Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

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Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Merkur » Donnerstag 17. Dezember 2015, 20:50

Das darf doch nicht wahr sein!

Das war mein erster Gedanke, als ich die Nachricht las, dass man Prof. Dr. Konrad Lorenz, dem Begründer der Ethologie (Verhaltensforschung) posthum den Ehrendoktortitel aberkannt habe:
http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... uerde.html
Wikipedia hat das superschnell eingearbeitet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz

Zur Begründung zieht man seine Vergangenheit in der NS-Zeit heran.
Die 1983 verliehene Ehrendoktorwürde der Universität Salzburg wurde 2015 widerrufen, [http://salzburg.orf.at/news/stories/2747997/ ''Uni widerruft Ehrendoktorat für Konrad Lorenz.''] Auf: ''salzburg.orf.at'' vom 17. Dezember 2015 <br /> [http://www.uni-salzburg.at/fileadmin/multimedia/Admin_News/documents/HonorumSenat_01.pdf ''Beschluss vom 15.12.2015 des Senats der Paris Lodron Universität Salzburg im Einvernehmen mit dem Rektorat über die Aberkennung von Ehrungen.'']</ref> da er in seinen Publikationen „wesentliche Elemente der rassistischen Ideologie des Nationalsozialismus“ verbreitet habe; dies lasse „Herrn Lorenz als unwürdig erscheinen, als Ehrendoktor der Universität Salzburg geführt zu werden.“

Reichlich spät hat man das aus den Veröffentlichungen des bereits 1989, vor 26Jahren, Verstorbenen herausgelesen. „Cui bono?“ frage ich mich da. Wer hat den Nutzen von einer derartigen „Enthüllung“? Was bringt es, eine der Ikonen der Wissenschaft so vom Podest zu stoßen?
Ich will die Nazi-freundlichen Arbeiten von Konrad Lorenz nicht entschuldigen und kann sie auch nicht gut heißen – aus heutiger Sicht! Aber ich möchte zu Bedenken geben, dass es zu jener Zeit nicht einfach war, Wissenschaft zu betreiben ohne dem Regime hin und wieder ein paar passende Brocken hinzuwerfen. Im Fahrwasser der „Rassenbiologie“ sind damals viele Biologen und Mediziner mit geschwommen. Viele auch für uns heute noch sehr bedeutende Erkenntnisse wären nicht gewonnen worden, hätten die Wissenschaftler ihre Karrieren durch Widerstand ruiniert. Und ich frage mich auch: Haben die Mitglieder der den Titel verleihenden Kommission der Uni Salzburg (1983) seine Veröffentlichungen nicht gelesen? Hat das Nobelpreiskomitee (1973) sich ebenfalls nicht damit befasst?
Es wird gewiss heftige Diskussionen geben. Im Moment kann ich mich nur wundern.
MfG,
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Anon » Donnerstag 17. Dezember 2015, 23:52

Hallo Merkur, Danke für´s Einstellen!

In den Salzburger Nachrichten wird ausführlich über die Hintergründe dieser späten Entscheidung und die politische und rassenideologische Einstellung von Konrad Lorenz berichtet.

Zu den Hintergründen, warum erst jetzt so entschieden wurde:
Die Universität Salzburg habe als erste österreichische Universität im Jahr 2014 eine gründliche Untersuchung ihrer Ehrungspraxis hinsichtlich möglicher nationalsozialistischer Belastungen geehrter Persönlichkeiten eingeleitet. Der Überprüfungsprozess der "Tabula Honorum" soll im Jahr 2016 abgeschlossen werden, wie Rektor Heinrich Schmidinger und Senatsvorsitzender Stefan Griller informierten.

und weiter:
Sowohl bei dem in Wien geborenen Lorenz (7.11.1903 - 27.2.1989) als auch bei dem in Berlin geborenen Hefermehl (18.9.1906 - 29.10.2001) sei die aktive Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie im Verfahren zur Verleihung des Ehrendoktorates verschwiegen worden.


