Camponotus piceus

Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Dienstag 13. Mai 2014, 15:58

Camponotus piceus gehört zu den kleinen Camponotus-Arten, die Arbeiterinnen werden 4 - 7 mm lang, die Gynen bis 10 mm. Es ist eine mediterran verbreitete Art, die nur in ausgesprochenen Wärmegebieten weiter nördlich vorkommt (Baden-Würtemberg, Pannonien) Auch in Österreich fehlt sie in einigen Bundesländern, nachgewiesen ist sie nur für Niederösterreich + Wien, Burgenland, südl. Steiermark und selten in Südkärnten. Die Art ist recht thermophil und lebt in sehr unscheinbaren Erdnestern, denen das Aushubmaterial weitgehend fehlt. Auch in Istrien war das Auffinden eines Nestes ein absoluter Glücksfall. C. piceus ist sehr scheu, stets fluchtbereit, bei Gefahr verschwindet sie unter Blättern od. lässt sich einfach fallen.
Ihre Fortbewegung ist interessant, weil sie den Erdboden nach Möglichkeit zu vermeiden sucht u. vor allem über Gräser läuft. Ihre Geschwindigkeit ist meist mäßig schnell, sie kann diese aber bei Gefahr blitzartig steigern. In der Dominanzhierarchie steht sie weit unten, weicht mach Möglichkeit allen anderen Ameisen aus, nur gegenüber Camponotus lateralis nimmt sie eine aggressive Haltung ein (was auf Gegenseitigkeit beruht) (Borovsky V.: Aggressives Verhalten von Camonotus piceus und Camponotus lateralis. Ameisenschutz aktuell 3/09)
Sie ernährt sich vor allem trophobiotisch und zoophag hauptsächlich von Aas. Nur sehr kleine Beutepartikel werden ins Nest eingtragen, größere Stücke bleiben liegen und werden nach der Rekrutierung zahlreicher Artgenossen zerlegt. Dabei halten stets einige Individuen Wache, indem sie bis zu etwa 10 cm um die Beute aufgeregt patroullieren.
Ihr Verhalten ähnelt in vielen Fällen der verwandten Camponotus lateralis mit der sie in der Vergangenheit öfter verwechselt wurde.
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Eine Gyne während des Schwärmens im Steingarten, immer um den 10. Mai
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Ausgefärbte Arbeiterinnen sind in der Regel glänzend schwarz gefärbt.
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Ein nicht ganz ausgefärbtes Exemplar. In dieser Phase erscheint eine Verwechslung mit C. lateralis möglich
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Auch in dieser Farbausprägung furagieren die Nestbewohner
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Gemeinsames Festmahl an einer ausgelegten Beute im Steingarten
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Nestverlagerung: Die Königin geht "zu Fuß", ist dabei aber stets von mindestens 1 Dutzend Arbeiterinnen umringt
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Erstaunlich ist das geringe Tempo des Umzuges (für ein stets fluchtbereite Art)
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Die zahlreichen unausgefärbten Jungtiere beweisen eine gesunde Population
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In den letzten Jahren gab es kaum mehr Jungtiere! Den Schuldigen habe ich gefunden: Solenopsis fugax!!!
Boro
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Sonntag 31. August 2014, 21:04

Die Gynen vo. C. piceus sind vollkommen schwarz gefärbt (wie ihre ausgefärbten Arbeiterinnen).Trotzdem besteht die Gefahr diese mit den Gynen der nahe verwandten Art C. lateralis zu verwechseln. Die Morphologie beider Art ist fast ident, die Färbung von C. lateralis ist aber deutlich verschieden; allerdings habe ich schon Gynen gesehen, deren rote Kopfzeichnung nicht wie auf dem 3. Bild, sondern recht unscheinbar ausgefallen war.
Die Männchen beider Arten sind "kohlrabenschwarz"-glänzend.
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Gyne v. C. piceus vor dem Abflug
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Die Tiere sind völlig schwarz gefärbt
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Zum Vergleich eine Gyne v. C. lateralis mit deutlich roter Kopfzeichnung. Siehe auch: http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=48&t=385
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Ein Männchen v. C. lateralis
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Montag 16. Mai 2016, 16:08

