es ist eindeutig ein Wespenjahr! Übrigens auch ein (Blatt-)Läuse- bzw. Waldhonigjahr, wie man von jedem Imker in der Region erfahren kann. Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Auf dem ersten Bild vermute ich übrigens Vespula vulgaris (wegen dem schwarzen, ankerförmigen Strich auf dem Kopfschild). Adererseits spricht die gelbe Wange wiederum für V. germanica. Ich bin mir also alles andere als sicher. :)

Sicher ausschliessen kann ich nur, dass es sich auf dem zweiten Bild um eine Dolichovespula media handelt.
Es ist ein Feldwespe - zu der auch das dominate Verhalten passt! Die gänzlich gelben Fühler sprechen für Polistes dominula – aber da bin ich mir schon wieder nicht ganz sicher.
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Boro » Sonntag 23. August 2015, 17:58

Dank an Alimato für den schönen Bericht! Ich liebe diese Insekten, sie sind einfach faszinierend! Kann schon passieren, dass ich einmal ein halbe Stunde vor einem Nest stehe und nur das Treiben um das Einflugloch beobachte. Im alten AF hatte ich mich auch einige Male mit diesen Tieren beschäftigt, ich muss direkt die Bilder wieder zusammensuchen.
Wenn ich mich nicht täusche, dann ist Vespa crabro die einzige Art der sozialen Faltenwespen, die eine deutliche Nachtaktivität aufweist: http://www.hornissenschutz.de/flugaktivitaeten.htm
Nun frage ich mich, wie sich die Hornissen bei Finsternis orientieren, mit dem polarisierten Himmelslicht im UV-Bereich wird das wohl nichts. Ich meine jetzt nicht, dass sie zu bestehenden Lichtquellen fliegen, das machen viele Insekten. Es ist ja offensichtlich, dass sie auf Nahrungssuche gehen und ich lasse mir auch einreden, dass sie etwa vollreifes Obst auf weitere Distanzen wahrnehmen können. Aber wenn das so läuft, wie finden sie in stockfinsterer Nacht wieder zum Nest zurück?
Die Vespula- und Polistesarten sind vermutlich "nachtblind", denn ich habe vor längerer Zeit immer wieder Nester dieser Arten transferiert, und zwar immer in der Nacht und ich wurde nie gestochen....
L.G.
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Reber » Sonntag 23. August 2015, 20:21

Nun frage ich mich, wie sich die Hornissen bei Finsternis orientieren, mit dem polarisierten Himmelslicht im UV-Bereich wird das wohl nichts.


Das ist eine sehr interessante Frage. Habe einige Bücher durchgeblätter, aber leider nichts konkretes herausfinden können.
Schaffen es die Tiere schwaches Licht zu verstärken? Oder sie können fürs menschliche Auge unsichtbare Strahlung ausnutzen? Bemerkenswert ist ja auch, wie sich die Tiere in Höhlen, Kästen oder auf stockfinsteren Dachböden etc. zurechtfinden.

In Südostasiens gibt es übrigens Wespen die nur nachtaktiv sind! Sie gehören zu den echten Wespen und der Gattung Provespa an.
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Icon » Sonntag 23. August 2015, 21:31

Hallo zusammen!

Was dabei erstaunlich ist: Trotz der Aktivität zu später Stunde, die ich jetzt mehrfach in warmen Sommernächten an meinem Sommerflieder feststellen konnte, verirrte sich bei mir noch nie eine Hornisse durch ein geöffnetes Fenster in einen beleuchteten Raum!
Bei hellerem Licht das aus dem Wohnzimmer auf den Sommerflieder scheint, ist die Aktivität am Sommerflieder merklich höher.
Die einzigen Insekten die ich dann jedoch wieder im Wohnzimmer einsammeln kann sind Nachtfalter, Stechmücken, kleine Fliegen und anderes Getier mit großen Augen.
Woran das wohl liegt?
Generell habe ich bei Begegnungen mit Hornissen das unheimliche Gefühl einem recht intelligenten Lebewesen gegenüberzustehen.
Ich weiß nicht ob ihr wisst was ich meine.
Eusoziale Insekten wecken in mir meist nicht den Eindruck eines Lebewesens mit großer Entscheidungsvielfalt.
Die Masse an Individuen ist hier das Beeindruckende.
Hornissen jedoch erscheinen mir sehr unberechenbar und überraschen mich oft in ihren Verhaltensweisen.
Vielleicht macht das aber auch nur die Größe...