Zur "Gesinnung" von Lorenz:
Lorenz habe sich in seinem Aufnahmegesuch an die NSDAP vom 28. Juni 1938 als besonders engagierter Nationalsozialist dargestellt, konstatierte das Gremium und zitierte daraus Angaben des Verhaltensforschers: "Ich war als Deutschdenkender und Naturwissenschaftler selbstverständlich immer Nationalsozialist [..]" Weiters schrieb der Mediziner und Zoologe: "Ich habe unter Wissenschaftlern und vor allem Studenten eine wirklich erfolgreiche Werbetätigkeit entfaltet, schon lange vor dem Umbruch war es mir gelungen, sozialistischen Studenten die biologische Unmöglichkeit des Marxismus zu beweisen und sie zum Nationalsozialismus zu bekehren (...) Schließlich darf ich wohl sagen, daß meine ganze wissenschaftliche Lebensarbeit, in der stammesgeschichtliche, rassenkundliche und sozialpsychologische Fragen im Vordergrund stehen, im Dienste nationalsozialistischen Denkens steht."
Dazu die Universität Salzburg: "Seine Angaben im Aufnahmeantrag zur NSDAP mögen übertrieben sein. Im Kontext machen sie aber mindestens das Bemühen um eine wirksame Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts deutlich."
Die Universität stellte zudem fest, dass Lorenz "durch die Hervorhebung der 'Ausmerzung' bzw. 'Auslese' als wesentlicher Maßnahme für das Überleben der Menschheit und ihrer Verbindung mit dem Rassismus und der 'nordischen Bewegung' als Grundlage des Staates wesentliche Elemente der rassistischen Ideologie des Nationalsozialismus verbreitet". Verwiesen wurde auf eine umfangreichen Publikation von Lorenz aus dem Jahr 1940 unter dem Titel "Durch Domestikation verursachte Störungen arteigenen Verhaltens" in der Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde.

Quelle / ganzer Artikel: http://www.salzburg.com/nachrichten/sal ... nz-177359/

Nach lesen des Artikels scheint mir Lorenz eher Mittäter als Mitläufer gewesen zu sein... :roll:
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Trailandstreet » Freitag 18. Dezember 2015, 10:04

NS-Zeit hin oder her, aber '73, als der Titel verliehen wurde, sollte so ein Gremium schon soweit entnazifiziert gewesen sein, dass das nicht mehr passieren hätte dürfen. Da sieht man mal wieder, wie lange sich wohl noch gewisse NS-Gläubige gehalten haben mögen, die da auch noch mit drin gesessen sind.
Dass man das aber jetzt noch ausgräbt, um eine Story draus zu machen...?
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Freitag 18. Dezember 2015, 11:54

Merkur hat geschrieben:Reichlich spät hat man das aus den Veröffentlichungen des bereits 1989, vor 26Jahren, Verstorbenen herausgelesen. „Cui bono?“ frage ich mich da. Wer hat den Nutzen von einer derartigen „Enthüllung“? Was bringt es, eine der Ikonen der Wissenschaft so vom Podest zu stoßen?
Ich will die Nazi-freundlichen Arbeiten von Konrad Lorenz nicht entschuldigen und kann sie auch nicht gut heißen – aus heutiger Sicht! Aber ich möchte zu Bedenken geben, dass es zu jener Zeit nicht einfach war, Wissenschaft zu betreiben ohne dem Regime hin und wieder ein paar passende Brocken hinzuwerfen. Im Fahrwasser der „Rassenbiologie“ sind damals viele Biologen und Mediziner mit geschwommen. Viele auch für uns heute noch sehr bedeutende Erkenntnisse wären nicht gewonnen worden, hätten die Wissenschaftler ihre Karrieren durch Widerstand ruiniert. Und ich frage mich auch: Haben die Mitglieder der den Titel verleihenden Kommission der Uni Salzburg (1983) seine Veröffentlichungen nicht gelesen? Hat das Nobelpreiskomitee (1973) sich ebenfalls nicht damit befasst?