Ich bereite derzeit eine Arbeit zur Biologie von C. piceus vor und musste dabei feststellen, dass es zu diesem Thema so gut wie keine Literatur gibt. Aus einzelnen brauchbaren Sätzen in der weit verstreuten Literatur muss man sich das Brauchbare mühsam heraussuchen. Mit anderen Worten: Über die Biologie der Art weiß man sehr wenig. Ich habe seit 10 Jahren ein Nest in meinem Steingarten und daher ergeben sich sehr gute Ansätze für Langzeitbeobachtungen und einzelne Experimente. Nun verfüge ich endlich über ein Foto mit ausgezeichneter Qualität, das - wie immer in solchen Fällen - von Sohn Roman stammt.
Kurz ein paar Erläuterungen zur Morphologie:
Die Arbeiterkaste ist polymorph, Körperlänge zwischen 4 und 7 mm (Minor-, Media-, Major). Hier haben wir eine Majorarbeiterin, das erkennt man an der Kopfform. Zwischen Mesonotum und Propodeum ist eine auffallende Einbuchtung vorhanden. Das Propodeum ist relativ lang, dorsal schwach konvex und von Kanten begrenzt. Nach caudal fällt das Propodeum steil und konkav ab. Im Gegensatz zur verwandten C. lateralis ist die Körperoberfläche reichlich mit lang abstehenden Borsten versehen. Unausgefärbte Jungtiere sind entweder grau oder gelblich bis gelbbraun gefärbt und sind bereits im "Außendienst" aktiv. Ältere Individuen sind glänzend schwarz wie die Geschlechtstiere. Bei den Arbeiterinnen sind Scapi, Tibien und Tarsen braun od. rotbraun gefärbt.
L.G.
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Samstag 6. August 2016, 08:52

Vor kurzem habe ich eine tote Camponotus piceus-Königin gefunden. Leider fehlen schon die Fühler. Aber zur Betrachtung der Morphologie (weil wir gerade eine Anfrage zu einer Camponotus-Gyne aus HRO hatten) ist die laterale Ansicht gut geeignet (Foto Roman Borovsky)
L.G.
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Mittwoch 14. Juni 2017, 17:37

Nun habe ich mein C. piceus-Nest schon fast 10 Jahre in meinem Steingarten und stelle fast täglich Beobachtungen an. Es ist eine Art über die man wenig weiß, daher will ich etwas zur Biologie beitragen. C. piceus gilt als stets fluchtbereit und weicht in der Regel allen Konflikten aus. Vor potentiell möglicher lebender Beute weicht er zurück, reagiert geradezu "ängstlich". Sebst frisch-toten Insekten nähern sich die Arbeiterinnen nur sehr vorsichtig und akzeptieren die Beute erst nach gründlicher "Untersuchung". In der Dominanzhierarchie steht die Art weit unten, im Garten haben Lasius niger und L. emarginatus das Sagen. Nur gegenüber der nahe verwandten Camponotus lateralis reagiert er aggressiv, was übrigens auf Gegenseitigkeit beruht. An Nahrungsquellen weichen aber die syntop lebenden Formica fusca u. F. cunicularia zurück. Das konnte ich schon unzählige Male beobachten.
Heute ist etwas Bemerkenswertes geschehen: Gestern ist ein keineres Volk v. F. cunicularia in die Nähe des piceus-Nestes umgesiedelt. Distanz etwa 35 cm. Das gefällt mir nicht, weil Serviformica sehr erfolgreiche Nahrungskonkurrenten sind und trotz der tieferen Rangordnung meinen piceus-Arbeiterinnen exponiertes Futter stehlen: Sie sind enorm schnell und mit häufigen Positionswechseln gelingt es ihnen immer wieder die Beute zu stehlen und rasch wegzuziehen.
Was also tun? Mir fiel nichts anderes ein, als in die Nestöffnungen des öfteren Wasser zu gießen, das schadet ihnen nicht, macht den Standort aber unbequem. Heute abend konnte ich beobachten wie etliche Majore von C. piceus in die Richtung des cunicularia-Nestes marschieren und dieses belagern. Erstaunlich, die cunicularia-Arbeiterinnen zogen sich zurück, etwa 1 bis 2 Dutzend piceus-Arbeiterinnen belagerten für etwa 1 Stunde den Nesteingang des Konkurrenten. Der Versuch, das Nest zu erobern, fand nicht statt und wäre auch sicher nicht gelungen. Eine tote cunicularia-Arbeiterin konnte ich fotografieren. Einige mitlaufende kleinere Arbeiterinnen v. C. piceus machten vor dem fremden Nesteingang sofort kehrt. Hier zeigt sich eine deutliche Funktionsdifferenzierung zwischen den Majoren und Media- od. Minorarbeiterinnen: Für Kampf und Verteidigung sind nur die Majore zuständig, was man auch bei anderen Arten der Gattung beobachten kann. Majore von C. piceus werden bis 7 mm lang, die Arbeiterinnen von F. cunicularia sind vorwiegend zw. 6 und 7 mm lang.
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Mehrere C. piceus-Arbeiterinnen marschieren vor dem Nesteingang d. F. cunicularia-Nestes umher. Die Verteidiger haben sich zurückgezogen
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Eine cunicularia-Arbeiterin wurde v. einem Major v. C. piceus getötet.
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Ein seltener Anblick: Bei Auseinandersetzungen arbeiten die Arbeiterinnen der Gattung Camponotus als Einzelkämpfer, das kollenktive Töten eines Gegners kommt kaum vor. Hier zeigt eine zweite Major-Arbeiterinnen Ansätze zur Hilfeleistung
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Mittwoch 30. August 2017, 16:20

