Echte Wespen (Vespinae)

Re: Bienen, Hummeln und Co

Beitragvon Trailandstreet » Freitag 24. August 2018, 07:24

Heute habe ich einen interessanten Artikel über Wespen im Spektrum gefunden.

ps: ich muss ja sagen, mir persönlich gefällt ja die Stelle mit dem Schokoladenüberzug am besten ;)
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Samstag 3. August 2019, 17:48

Meine gesamte Feigenernte von 2 Bäumen fällt in den letzten Jahren fast zur Gänze den Vögeln zum Opfer. Nach den Amseln sind jetzt vorwiegend Spatzen (Sperlinge, ja richtig gelesen!) die Täter; dann kommen Wespen und Ameisen, fast nur der sehr häufige Dolichoderus quadripunctatus. Den Rest der Mahlzeit lege ich auf den Gartentisch und warte auf Gäste, was bleibt mir auch anderes übrig. Seit 2, 3 Tagen hat sich Dolichovespula media eingestellt, für mich die schönste der Vespula-Arten. Sie ist bei uns sehr selten geworden, ich bin froh, wenn ich wenigstens 1 Exemplar sehe. Es ist eine dunkle Farbmorphe, es gibt auch Individuen mit höherem Gelb- und Rotanteil. Es ist eine kurzzyklische Art - ähnlich wie die Polistes-Arten. Sie baut als einzige Vespula-Art Nester im Freien über der Erde......für mich ein Wunder, wie sie heuer den extrem kalten Mai überstanden hat....
Sie sind friedfertig und erscheinen nie beim Grillfest oder Kaffee mit Kuchen.....und trotzdem werden sie aus Unwissenheit oder Bosheit vom Menschen verfolgt!
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DSC04163a.jpg
einigermaßen dorsale Ansicht
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der Langkopf ist gut zu sehen
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Hornissen - Beobachtung

Beitragvon MBM » Mittwoch 21. August 2019, 16:32

Gestern beobachtete ich eine aktive Hornisse länger an einem Birnbaumloch und hielt es für ihren Nesteingang.
Aus der Nähe sah es dann anders aus:

IMG_1359 a Ameisenportal.JPG
Hornisse attackiert Camponotus - Nesteingang

IMG_1367 a Ameisenportal.JPG
Hornisse attackiert Camponotus - Nesteingang

IMG_1380 a Ameisenportal.JPG
bis ausreichend großes Beutetier erscheint

IMG_1381 a Ameisenportal.JPG
der Roßameisen - "Soldat" wird gepackt und abtransportiert


Diese Hornisse (Vespa crabro) und dann auch noch eine weitere machten hier Jagd auf Camponotus ligniperda.
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Mittwoch 21. August 2019, 18:16

Hallo MBM!
Das ist für mich eine völlig neue Beobachtung. Ich weiß, dass Vespula-Arten gegenüber einigen Ameisen (oft sogar L. niger) reißaus nehmen und sich nicht auf einen Kampf einlassen. Ich vermute, dass Hornissen schon unter Nahrungsmangel leiden, sich dieser eher mageren Beute zu bedienen; verwertet wird ja nur der Thorax. Dazu kommt noch, dass etliche Camponotus spp. ein unterentwickeltes Kommunikationssystem besitzen: Allgemeine Rekrutierung, Teamarbeit oder Unterstützung in Not geratener Nestmitglieder kommen kaum vor......noch dazu vor dem eigenen Nesteingang!!
Man lernt wieder dazu....
L.G.
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Freitag 6. September 2019, 09:13

Ich stehe vor einem Rätsel!

.....und hoffe, dass mir das eine oder andere Forenmitglied helfen kann:
Vor einigen Tagen bekam ich ein Foto aus der Familie, das ein Wespennest zeigen soll. Ich bin auch sicher, dass es ein Wespennest ist, aber um welche Art handelt es sich? Fundort: Höhenlage 1125 m, an einem nordseitigen(!) Felshang entlang einer Forststraße in den Karnischen Alpen (Kärnten, Grenze Österr./Italien).
I. In Mitteleuropa gibt es lt. Literatur nur eine Wespenart, die im Freien nisten kann: Vespula media. Der Neststandort verfügt über keinerlei Schutz vor Regen und muss sicher auch am Fels abließendes Wasser aushalten. V. media benützt zum Nestbau vor allem Pappelholz, die damit ausgerichtete Konstruktion soll mehr Schutz vor Regen bieten. Pappeln in 1100 m Höhe, ich weiß nicht.....
Gegen die genannte Art sprechen 2 Fakten:
1. V. media gehört zu den kurzzyklischen Wespenarten, die Nestaktivität endet eigentlich derzeit. Auf der Nestoberfläche kann man aber schemenhaft einige Individuen erkennen. Die Qualität des Fotos ist schlecht, es wurde mit dem Handy aufgenommen; noch dazu hat es leicht geregnet.
2. Die Lufttaschen der Nestumhüllung sind bei V. media geschlossen! Damit sollte V. media ausscheiden.