Fachbücher rund um diese Zeit haben alle mehr oder weniger etwas diesen altertümlichen Touch von biologischen Minderwertigskeitsbezügen, wie mir scheint, auch von jüdischen Wissenschaftlern (z. B. Freud und seine Schüler Adler, Jung, deren Werke ich hochinteressant finde), die damals in Wien ebenso abgelehnt wurden aufgrund ihrer deterministischen Sichtweise. Die Sprachwahl ist teilweise der Zeit selbst (auch davor) geschuldet. Es ist natürlich schon unangenehm zu lesen, bei welchen Einsätzen er evtl. mitgewirkt haben könnte, wobei jedoch keine klare Nazi-Täterschaft erwiesen ist. Er kann sich diesbezüglich auch nicht mehr rechtfertigen. Mir erscheint es teilweise so, dass er aufgrund der fehlenden Unterstützung für seine biologische Forschung, die unbestritten wesentliche Meilensteine mit sich brachte, die Nazis für seine wissenschaftlichen Zwecke nutzen wollte, er eben finanzielle Unterstützung und Akzeptanz für seine Forschung brauchte, um weitermachen zu können. Nur was es bringt, das jetzt posthum zu korrigieren, vor allem weil der Preis eh erst 1973 vergeben wurde, frage ich mich auch. An sich finde ich es gut, wenn die Nazi-Vergangenheit aufgearbeitet wird, aber damit wird doch jetzt die komplette Forschungsleistung von Lorenz, woraus die nachfolgende Forschung ihren Nutzen zog, ebenso degradiert, was unsinnig ist. Der Kontext von 1973 schloss die gesamte Forschungsleistung mit ein und nicht speziell diese heiklen Bezüge.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Merkur » Freitag 18. Dezember 2015, 17:30

„Es kommt drauf an, was man draus macht!" (Werbeslogan der Betonindustrie)

Gestern habe ich mich bewusst vorsichtig und etwas unbestimmt ausgedrückt. Man schreibt leicht zuviel, was dann auch schnell die Gelegenheit zu falschen Deutungen gibt. Nachdenken ist auch in diesem Fall wichtig, und dazu wollte und will ich anregen.

Man muss sich vor “Schnellschüssen“ hüten, obwohl es natürlich leicht ist, sich heute, angesichts der Fülle der zur Verfügung stehenden Informationen, aufs Hohe Ross zu setzen und zu sagen „wie konnte man nur!“ („man“ = Lorenz sowie die Verleihungsgremien für den Nobelpreis bzw. für den Dr. h. c. an ihn). Es ist der “Zeitgeist“ (ein ungutes Wort, mit dem zu viel entschuldigt wurde und wird). Auch „mit den Wölfen heulen“ fällt mir dazu ein.

Bei der Begründung der Aberkennung bezieht man sich in den Medien sehr ausgiebig auf ein wohl in irgendeinem Archiv ausgegrabenes (handschriftliches) Dokument:
„Lorenz habe sich in seinem Aufnahmegesuch an die NSDAP vom 28. Juni 1938 als besonders engagierter Nationalsozialist dargestellt,…“
Nachdenkliche Frage: Wer würde sich bei der Bewerbung, z. B. um eine Anstellung bei einer Firma oder im Aufnahmeantrag zu einer heutigen Partei nicht im passenden „richtigen Licht“ darstellen? :roll:

Ich habe mir selbst, nicht erst jetzt bei dieser Gelegenheit, die Frage vorgelegt: Wie hätte ich mich in der damaligen Situation verhalten? – Gerne würde ich schreiben: „Ich hätte den Nationalsozialismus strikt abgelehnt!“ – Doch bei dieser Antwort ist der Wunsch der Vater des Gedankens!
Damals hat jeder Haushalt Hitlers „Mein Kampf“ geschenkt bekommen. Das Exemplar, das meine Eltern 1938 zur Hochzeit bekamen, lag noch lange genug zu Hause herum, so dass ich irgendwann im Alter von vielleicht 18 Jahren mal drin herum gelesen habe (das war dann gegen Ende der 1950er Jahre). Den Inhalt habe ich nicht richtig erfasst, habe es längst nicht komplett gelesen! Der Schreibstil war derart propagandistisch-hetzerisch, dass mich das alleine wohl schon gegen den Verfasser und seine Ideen eingenommen hätte, wäre ich 1938 bereits 18 oder 20 gewesen.

Aber sicher sagen kann ich das nicht. – Internet gab es noch nicht, keine Foren, kein facebook, kein Fernsehen etc., die Medien (Radio, Zeitungen) waren „gleichgeschaltet“, allenfalls in den Kinos und natürlich beiden öffentlichen Auftritten konnte man den „Führer“ life erleben. Er und sein Propagandaminister müssen doch viele überzeugt haben…. Noch in meiner Jugendzeit traf ich häufiger auf späte Anhänger als auf Gegner des Hitler-Regimes. In anderen Familien war das anders, wie ich später erfahren habe. Die Autobahnen, er hat Arbeitsplätze geschaffen; der Vater eines Schulfreundes, im 3. Reich Jagdflieger: „Die Leute hatten endlich wieder was zu essen…“, usw.. Später lernte ich Menschen aus der Verwandt- und Bekanntschaft kennen, die selbst Halbjuden waren und Verwandte oder gute Freunde verloren hatten. Auch Leute, die bereits während des Hitler-Regimes m. o. w. offen Widerstand geleistet oder sich zumindest sehr kritisch geäußert hatten. Das war lebensgefährlich! Nur wer etwa in einem kriegswichtigen Betrieb beschäftigt und nicht ersetzbar war, konnte sich unter Umständen so etwas leisten. –So wird jeder aus den entsprechenden Jahrgängen und abhängig vom persönlichen Umfeld seine eigenen Erfahrungen gemacht haben.
Diese Hintergründe muss man sich vor Augen halten, bevor man sich ein Urteil anmaßt.