Camponotus piceus ist in Mitteleuropa eine sehr seltene Art, nach meinem Wissensstand ist sie in Ostösterreich (Pannonikum) etwas häufiger. Ihre Nester sind außerdem schwer zu finden, da sie vorwiegend in Grasbüscheln oder unter Steinen versteckt sind und bei ungemähten Wiesen hat man dann keine Chance. Die einzige Fundmöglichkeit, die ich hier sehe ist das Beobachten diverser Korbblütler, man könnte auch den Kescher verwenden. Recht vielversprechend ist hier die Blüte der häufigen Wilden Möhre od. Karotte (Daucus carota).
Nur nebenbei: Diese Pflanze gibt es natürlich in meinem Garten!
L.G.
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Camponotus piceus auf Daucus carota
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Donnerstag 1. Oktober 2020, 15:00

Schon seit Wochen kann ich feststellen, dass die Aktivitäten unserer Ameisen deutlich rückläufig sind. Dazu beigetragen hat vielleicht der eher verregnete Sommer mit deutlich überdurchschnittlichen Regenmengen. Wer geglaubt hat, dass es im Herbst besser wird, dürfte hier enttäuscht sein. Trotzdem kann ich im Garten zwischen häufigen "herkömmlichen" Ameisen und thermophilen Arten, die eher im Süden angesiedelt sind bezüglich der herbstlichen Aktivität keinen wesentlichen Unterschied feststellen. Von meinen drei Nestern mit C. piceus ist heuer eines verschollen. Das aus Istrien hier zu Beobachtungs- und Versuchszwecken angesiedelte C. lateralis-Nest ist im Frühjahr von Lasius niger endgültig erledigt worden. Aber die piceus-Arbeiterinnen sind noch immer im Außendienst unterwegs. Heute heiter, 18°C, erfolgte seit langem eine Fütterung einzelner piceus-Arbeiterinnen. Ich wollte wissen, ob sie rekrutieren und wie lange das dauert. Ein frisch-totes Heimchen wurde gleich entdeckt, ich musste es aber gegen zwei vorwitzige Arbeiterinnen v. F. cunicularia vorerst verteidigen. Die cunicularia-Arbeiterinnen sind zwar in der Rangordnung unter C. piceus, aber dafür noch schneller und ausgesprochene Experten im Stehlen von Beute. Das Nest v. C. piceus ist 60 cm von der ausgelegten Beute entfernt und nach 16 Minuten (!!!) traf Verstärkung ein, nach 25 Minuten war etwa 1 Dutzend Arbeiterinnen anwesend. Einge davon mussten ständig rasche Attacken in die Umgebung starten, da die Anwesenheit (jetzt) einer F. cunicularia-Arbeiterin sofort bemerkt wurde.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ameisenarten ist C. piceus nicht auf einen gemeinsamen Abtransport von Beute programmiert: diese wird vor Ort zerlegt und in kleinen Portionen ins Nest geschafft. Das eröffnet für Nahrungskonkurrenten die Möglichkeit, sich der Beute zu bemächtigen. F. cunicularia agiert äußerst vorsichtig um die Beute zu stehlen, aber etwa Lasius niger ist aus anderem Holz geschnitzt: egal, wie viele fremde Arbeiterinnen um die Beute versammelt sind, auch eine einzige Lasius-Arbeiterin greift sofort frontal an und sichert sich die Beute.
All das und einiges mehr habe ich 2018 in unserem Periodikum des Kärntner Landesmuseums "Carinthia" erörtert: Beitrag zur Biologie von Camponotus piceus - einer in Kärnten vom Aussterben bedrohten Ameisenart.
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Samstag 27. Mai 2023, 16:57