II. Das Nest erinnert mich an ein kleines Hornissen-Nest, es könnte sich um eine Spätgründung nach dem eisigen Mai, also im Juni handeln. Einige schlecht erkennbare Indivduen auf der Nestoberfläche lassen einen relativ hohen Gelb-Anteil am Körper (Gaster) erkennen. Bei uns gibt es aber keine Hornissen-Nester im Freien, nicht einmal Erdnester wie in Trockengebieten. Es gibt zu häufige und zu starke Niederschläge. Wenn man sich die Konstruktion eines Hornissen-Nestes aus verrottetem Holzmaterial anschaut, kann man sicher sein, dass es kein einziges Gewitter im Freien überstehen würde. Hornisse scheidet wohl aus!

III Ein x-beliebiges Vespula-Nest? Das halte ich für unmöglich, etliche Starkregen würden jedes Nest vernichten. Ein spezielles Baumaterial (Farbe!) als Anpassung an Freilandnester?? Hat jeman schon so einen Neststandort mit ähnlichen Umweltfaktoren gesehen? Oder muss ich wirklich zwei Mal 100 km fahren um das Rätsel zu lösen?
L.G. Boro
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Egger-Alm 1.jpg
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Reber » Freitag 6. September 2019, 11:05

Hallo Boro,
wirklich ein interessanter Fund! So etwas habe ich auch noch nie gesehen. Von der Nest-Farbe her (gelblich/bräunlich, weil sie Morschholz benützen) und den offenen "Lufttaschen" an der Hülle würden Hornissen oder noch V. vulgaris am ehsten passen. Aber ich habe noch nie gehört, dass die einen offenen Standort wählen.
Oder hat eine Wespenkönigin in einem viel zu kleinen Hohlraum im Felsen mit dem Nestbau angefangen? Als dieser dann zu klein wurde, hat das Volk über den Stein herausgebaut? So etwas gibts (z.B. bei Vogelhäuschen), aber in dem Ausmass doch wohl nicht?

Vom Standort her käme noch eine andere Langkopfwespe (Dolichovespula) als D. media in Frage: D. norwegica soll auch mal in der Krautschicht oder an umgestürzten Wurzelteller von Bäumen etc. ihr Nest an der Oberflächlich anlegen - und die dominierende soziale Faltwespe in höheren Lagen sein. Dagegen spricht aber das m.M. nach stark muschelförmige Muster bzw. die Strukturierung der Nesthülle - und die Farbe (Edit: die Farbe doch nicht, laut R.Witt Wespenbuch S. 214 sind die Nester "grau-graugelb" ). Nester von Dolichovespula sind grau-weiss und weisen eine eher (leicht gebogene) linienförmige Struktur auf. Allerdings habe ich nach einer Umsiedlung, die Reperaturen an der Hülle nötig machte, auch auf einmal die muschelförmige Neststruktur und offene Lufttaschen bei D. media festgestellt. Die Nestfarben blieben aber grau-weiss.

Kurz gesagt, da musst du wohl hin ;) - oder dir ein totes Exemplar schicken lassen, wenn das Nest eingegangen ist...
LG Reber
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Merkur » Freitag 6. September 2019, 13:44

Ich denke, dass Reber recht hat! Die „bunte“ Oberfläche und die Taschen sprechen doch sehr für die Hornisse. Auch die Erklärung, dass das Nest in einem geschützten Hohlraum angelegt wurde und nun nach außen weiter gebaut wird, kommt mir schlüssig vor.
Ich hatte 2011 so etwas in einem großen Vogelnistkasten im Garten. Im AF ist der Thread von 2011 noch zu finden, wo ich darüber berichtet habe.
https://www.ameisenforum.de/hornissen-e ... 333-8.html