Doch zurück zu Konrad Lorenz:
Ganz gewiss falsch wäre es jetzt, aufgrund von Lorenz’ politischen Fehleinschätzungen seine wissenschaftliche Leistung gleich mit zu verurteilen oder zu entwerten! Leider besteht ja diese Gefahr.
Im eusozial verlinkt ist ein Artikel aus der „Zeit“: http://www.zeit.de/wissen/geschichte/20 ... ozialismus

Ein Journalist, offensichtlich kein Biologe und wohl deshalb die Nase bis in hirnschädigend dünne Luftschichten erhoben, muss genau in diese Richtung treten und Lorenz’ wissenschaftliche Erkenntnisse ins Lächerliche ziehen. „Irrwege eines Küken-Vaters“ und „Entenflüsterer und Nobelpreisträger“ sind die bereits hochgradig diffamierenden Überschriften.
„Verhaltensrepertoire aus der Steinzeit?“ - Jawohl, Herr Schmidt! Wer nur etwas Ahnung von Evolution und Selektion hat, weiß, dass noch gar keine genetische Anpassung an die Massengesellschaft stattgefunden haben kann, dass wir in der Tat noch mit den Genen der Steinzeit und früher ausgestattet sind, und dass wir die über mindestens 2 Millionen Jahre erfolgreichen Verhaltensmuster mit unserer ganzen Ethik und Moral (Gedankenkonstrukte ohne genetische Grundlage!) leider nur lückenhaft übertünchen können. Jeder Krieg, jeder Streit, jedes Mobbing beweist, dass das „Recht des Stärkeren“ (Schlaueren, besser Gerüsteten, Rücksichtsloseren,…) jeden Tag den dünnen Firnis von Ethik und Moral durchbrechen kann.
Anders als Ameisenarbeiterinnen werden wir eben nicht als besinnungslose Altruisten geboren, sondern als Egoisten. Wir müssen mühsam lernen, uns in die Gesellschaft so einzufügen, dass diese möglichst reibungsarm funktioniert. Und wir müssen Übeltäter aus dem Verkehr ziehen, einsperren, evtl. lebenslänglich. In manchen Demokratien gibt es die Todesstrafe.

Wir haben aus den ethologischen Arbeiten von Konrad Lorenz viel lernen, viel Selbsterkenntnis gewinnen und viel Wissen über die Natur der Tiere erfahren können. Dafür bin ich als Biologe ihm dankbar und werde es bleiben!

„Es kommt drauf an, was man draus macht“ - hier liegen die echten Probleme. Selbstverständlich können wir uns in unserem Verhalten nicht auf den angeborenen Egoismus berufen. Genau an dieser Stelle beginnt das Menschsein, mit der Menschlichkeit!
Jeder Heimtierzüchter, ob er Goldfische, Kaninchen oder Kanarienvögel produziert, selektiert nach „Eignung“, passendem Aussehen usw., „merzt aus“ (= euthanasiert), was genetisch nicht geeignet erscheint, oder gar nur überzählig ist. Das akzeptieren wir als normal und üblich, ebenso wie in der Haustierzucht. („Qualzuchten“ lasse ich mal außen vor; die halten viele zu recht für verwerflich).

Wird dieses Verfahren auf Menschen übertragen, verlässt man die Menschlichkeit. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und ganz besonders in der Nazizeit, hat man nicht nur diese Grenze überschritten. Man hat sich auch auf falsche Berechnungen gestützt. Längst wissen wir heute, dass mit aller Sterilisation oder gar „Ausmerzung“ von Erbkranken (genetisch defekten Menschen) es auch über Hunderte oder gar 1.000 Generationen nicht gelingen könnte, die Menschheit von Erbkrankheiten zu befreien. Die Wissenschaft der Genetik hat Fortschritte gemacht.