Liebe Grüße
Icon
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Reber » Sonntag 23. August 2015, 21:57

Hallo Icon,
ich weiss was du meinst - und genau dieses Gefühl habe ich bei Hornissen auch. Rolf Witt schreibt in seinem Buch "Wespen" (S. 208), dass Vespa crabro "Personen am individuellen Geruch und an der Stimme unterscheiden". Das ist doch schon bemerkenswert, für so ein Insekt!
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Trailandstreet » Sonntag 23. August 2015, 22:12

Wir hatten kürzlich schon eine Hornisse nachts in der Küche. Ich vermute aber, dass es sich dabei um einen Drohn handelte, da er schon wesentlich kleiner als die üblichen Hornissen war.
Heute waren wir übrigens noch zum Grillen eingeladen, da könnten wir auch viele Wespen beobachten. Wir haben diese aber erfolgreich mit kleinen Portionen Marmelade vom Hauptgeschehen abgelenkt.
In der Hauptsache waren Vespula vulgaris und V. germanica unterwegs. Eine Polistes dominula aber versuchte eine Portion komplett für sich zu beanspruchen, was ihr bei dem Andrang nicht so sehr gelingen wollte, sich sie vollen Einsatz zeigte.
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon LynnLectis » Montag 24. August 2015, 04:22

Ich könnte mir vorstellen, dass der Flieder spannender ist für die Hornissen als das Licht, hab da gerade ein sehr schönes Wikipedia-Bild dazu gesehen:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... lieder.JPG
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Trailandstreet » Montag 24. August 2015, 07:43

Sieht danach aus, als würde sie Baumatierial für's Nest sammeln, ich dachte immer, sie würde eher schon leicht morsches Holz benutzen, oder sind sie auf den Saft scharf?
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon LynnLectis » Montag 24. August 2015, 07:47

Ja, sie wollen an den Saft. :)
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Merkur » Montag 24. August 2015, 08:43

Ob für Baumaterial oder Saft, oder (wahrscheinlich) beides: Das "Ringeln" speziell von Fliederzweigen kann ich in meinem Hausgarten immer wieder beobachten!
Leider sterben dann oft auch Zweige mit hoffnungsvollen Knospen (für's nächste Frühjahr) ab. Aber so schönen Tieren verzeiht man selbst solche Untaten! :)

MfG,
Merkur
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Boro » Montag 24. August 2015, 13:02

Nur eine Bemerkung zum Post von Trailandstreet (23. Aug.):
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jetzt noch keine Drohnen v. Vespa crabro herumfliegen. Ich hatte nie den Eindruck, dass sie deutlich kleiner sind als die Gynen; Man erkennt sie leicht an den widderförmig gebogenen Antennen.
Das Schwärmen beginnt bei dieser Art etwa zur selben Zeit wie bei Vespula: Mitte Sept. bis Mitte Okt. Nur bei Polistes spp. fliegen schon längere Zeit Geschlechtstiere, deren Männchen ernähren sich teilweise sichtlich selbständig. Das ist nicht wie bei den Ameisen, wo das Schwärmen an ein paar Tagen (oft auch über Wochen verteilt) stattfindet und die Männchen dann rasch sterben. Bei Polistes können die Männchen ein paar Wochen leben und sie kehren (wie die jungen Gynen) immer wieder auf ihr Nest zurück und blockieren dann bereits ab Mitte August oft das Brutgeschäft.
Auch bei Vespa crabro ernähren sich die Männchen teilweise selbständig; An einem warmgetönten Waldrand mit vielen Maronibäumen sehe ich in der Südsteiermark immer Mitte Oktober den Flug zahlreicher Männchen: Sie patroullieren im Ast- und Kronenbereich häufig auf und ab und warten auf ein ankommendes Weibchen...dann geht`s zur Sache! Mehrmals sinken dann erschöpfte Männchen zu Boden, das Ende naht!
Ich hab noch rasch ein uraltes Foto v. einem Männchen ausgegraben:
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Trailandstreet » Montag 24. August 2015, 13:41