Hornissen_1393.jpg
Hornissennest
Das Bild ist vom 24.09.2011. Die Außenteile waren, oben im Baum, durchaus auch Regengüssen ausgesetzt.
Den Kasten hatten die Hornissen total ruiniert, so dass ich ihn abnehmen musste. Einige Waben habe ich zu Hause im Garten deponiert, um zu sehen, wie lange das Material im Freien überdauert:
Das Ding liegt heute (nach acht Jahren!) noch immer offen unter einem Eibenbusch, ist nicht völlig verwittert! Irgendwo las ich mal, dass die Wespen ihre Papierbauten mit Chitin-haltigem Speichel imprägnieren. Das könnte die Wetterfestigkeit erklären.
Aber dennoch ist der von Boro vorgestellte Befund sehr interessant. Ich glaube, ich würde da auch selbst hinfahren und mir das ansehen! :)
MfG,
Merkur
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Samstag 7. September 2019, 07:18

Danke für die beiden Stellungnahmen, sie stimmen mich etwas optimistischer, weil doch einige Möglichkeiten offen bleiben. Ich habe tatsächlich vor, mir das Nest anzuschauen. Derzeit geht es nicht, weil wir die Auswirkungen eines Italien-Tiefs über uns ergehen lassen müssen. Ich melde mich dann wieder zu diesem Thema....
L.G.
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Merkur » Samstag 7. September 2019, 10:29

Zu dem nach 8 Jahren noch immer nicht verwitterten Hornissennest von 2011 aus dem Vogelnistkasten in diesem Beitrag.
Ich habe das Teil gerade mal unter der Eibe hervor gezogen und geknipst

Vespa-Nest-w_2053.jpg
Noch immer ganz gut erhalten, 07. Sept. 2019!
Der Bereich ist zwar durch die Eibe etwas vor Regen geschützt, wird aber bei Wind doch gründlich durchfeuchtet. Die Eibe muss mal wieder gestutzt werden.
Der Boden ist Löss (seinerzeit vom Vorbesitzer des Hauses angeschüttet, ca. 1982). Gelegentlich nehmen die Haussperlinge dort ihre Staubbäder.
Links hinter dem Nest ein Ameisenlöwen-Trichter. Den sehe ich an der Stelle jetzt zum ersten Mal. :)
MfG,
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Mittwoch 18. September 2019, 13:35

Gestern war ich vor Ort und wollte das seltsame Wespennest untersuchen. Leider ist daraus nichts geworden! Das Nest war weg, buchstäblich abgeschabt, nicht der kleinste Rest war zu finden. Neben einer Straße, wo das ganze Jahr kein Mensch unterwegs ist, die Straße ist einspurig mit wechselseitigen Ausweichmöglichkeiten. Sie wurde ursprünglich 1915 als Transportstraße für Rüstungsgüter angelegt, die auf die Höhe an die italienische Grenze gebracht werden sollten. Heute ist sie asphaltiert, aber die Befahrung trotzdem abenteuerlich. Die einzige Erklärung, die mir einfällt wäre die, dass Traktorfahrer (Holz- und Vietransporte), die höher sitzen, dem Nest zu nahe gekommen und vielleicht attackiert worden sein könnten. Dann reagieren die meisten Menschen mit der Vernichtung dessen, was unnütz oder gar gefährlich sein könnte.
Ich war natürlich sehr enttäuscht, 100 km umsonst..........die Weiterfahrt auf die "Egger-Alm" in den Karnischen Alpen und die Beobachtung der dortigen Insektenfauna, hat mich wieder etwas "versöhnt". Bericht dazu folgt demnächst!
L.G.
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DSC05094.JPG
vermutlicher Nistplatz, in etwa 3 m Höhe auf der NNO-Seite einer Felswand. Ohne jeden Schutz
DSC05098.JPG
ein etwas größerer Ausschnitt mit der unmittelbar daneben liegenden Straße
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Merkur » Donnerstag 19. September 2019, 09:22

Schade! Aber einen Versuch war's schon wert.
MfG,
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Dienstag 15. Oktober 2019, 10:45