Um diesen Beitrag nicht noch viel länger zu machen: Die Forschung erarbeitet immer wieder bedeutende neue Kenntnisse und Erkenntnisse. Die „Politik“ (im weitesten Sinne) entscheidet, was damit gemacht wird. Alfred Nobel hat das Dynamit erfunden, das zweifellos sehr hilfreich war und ist. Doch in Kriegswaffen…. :!)
Die zumindest zeitweilig sehr nützlich erscheinende Kernkraft wurde gleich zu Anfang für A-Bombe und H-Bombe eingesetzt.
Sollten Forscher solche Erfindungen in die Schublade stecken, weil sie missbräuchlich verwendet werden können?
Es gibt Grenzbereiche, wo sogar Wissenschaftler wie Konrad Lorenz unter dem Einfluss der herrschenden Ideologie die Grenzen überschreiten.- Aus heutiger Sicht verwerflich, unter Berücksichtigung der damaligen Umstände (politischer Druck; finanzielle Aspekte usw.) vielleicht wenigstens teilweise verständlich.

Ich kritisier nicht, dass die braunen Flecken aus der Vergangenheit von Lorenz aufgedeckt wurden. Aber mich stört, dass man ihm aufgrund dieser Enthüllungen Ehrungen aberkennt, die er für seine wissenschaftliche Arbeit erhalten hat und eben nicht für die Nazi-freundliche Interpretation. Meiner Meinung nach hätte es genügt, eine wirklich sorgfältige Untersuchung durch Historiker an geeigneter Stelle zu veröffentlichen.

Das Problem ist vielschichtig, wie ich hoffentlich deutlich machen konnte. Ich bin froh, dass wir hier in unserem Forum so umsichtig darüber diskutieren können, ohne plakative Schuldzuweisungen durch Leute, die dank der “Gnade der späten Geburt“ (Helmut Kohl) keine Gelegenheit hatten sich selbst in einer derartigen Situation moralkonform und untadelig zu verhalten.

MfG,
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Freitag 18. Dezember 2015, 18:39

Merkur hat geschrieben:Ich habe mir selbst, nicht erst jetzt bei dieser Gelegenheit, die Frage vorgelegt: Wie hätte ich mich in der damaligen Situation verhalten?


Ich finde eine AUFRICHTIGE Beantwortung dieser Frage auch schwierig, Merkur. Denn mal ehrlich: Wer wird nicht versuchen, sich selbst und die eigene Familie zu schützen?

Obwohl ich diesbezüglich viel recherchierte, auch Kontakt zu Kindern von Shoa-Überlebenden aufnahm und ihre Familienschicksale mich tief erschütterten, weiter mit einer Zeitzeugin der Politikermorde um 1933 sprach, ich auch viel von Shoa-Überlebenden las und mich intensiv damit auseinandersetzte, Interviews verfolgte, mir die schrecklichen Fotodokumente ansah, mich psychologisch von Viktor Frankl und seiner Logo-Therapie inmitten seiner KZ-Erfahrungen beeinflussen ließ, fällt es auch mir schwer, dazu eine Antwort zu finden.

Dies, obwohl ich aktiv gegen Antisemitismus vorgehe und diesbezüglich auch schon einiges erreichte, zusammen mit Gleichgesinnten. Gerade der jüdische KZ-Überlebende Viktor Frankl (Neurologe, Psychiater) relativierte diesbezüglich sogar inmitten des KZ-Aufenthalts. Es gab offenbar auch Naziangepasste, die den Juden halfen, trotz ihrer SS-Zugehörigkeit. Aus heutiger Sicht ist es natürlich leicht, sich zu distanzieren, wo man selbst nicht in Gefahr schwebt. Mein deutscher Großvater emigrierte zu seinem Glück schon als Kind in die Schweiz. Deshalb konnte er auch offen seine Antipathie gegenüber Hitler zum Ausdruck bringen. Ich selbst entdeckte als Kind einen Fotoband zu den Ereignissen. Ich war damals 10 und dachte zuerst, das müssen Bilder aus einem Horrorfilm sein, bis ich weiterlas und entsetzt begriff, wozu Menschen fähig sind.

Unter einem der schrecklichen Bilder stand der Hinweis, sich vorzustellen, wie das sei, wenn das meine Familie gewesen wäre. Das hat mich nie mehr losgelassen und ganz gewiss hätte ich versucht, meine Familie in Sicherheit zu bringen. Viele haben das getan, mein Großvater holte seine Familie auch aus Deutschland raus in die Schweiz. Auch viele Juden flohen, es ist ein natürlicher Instinkt des Selbsterhaltungstriebs. Und manche haben sich eben angepasst.