Da werde ich bei der nächsten Begegnung mal genauer drauf achten. Auf jeden Fall war sie schon sehr klein für Hornissenverhältnisse.
Mir ist es eigentlcih auch schon etwas früh vorgekommen dafür.
Offenbar gibt es bei Wespen auch unterschiedlich große Arbeiterinnen, je nach Nahrungsangebot, denn bei denen ist mir auch schon oft aufgefallen. dass manche schon deutlich kleiner sind.
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon ratti » Sonntag 30. August 2015, 18:05

Im Garten einer Freundin hat sich auch eine Hornissen Kolonie in einem Vogelkasten niedergelassen.
Auch hier ist der Kasten mittlerweile zu klein geworden und es wird angebaut. In direkter Nähe gibt es auch riesige Weinreben in denen es nur so von Wespen wimmelt. Es scheint auch ein Nest von den Wespen unter dem Dach zu existieren.
Leider ist das Bild nicht so toll geworden und man erkennt quasi nichts.
Trotzdem wollte ich davon kurz berichten.
Bild
Bild

Leider muss man dir Bilder runter laden. Habe mobil keine andere Lösung.
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon FooFighter » Montag 31. August 2015, 21:14

Auch bei uns im Garten hatten wir heute Besuch von Hornissen. Im Mai flog eine Hornissenkönigin auf Nestsuche im Garten umher daher habe ich für nächstes Jahr einen Hornissenkasten gebaut. Seit die kleinen Gartenparzellen (mit diversem Streuobst) in der Nachbarschaft einem Neubaugebiet weichen mussten, sieht man in manchen Jahren bei uns keine Hornisse mehr.

Daher frage ich jetzt hier mal ob es Erfahrungen gibt ob und in welchem Umkreis Hornissen zuverlässig Wespen fernhalten und wie nah ich den Kasten an die Terasse hägen kann ?

Leider gibt es viel Unverständniss für diese schönen Tiere, vom Imker der Königinnen im Frühling erschlägt ("weil die Bienen fressen") bis zum Bauer der die Bäume mit den Nestern anzündet ("weil die seine Rinder stechen") habe ich bereits alles erlebt. Dabei sind die Tiere meiner Erfahrung nach äußerst friedliebend, in unserer Streuobstwiese haben wir fast jedes Jahr ein Nest und auch beim Äpfel-, Zwetchgen oder Mirabellenen-pflücken direkt um das Nest herum wurde ich noch nie gestochen.

LG FooFighter
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Re: Hornissen im Garten

Beitragvon Reber » Montag 31. August 2015, 22:50

Hallo Foo Fighter
Nach meiner Erfahrung schaffen es die Hornissen nicht, Wespen zuverlässig fern zu halten. Natürlich gehören diese zu ihrem Speiseplan (wie auch die Bienen - da hat der Imker schon recht). Nur, unsere Hornissen ziehen "leichte Beute" zu 90% vor: http://www.hornissenschutz.de/fang.htm

Ich würde den Kasten nicht zu nahe an die Terasse hängen, die Tiere können grosse Völker entwickeln und ungewohnter menschlicher Besuch kann dann in der Nestumgebung als Bedrohunhg wahrgenommen werden (wobei sich meist der Besuch viel eher bedroht fühlt). Ich würde sagen, 4 m Sicherheitsabstand sind mindestens empfehlenswert, besonders wenn das Flugloch von der Terasse weg zeigt ;)

Bezüglich des Unverständnisses für die Tiere: Man kann nur aufklären. Die Imker sollten jedenfalls andere Bedrohungen (von der Varoa bis zu Spritzmitteln) auf ihrer Prioritätenliste haben, europäische Honigbienen und Hornissen kommen seit Jahrhunderten aneinander vorbei.

Und was den Bauern betrifft: Da könnte eine Verwechslung vorliegen. Auch wenns für einigermassen kundige Leute kaum zu glauben ist: Pferdebremsen werden wegen ihrer grösse, den Streifen und dem lauten Brummen oft mit Hornissen verwechselt!
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