In der Tat, aber nichts tun wird auch nicht helfen.
Erste, zaghafte Schritte in Richtung Rettung der (Insekten-)Welt hat die EU - nach vorausgegengenen Protesten von Umwelt- und Naturschützern etc. - ja bereits unternommen. Der Einsatz der drei ärgsten "Pflanzenschutzmittel" bzw. Neonicotinoiden bzw. Insektengiften wurde von den EU-Staaten vor ca. einem Monat definitiv verboten - auf Äckern, in Gewächshäusern bleiben sie erlaubt.
Die Grossunternehmen Bayer und Syngenta sind mit ihren Klagen gegen dieses Verbot vor 3 Tagen vor dem EU-Gericht gescheitert. Die Schweiz wird das Verbot ebenfalls ratifizieren.
Wie die europäischen Bauern darauf reagieren, bliebt vorerst offen. Vermutlich nicht mit dem Umsetzen höherer Standards, sondern mit dem Rückgriff auf alte Gifte. Schliesslich wollen sie sich ja unbedingt in der Weltmarktkonkurrenz durchsetzen.
Besonders ägerlich für Kleinstaaten und Hochpreisinseln wie die Schweiz. Statt auf eine umweltfreundliche Nischenlösung ikl. "regional", "bio", "fair", "bienenfreundlich" samt landesweitem "brand", setzen die hochsubventionierten Bauern lieber auf Massenproduktion von herkömmlichen Produkten und damit auf die direkte Konkurrenz mit China, (Süd-)Amerika etc. Wie das wohl ausgeht?
In der Schweiz treten zwei m. E. wichtige Eidgenössische Initiativen an, die es an der Urne - gegen die mächtigen Wirtschafts- und Bauernverbände - schwer haben dürften:
"Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung»
Verein Sauberes Wasser für alle - keine Subventionen für den Pestizid und
den prophylaktischen Antibiotika Einsatz"und
"Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide".