Klimaänderung?

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Klimaänderung?

Beitragvon Merkur » Freitag 24. April 2020, 10:44

Heute, 24.04.2020, sah ich morgens im Garten eine junge, bereits flügge Amsel! Da muss bereits eine Brut erfolgreich aufgezogen worden sein.
So etwas habe ich so früh im Jahr noch nie gesehen. :roll:

MfG,
Merkur
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Re: Klimaänderung?

Beitragvon Reber » Freitag 24. April 2020, 18:39

Es ist schon jetzt wieder ein aussergewöhnliches Jahr. In Bern hat es im April bisher keinen einzigen Milimeter geregnet (oder geschneit - was früher ja auch mal vorkam im April). Nimmt man noch den März zum Vergleich war es nur zwei mal seit Messbeginn trockener, nämlich 1893 und 2007. Und es war fast durchgehend warm. Darum sind viele Insekten etwa zwei Wochen vor ihrer Zeit. Auch die Bäume sind früher drann, es gibt Pollen in Mengen.
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Re: Klimaänderung?

Beitragvon Trailandstreet » Dienstag 28. April 2020, 11:38

Bei uns in Oberösterreich, bzw Niederbayern sieht es nicht anders aus. Auf den Wiesen ist der Löwenzahn bereits reif und in solchen Mengen vorhanden, dass sie weißen Dolden die ganze Fläche bedecken.
Wann es das letzte mal geregnet hat, kann ich mich nicht aus dem Stegreif erinnern. Sieht man den Bauern bei der Feldarbeit zu, so ziehen sie nur eine Staubwolke hinter sich her.
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Re: Klimaänderung?

Beitragvon Boro » Dienstag 28. April 2020, 14:19

Ob man aus einer ungewöhnlichen Trockenperiode den Klimawandel ableiten kann, ist fraglich. Man sagt auch, dass es rasch wärmer wird, das belegen die phänologischen Daten. Man vergisst aber rasch, dass einzelne Ereignisse nicht unbedingt in diese Serie passen: Der Jänner 2017 war in Österreich (speziell im Süden) ein extrem kalter Monat, der kälteste Monat in diesem Jahrhundert. In Klagenfurt (Flugplatz) hatten wir ein Monatsmittel der Temperatur von exakt -7°C, da sind wir von den Werten in Moskau nicht weit entfernt............................
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Re: Klimaänderung?

Beitragvon Boro » Donnerstag 7. Mai 2020, 09:36

Sogenannte "Mastjahre" der Fichte - also eine besonders starke Blüte, verbunden mit extremer Pollenbelastung - kommen alle paar Jahre vor. Diesmal sind größere Teile Mitteleuropas betroffen: nicht nur Kärnten lag unter einer gelben "Staubschichte", sondern wie ich erfahren habe, auch große Teile Deutschlands. Heuer fällt auf, dass für eine weitere Reihe von Gewächsen ebenfalls ein Mastjahr anfällt. Anfang April hatten wir hier eine extrem ansteigende Belastung durch Pollen der Rotbuche und das zu einer Zeit, als diese Baumart bei uns nocht nicht blühte. Pollenfallen werden bei uns seit 1980 regelmäßig ausgewertet. Noch nie ist ein so rasanter Antstieg der Buchenpollen festgestellt worden. Mit Hilfe der Meteorologen konnte das Rätsel gelöst werden: Die Buchenpollen wurden vorwiegend aus Sardinien (!!) eingeweht. Auch die Birke hat hierzulande extrem geblüht. Obstgehölze und Blütensträucher hatten in diesem Früjahr eine auffallend starke Blüte. Das ist an sich kein gutes Zeichen, im Gegenteil, es deutet auf Stressfaktoren hin, welche die Pflanzen unter Druck setzen. Um das allgemeine starke Blühen zu erforschen, muss man aber in das Jahr 2019 zurückgehen, da die meisten Blütenknospen im Herbst der Vorjahres ausgebildet wurden. Temperaturanstieg, Hitze oder Trockenheit können Stressauslöser sein.
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Re: Klimaänderung?

Beitragvon NIPIAN » Donnerstag 14. Mai 2020, 09:03

Einzelne Regionen als Nach- oder Gegenbeweis heranzuziehen ist unter dem Thema Klimawandel nicht möglich. Da Klima die gesamte Kugel betrifft, müssen die Daten der gesamten Kugel einbezogen werden. Diese zeigen zwar nach oben - jedoch hat das zunächst einmal kaum eine Aussagekraft für den Einzelstandort.
Um das als Beispiel Boro gegenüber zu stellen: wir benötigen seit knapp drei Jahren für 140 qm Wohnfläche als Hälfte eines Zweifamilienhauses mit nem ETA SH 20 (Grüße an Boro - Österreicher können einfach Holzvergaser *fg*) 3 bis 4 Raummeter Weichholz unter Trocknung von etwa 10 bis 15%, sofern der Winter tagsüber keine Sonneneinstrahlung beisteuert (12 qm Flachkollektor mit Ekliptikschwerpunkt Spätherbst/Frühes Frühjahr). Vorher waren 5 bis 6 Raummeter nötig. Erdgasäquivalente: Pi mal Daumen 200 m³ je Raummeter. Vor der Energiesanierung waren wir bei bis zu 12 Raummeter Weichholzäquivalent (und das mit alter Erdgasheizung - jährliche Rechnungen um 1200 bis 1400 € waren "normal"). Jetzt zahlen wir für nen Raummeter Käferholz auf einen Meter etwa 25 bis 30 € inklusive Lieferung - Großmengenabnahme mit den Nachbarn.
Grund für den geringeren Heizbedarf: kaum Tage unter 0°C. Ort: Nürnberg
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