Es kommt meiner Ansicht nach schon noch darauf an, inwiefern jemand aktiv mitgewirkt hat. Wir wissen faktisch nur von dieser "Bewerbung", die Lorenz schrieb. Sogar wenn ihm die Rassenbiologie gut ins Konzept gepasst hätte, vermute ich eher, dass er damit eine rein evolutionistische Idee verband, da er offenbar auch später überspitzte Aussagen tätigte gegen die Überbevölkerung, die eben nur in einem wissenschaftlich-deterministischen Sinne richtig interpretiert werden können. Womöglich hat er sich diesbezüglich ideologisch sogar irreführen lassen, aber er scheint mir doch mehr Wissenschaftler als Nazi-Anhänger gewesen zu sein. Er bekam in seinem Umfeld keine Fördermittel, deshalb ließ er sich mit dem Teufel ein, um seinen wissenschaftlichen Bemühungen nachzugehen. Klar kann nichts ausgeschlossen werden, aber auf der anderen Seite kann er sich nicht mehr rechtfertigen. Es kann alles Mögliche spekuliert werden. Das hätte zu seinen Lebzeiten abgeklärt werden müssen, wenn er da wirklich tiefer mithing oder sogar an Menschen missbräuchlich experimentiert haben soll. Aber wie schon Steffen schrieb: Heikles Thema.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Trailandstreet » Freitag 18. Dezember 2015, 19:27

"Entenflüsterer" sagt ja schon mal viel über die Fachkompetenz des Schreiberlings aus. Es handelte sich hierbei nämlich um Graugänse.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Freitag 18. Dezember 2015, 22:07

Wie ich mir dachte, Konrad Lorenz sieht sich in einem sinnvollen Kontext zum jüdischen (!) Sigmund Freud, der auf seine Weise eine ähnlich deterministische Sichtweise vertrat und damit ebenfalls auf viel Widerstand stieß in Wien. Lorenz zeigt sich sogar geehrt durch den Vergleich mit Freud, dem er in seiner spürbaren Anerkennung den Nobelpreis gewünscht hätte. Und wie ich vermutete, sah er sich als wissenschaftlichen Leidensgenoßen von Freud und in gleicher Weise unverstanden. Reagiert so ein Nazi? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lorenz sich derart enthusiastisch über Freud geäußert hätte, wenn er Juden wie Freud wirklich als minderwertig ansähe. Er denkt sich stattdessen sehr empathisch in Freuds Situation ein. Siehe ab 8:28

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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Samstag 19. Dezember 2015, 01:29

Trailandstreet hat geschrieben:"Entenflüsterer" sagt ja schon mal viel über die Fachkompetenz des Schreiberlings aus. Es handelte sich hierbei nämlich um Graugänse.


Da bezieht sich der Autor auf den ersten Vogel, den Lorenz in der Kindheit als Haustier haben durfte. Eine Gans wurde ihm damals noch nicht erlaubt.

https://www.youtube.com/watch?v=__Fnb3LO_-o
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Teleutotje » Samstag 19. Dezember 2015, 01:56

In 1973 Karl von Frisch, Konrad Lorenz and Nikolaas Tinbergen got their Nobel Prize "for their discoveries concerning organization and elicitation of individual and social behaviour patterns" (as so-called founding fathers of ethology.). It is their scientific work that is honored because it is so important. What happened during the years just before and during the war Lorenz kept secret for a while but, in 1973, this was already known before he got the Nobel Prize and was discussed in the 70’s, 80’s, 90’s and 00’s (yes, I’ve seen references to articles from all those decades… and he even referred to those years in his biographic note for the Nobel Committee in 1973!). So, all this “brown past” (like one called it in 1978) was known when he got the “retracted” honors for his work in 1983.

