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Formica pratensis

BeitragVerfasst: Freitag 23. Mai 2014, 17:39
von Boro
Formica pratensis schwärmt derzeit. Die aus dem Artnamen abgeleitete dt. Bez. "Wiesen-Waldameise" stimmt hier einmal. Sie kommt vorwiegend auf extensiv genutzten Wiesen, Trockenrasen und Ruderalflächen vor, häufig in der Nähe von Baumgruppen, Heckensäumen oder Büschen. Sie ist auch für den Laien gut erkennbar, wenn man von seltenen Farbvarianten absieht. Die Hügelbauten sind etwas flacher als etwa bei F. rufa u. F. polyctena und nicht aus Fichtennadeln aufgebaut, sondern aus kleinen Ästchen, Gras, Steinchen oder dem Kot von Rehen. Von ihren Nestern aus führen stets stark belaufene "Straßen" zu den Dauernahrungsplätzen (Läusekolonien), wobei die Wege eingeebnet und oft etwas tiefer gelegt werden. Ein wichtiges Merkmal ist neben der farblichen Gestaltung der Arbeiterinnen deren deutliche Behaarung am ganzen Körper, die übrigens den Gynen weitgehend fehlt; nur die seltenen Gynen der Ökomorphe F. nigricans weisen ebenfalls eine deutliche Behaarung auf. F. pratensis ist die einzige Waldameisenart, bei der im Spätsommer eine zweite Schwärmphase auftritt. Fotos teilw. v. Roman Borovsky