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Neues Zellmanagement und was man damit anstellt!

BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2015, 12:09
von Krabbeltierfan
Hey,

bin gerade auf diesen Artikel gestoßen.
http://www.idw-online.de/de/news620725

Auf dem Gebiet beschränkt sich mein Wissen auf Allgemeinbildung und Bio-LK, jedoch habe ich noch nie von einem so erfolgreichen Versuch zur Verlängerung der Lebenszeit eines Tieres gehört. Es ist natürlich mal wieder Drosophila melanogaster, wer sonst! Was haltet ihr davon, werden wir in Zukunft etwas älter?

Grüße
Krabbel

Re: Neues Zellmanagement und was man damit anstellt!

BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2015, 13:12
von NIPIAN
Hoi,

den größten Alterszugewinn erreicht man mit Verbesserung der RL-Umstände. Jedenfalls lässt sich das anhand der Auswertungen von z.B. Einkommen zu Lebensdauer, Risikoverhalten zu Lebensdauer (Rauchen, Ernährung etc.) und Effizienz der medizinischen Versorgung zu Lebensdauer erkennen (s. z.B. OECD, Eurostat, Statista).
Das Gen ist zwar eine netter Baustein - im Wesentlichen schränken aber Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose (hängt von anderen Faktoren als der Zelldegeneration ab), Lungenerkrankungen wie z.B. Asthma & COPD (Rauchen, Asbest, Immunfehlreaktion), sowie tumoröse Erkrankungen (körpereigene Zellen vermehren sich beschleunigt und können vom Immunsystem nicht erkannt werden) die Lebenserwartungen der "reichen" Welt ein.
In letzter Konsequenz kann der Mechanismus somit nur bei denen eingesetzt werden, die aufgrund hohen Alters "ohne Erkrankung" sterben - sprich, die somatische Zellreihe begrenzt die Lebensdauer aufgrund mangelnder Funktionalität (Wirkung des Gens auf Bauchspeicheldrüse betreffend die Verdauungssekrete, Nervendegeneration, etc.), nicht Mechanismen, die von außen wirken und die Genetik "unangetastet" lassen.
Davon abgesehen sterben weltweit die meisten an Infektionen - in der "armen" Welt. Da wirkt der Mechanismus ebensowenig.