So, in 1973 and 1983 we all honored his work although his past was known, in 1989 (the year Lorenz died) all was still OK and then, out of the blue, in 2014 they got doubts about his past and in 2015 he didn’t deserve his title anymore? Why, the science is still the same and he is one of the great names of ethology??? And indeed, the Nobel Committee never made a point of it and I hope they never will!!! No, NS wasn’t good and other scientists left Germany when they could, famous among them were Albert Einstein, Hans Bethe, Max Born, Erwin Schrödinger, Enrico Fermi,… and others stayed, famous among them were Hans Geiger, Walther Bothe, Otto Hahn, Werner Heisenberg,… All those were involved in modern physics and nuclear research, even nuclear weapons-research, and their research still ranks among the works of the great. But why dishonor Lorenz ‘s scientific work and not Heisenberg’s??? Both man did great scientific work (just like von Frisch, Tinbergen, Einstein, Bethe, Born, Schrödinger, Fermi, Geiger, Bothe, Hahn, Heisenberg,…) and both deserve to be honored for it! If they didn’t know his past before they gave the prize, OK, think it over and if that past is too bad, dishonor him… But they knew it before and accepted it! And it is important and famous research that deserves to be honored… Mad world indeed!!!
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Anon » Samstag 19. Dezember 2015, 12:14

Hier ein sehr lesenswerter Artikel des Lorenz-Biographen Klaus Taschwer (Der Standard) zum Thema.

Die verlorene Ehre des Konrad Lorenz

Taschwer nennt in dem Artikel wichtige Hintergründe und erläutert Zusammenhänge, ohne dabei unkritisch sein.
In der Summe sprechen sie eher für Konrad Lorenz!
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Boro » Samstag 19. Dezember 2015, 15:02

Danke Emse für den Link zu diesem aufschlussreichen Artikel!
Sehr beruhigend zu wissen, dass wissenschaftliche Senate offensichtlich keine größeren Sorgen haben, als 70 Jahre (!) nach der NS-Zeit in alten Akten zu wühlen. Daraus ließe sich der Schluss ableiten, dass es bei Wissenschaft und Forschung an österr. Universitäten keine dringenden Probleme geben dürfte und somit alles zum Besten steht. Das wäre sehr beruhigend! Die Entscheidung des Forschersenats fiel übrigens nicht einstimmig aus.
L.G.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Merkur » Samstag 19. Dezember 2015, 15:21

„Konkurrenz belebt das Geschäft“ – Analog könnte man sagen, dass im so genannten Streit zwischen der „Ameisenportal-Gruppe und der Gruppe hier“ ein deutlich differenzierteres Bild entsteht. Wobei im eusozial bisher wohl nur einer zu diesem Thema gegen das AP streitet (und das nicht unbedingt unter Beachtung der Forenregeln, Satz 2: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=4&t=313 ).

http://eusozial.de/viewtopic.php?f=80&t=3683

Diffeomorphismus hat dazu dankenswerterweise auch einen einschlägigen Artikel aus dem „Standard“ verlinkt (den hier auch Emse angegeben hat):
http://derstandard.at/2000027787429/Die ... rad-Lorenz
Man sollte den Artikel als Ganzes empfehlen, nicht nur ein paar Sätze zitieren, die die eigene Meinung stützen. Er enthält Einzelheiten, die auch mir neu waren.
Insgesamt wird der Artikel der Situation ziemlich gerecht, mit pro und contra. Er ist unbedingt lesenswert!!
Unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Wertungen: Vielleicht wäre es in einem solchen Fall doch empfehlenswert, die Fakten vorzulegen, und die Leser ihre eigenen Meinungen bilden zu lassen? So viel Freiheit hat jeder verdient. :roll:

Diffeomorphismus hat hier http://eusozial.de/viewtopic.php?f=80&t=3683#p36735 einen weiteren interessanten Link gepostet:
http://www.uni-salzburg.at/fileadmin/mu ... nat_01.pdf
Beschluss vom 15.12.2015 des Senats der Paris Lodron Universität Salzburg im Einvernehmen mit dem Rektorat über die Aberkennung von Ehrungen:
Gemäß § 85 der Satzung der Universität Salzburg (in der Fassung 2015) kann der Senat im Einvernehmen mit dem Rektorat verliehene Ehrungen widerrufen, wenn sich die Geehrten durch ihr späteres Verhalten als der Ehrung unwürdig erweisen oder wenn sich nachträglich ergibt, dass die Ehrung erschlichen worden ist.
Bemerkenswert finde ich, dass die Uni Salzburg anscheinend eigens für die beiden anstehenden Verfahren ihre Satzung angepasst hat („in der Fassung 2015“). Die zur Zeit der Verleihung der Ehrendoktorwürden gültige Fassung kenne ich nicht. Aber das ist m. E. auch eher nebensächlich.