Die einen schwärmen, die anderen bauen.
Hornissen gehören wie die meisten Vespula-Arten zu den langzyklischen Wespenarten. Seit Angang Oktober fliegen am Vormittag bei schönem Wetter stets einige Hornissen durch den Garten und kontrollieren vor allem die Edelkastanie, die Oberfläche einiger Rhododendronbüsche, den Kirschlorbeer und den Magnolienbaum. Die beim Nachbarn stehende große Tanne bleibt ohne Interesse. Durch kurzes Aufsitzen einiger Exemplare ist klar, dass es sich jeweils um Männchen handelt. Das nächste Hornissennest ist sicher 100e m entfernt, warum die Tiere ausgerechnet meinen Garten aufsuchen, ist möglicherweise auf die naturnahe Gestaltung zurückzuführen. Offenbar hat es irgendwann auch ein Weibchen gegeben, das Sexual-Lockstoffe hinterlassen hat. Von einigen Ameisenarten ist bekannt, dass diese Lockstoffe bei anhaltendem Schönwetter weit über einen Tag noch wirksam sein können. Das ist hier offenbar auch der Fall. Heute ist mir endlich ein Foto von einem Männchen gelungen. Sie sind imposant, schön und harmlos, weil sie keinen Stachel haben.
Gleich daneben auf dem Steher für mein Lattengerüst zur Abschattung der Rhododendren entdecke ich hin und wieder eine Vespula-Arbeiterin, die noch eifrig Holz abraspelt. Junge Gynen od. Männchen der Vepsula-Arten konnte ich noch nicht entdecken!
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Kurze Verschnaufpause, das ständige Suchen nach Weibchen ist anstrengend
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Die Fühler müssen gepflegt werden, sie sind das wichtigste Kommunikationsorgan
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Jetzt bin ich wieder fit, wo ist die nächste schöne Frau......
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Ist das Nest noch nicht fertig?
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Boro » Donnerstag 17. Oktober 2019, 17:05

Die Deutsche Wespe (Vespula germanica) gilt allgemein als lästig und wird deshalb oft erschlagen oder in Gläsern mit Lockflüssigkeit ertränkt. Nicht bei mir, ich bewundere diese Insekten, die in ihrem Fleiß den Honigbienen sicher nicht nachstehen. Sie sind stets auf der Suche nach Futter um ihre Artgenossen oder die Brut zu ernähren. Sie tragen eine hohe soziale "Verantwortung", sie besitzen einen sozialen Magen: Sie saugen möglichst viel süße Flüssigkeit (in diesem Fall Honig) auf, weil ihre weniger erfolgreichen adulten Nestgenossen und jetzt vor allem die Geschlechtstiere daheim auf Nahrung warten. Wie bei den Ameisen wird Futter an andere Nestmitglieder durch Trophallaxis weitergereicht. Die Aufnahme der Flüssigkeit füllt den Magen und führt zu einer deutlichen Dehnung der Gaster, was durch die teleskopartig verbundenen Hinterleibssegmente möglich ist. Dehnt sich der Hinterleib, werden die Intersegmentalhäutchen zwischen den Segmenten sichtbar.
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Wespe erscheint an der Futterstelle
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mit gefülltem Magen wird sie gleich abheben
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Re: Echte Wespen (Vespinae)

Beitragvon Reber » Montag 25. Juli 2022, 20:25

Jetzt, wo viele Wespen mehr Proteine und anderes Futter brauchen und wohl vom Honigduft angelockt werden, ist wieder viel los vor dem Bienenstock. Immer wieder versuchen z.B. einzelne Kurzkopfwespe in den Stock einzudringen. Das gelingt ihnen nie, denn obwohl eine einzelne Biene einer Wespe unterlegen ist, können sich die Honigbienen am Stockeingang gut wehren: Mehrere Bienen stürzen sich auf eine Wespe, versuchen sie einknäulen und abzustechen. Oft können die Wespen fliehen, bevor es soweit kommt.

Eine ganz andere Liga bilden die Hornissen Vespa crabro. Sie sind frech und geschickt genug, einzelne Bienen vor dem Flugloch abzufangen und als Futter zu verwerten. Besonders auf die stachellosen Drohnen haben sie es bei mir abgesehen - als ob sie es wüssten. Die Drohnen werden von den Bienen auch nicht mehr in den Stock gelassen. Auch sonst kümmert es die Arbeiterinnen scheinbar wenig, wenn einzelne Bienen getötet werden - wenigstens solange, wie die Hornissen nicht unmittelbar vor den Nesteingang kommen...

Hornisse beim Bienenstand2.JPG
Hornisse beim Bienenstand.JPG
Hornissennest in  Vogelhaus.JPG
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