von Boro » Dienstag 23. September 2014, 10:09
Du schätzt die Lage sicher richtig ein, aber gerade bei dieser Art, die nur in offenen, thermisch günstigen Lagen auf Kies/Sand/Schotter ihre Nester baut, sind die Voraussetzungen für die Nestanlage relativ einheitlich. Es dürfte u. U. auch mit dem Alter der Königin, der Volksstärke u. natürlich dem Nahrungsangebot zusammenhängen.
Die selben Unterschiede kann ich häufig im Frühjahr in Augebieten von Wildgewässern bei Formica fuscocinerea feststellen. Da diese Art im Gegensatz zu Lasius ohne Brut überwintert, sind die zeitlichen Unterschiede in der beginnenden Eiablage besonders auffallend: Nester, die oft nebeneinander liegen und absolut die gleichen Umweltbedingungen vorfinden, zeigen noch keine Brut oder bereits reichlich Eier. Ich könnte mir vorstellen, dass auch individuelle Voraussetzungen bei der(n) Königin(nen) vorliegen, dass etwa eine gewisse zeitliche Streuung der Aktivitätszyklen von Vorteil sein kann (Witterungsextreme, Dehnung der Schwarmzeiten usw.)
L.G.