Camponotus piceus ist bei uns eine vom Aussterben bedrohte Ameisenart. Wie bereits oben geschildert, handelt es sich um eine subdominante Art, die schon seit vielen Jahren in meinem Garten (Steingarten) lebt. Gegen die Lasius-Arten niger und emarginatus ist C. piceus hoffnungslos unterlegen, aber gegen F. cunicularia scheint sie sich durchzusetzen. Vor kurzem ist in unmittelbarer Nähe des piceus-Nestes ein kleineres Volk von cunicularia eingewandert. Das hat doch die Einwohner des piceus-Nestes alarmiert. In lockerer Formation von 1 bis 2 Dutzend sind Majoren C. piceus vorgerückt. Es gab ein paar Einzelkämpfe, wobei F. cunicularia die direkte Konfrontation scheut und zurückweicht. Der "halbherzige" Angriff der piceus-Arbeiterinnen ohne jegliche Organisation oder gar gegenseitige Unterstützung, blieb nicht mehr als eine "Erkundungsmission". Ich habe zu Gunsten von piceus etwas eingegriffen (weil es sich um eine derart seltene Art handelt), was zur baldigen Auswanderung der cunicularia-Population geführt hat. Die Scheinattacken haben immerhin 3 Tage angehalten, immer nur am Tage bei Besonnung des Habitats.
Die Fotos sind leider nicht gut, es war schwierig zwischen den Gräsern zu fokusieren.
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C. piceus nach der Tötung einer Gegnerin
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eine tote piceus-Arbeiterin, rechts eine cunicularia-Arbeiterin
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neben der toten piceus-Arbeiterin eine F. cunicularia und eine C. piceus. Es kam aber nicht zur Konfrontation
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Major C. piceus
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ausnahmsweise 2 C. piceus-Arbeiterinnen gleichzeitig vor Ort
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eine tote cunicularia-Arbeiterin, daneben Pollenreste der Blüte von Fraxinus ornus
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cunicularia-Arbeiterin will tote Artgenossin in Sicherheit bringen
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Re: Camponotus piceus

Beitragvon Boro » Montag 26. Juni 2023, 15:11

Wie lange lebt eine Camponotus piceus-Königin?
Ich habe hier im Mai bereits über die Art berichtet (siehe oben). 2023 konnte ich zwar die Vorbereitung zum Schwärmen einzelner Geschlechtstiere beobachten, das richtige Schwärmen ist mir entgangen. Schuld waren die zu geringen Temperaturen und wiederholte Niederschläge während des durchschnittlich üblichen Schwarmbeginns. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eventuell die Königin gestorben ist, in diesem Falle lässt sich an Hand zahlreicher Beispiele anderer Ameisenarten feststellen, dass die Aktivität der Nestpopulation nachlässt und die Arbeiterinnen nach und nach absterben. Anlässlich der Schwarmvorbereitungen waren immerhin noch 2 Gynen zu sehen. Wenn aber nach dem Tod der Königin keine Arbeiterin physogastrisch wird und gleichsam die Rolle einer Ersatzkönigin übernehmen kann, was ich bei dieser Art stark vermute, geht das Nest bald zugrunde. Das Nest geht auf meine Nestgründung im Jahre 2006 zurück, wenn also die Königin noch leben sollte, wären das 17 Jahre, eine lange Lebensperiode, die im Vergleich mit anderen Ameisenarten durchaus noch möglich erscheint.
Seither beobachte ich die Aktivität des piceus-Nestes, die erst im Juni einigermaßen "normal" wirkte. Heute habe ich mit Freude festgestellt, dass zahlreiche Arbeiterinnen ausgerückt sind um sich eine nahe liegende Beute anzueignen. Das lässt die Hoffnung zu, dass die Königin noch lebt! Das gibt Grund zur Freude, denn nach derzeitigem Wissensstand gbt es in Kärnten von dieser Ameisenart nur zwei gesicherte Nestanlagen, eine davon in meinem Steingarten. Das bedeutet nicht, dass es keine weiteren Standorte gibt, bei diesen seltenen Vorkommen ist jedenfalls von einer genetischen Verarmung der Art auszugehen!
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