Der letzte Absatz im "Standard" zeigt "interessante" Perspektiven einer derartigen "Aufarbeitung" auf:
Wenn die strengen Maßstäbe der Uni Salzburg allerdings Schule machen würden, dann müssten konsequenter Weise nicht nur Lorenz' zahllose Ehrendoktorate und Ehrungen im In- und Ausland aberkannt und Institute umbenannt werden. Nach diesen strengen Maßstäben müssten ab sofort nämlich dutzende Ehrendoktorate, die an Österreichs Unis nach 1945 vergeben wurden – von vielen anderen hohen wissenschaftlichen Ehrungen ganz zu schweigen –, eine Neubewertung erfahren und gestrichen werden. (Klaus Taschwer, 18.12.2015) - derstandard.at/2000027787429/Die-verlorene-Ehre-des-Konrad-Lorenz
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Samstag 19. Dezember 2015, 16:12

War die Uni Salzburg denn damals nicht auch mit der Nazi-Ideologie durchtränkt? Nicht 1973, sondern 1939-1945. Eigentlich müsste sie sich selbst als Institution nun auch degradieren und mal die eigenen Köpfe rollen lassen. Wenn es schon um die Aufarbeitung der "eigenen Geschichte" geht, würde ich eigentlich eher Interna über die Uni selbst erwarten. Stattdessen projiziert sie die eigene Geschichte auf diejenigen, die sie einst geehrt hat.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Anon » Samstag 19. Dezember 2015, 16:24

@ LynnLectis: Die Universität Salzburg besteht (in ihrer jetzigen Form) erst seit 1962. ;)

""Sie wurde 1622 als Benediktineruniversität gegründet und bestand in dieser Form bis zur Auflösung 1810. Im Jahr 1962 wurde die Universität in staatlicher Trägerschaft wiedererrichtet."" Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Salzburg

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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Samstag 19. Dezember 2015, 16:29

Ja, ich meinte auch die Benediktiner-Uni. Dort wurde z. B. die gesamte Uni-Bibliothek von den Nazis übernommen und infiltriert. Und ich denke, das gehört auch zur Geschichte der jetzigen Form der Uni. Es ist logisch, dass es immer Vorformen gibt (Lehrstätte blieb sie durchgängig), und auch neue Leute. Schließlich sterben zwischendurch auch mal ein paar Träger. ;)

Hier ein Beispiel, wie sehr Salzburg von den Nazis bestimmt wurde:
http://www.start-stipendium.at/start-sa ... -salzburg/

und https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=55749

Interessant ist hier die Perspektive: Im ersten Link wird deutlich, dass Salzburg eindeutig Nazigebiet war, im Uni-Link sieht sich die Uni eher als Opfer des Nationalsozialismus (Bücherraub, Übernahme der Bibliothek) und nicht als Mittäter. Das lässt tief blicken. Die Uni will sich reinwaschen, das ist alles.
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Zuletzt geändert von LynnLectis am Samstag 19. Dezember 2015, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Anon » Samstag 19. Dezember 2015, 16:47

* Kommentar auf besonderen Wunsch editiert und weiter unten als Bewertungstext eingefügt. Emse
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Zuletzt geändert von Anon am Samstag 19. Dezember 2015, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Samstag 19. Dezember 2015, 18:22

Wär vielleicht gut, wenn Du Dich konkreter ausdrückst, Emse. Dein letzter Beitrag passt eher in einen Bewertungskommentar. Es fällt mir schwer, auf Äußerungen des Erstaunens oder Kopfschüttelns sachlich einzugehen. Außerdem wirst Du so dem Thema hier vom Niveau her nicht gerecht.
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon LynnLectis » Samstag 19. Dezember 2015, 23:35

Hier noch zwei interessante Links aus Wissenschaftler-Perspektive:

http://sciencev1.orf.at/science/news/27703
http://sciencev1.orf.at/science/news/6625
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Re: Konrad Lorenz Ehrendoktortitel entzogen

Beitragvon Merkur » Montag 21. Dezember 2015, 09:07

Hier noch ein Pünktchen aufs i:

8. Juli 2011: Geburtsort: Braunau entzieht Hitler Ehrenbürgerwürde
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 73222.html
Auf einen solchen Ehrenbürger kann Braunau offenbar gut verzichten. Der Ort in Oberösterreich hat Adolf Hitler seinen Status offiziell aberkannt. Auch die rechtspopulistische FPÖ stimmte zu.
MfG,
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