Bilder/Videos des Tages

Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Sir Joe » Sonntag 7. Oktober 2018, 21:05

Sympetrum cf. sanguineum sitzt auf der Litze

20181006_163446_.jpg

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20181006_163518_.jpg

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Gestern bei dem schönen Wetter kam uns diese hübsche Libelle angeflogen :)

Schöne Grüße,
Sir Joe
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Samstag 13. Oktober 2018, 15:09

Hotel zur Sonnenalm

Insektenhotel_1127.jpg
für alle Sechsbeiner.
Hier wird nicht viel über Insektensterben geredet und geschrieben, hier wird GETAN!
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 14. Oktober 2018, 11:08

Ob es noch lange so schön bleibt?

Lac.ag._1098.jpg
Fragender Blick einer Lacerta agilis
Diese junge Zauneidechse kam gerade aus dem löchrigen Baumstubben, als ich dort das schwarze Hinterende einer Ameise (?) im morschen Holz
verschwinden sah. Viel Holzmehl um den „Tatort“ herum schien ein Camponotus-Nest anzuzeigen. Etwas Stochern konnte aber keine Ameisen hervorlocken.
Es war ein warmer, sonniger Tag dort am 8. Oktober, am Kloster Höglwörth im Rupertiwinkel.

Höglw1_1100.jpg
See und Kloster Höglwörth
Höglw.2_1096.jpg
Ein See mit glasklarem Wasser, Naturschutzgebiet mit reicher Flora und Fauna
Der halbmondförmige, von Wald und Wiesen umgebene Eiszeit-See ist wohl einer der schönsten Orte in Oberbayern. Ein Wanderweg führt rings herum.
Es war noch so warm, dass sogar eine Schwimmerin das Gewässer überquerte. Am Kloster gibt es ein gutes Restaurant. Natürlich ist es um die Jahreszeit für die
Tierwelt schon etwas spät, aber es ist ein attraktives Ausflugsziel, das wir hoffentlich auch mal im Frühjahr oder Sommer ansteuern können.
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Donnerstag 18. Oktober 2018, 17:02

Ein kapitaler Walnussbaum

Walnuss_1084.jpg
Juglans regia im Bay. Wald
Diesen wahrhaft riesigen Walnussbaum habe ich kürzlich in der Oberpfalz entdeckt. Die (erwachsene) Person bat ich, sich unter den größten der Seitenäste zu stellen,
um einen realistischen Größenvergleich zu ermöglichen. Allein dieser Ast wäre schon ein sehr stattliches Exemplar von Juglans regia. Man stelle sich die Hebelkraft vor, mit der
dieser gewiss etliche Tonnen schwere Ast auf den Ansatz am Hauptstamm wirkt. Fast unglaublich! Laut Wikipedia kann die Walnuss 150 bis 160 Jahre alt werden. Ich möchte
annehmen, dass dieses Exemplar doch älter ist. Der Baum steht im Bayrischen Wald auf ca. 600 m Meereshöhe. Da ist es für einige baumbewohnende Ameisenarten, die gerne
in Nussbäumen nisten, wohl doch zu kalt. Dolichoderus quadripunctatus und Temnothorax affinis habe ich in seinen dürren Zweigen nicht finden können, habe aber auch nur
ein paar wenige aufgeknackt.
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Freitag 19. Oktober 2018, 13:48

Kormorane und Enten am Chiemsee

Kormorane_1086.jpg
6. Oktober 2018
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Donnerstag 25. Oktober 2018, 20:05

Eine Zikadenwespe (Dryinidae)

Dieses Monsterchen lief frei in der Darmstädter Flur herum, bis es mir am 26. Juni 1992 bei Darmstadt-Eberstadt unter die Augen kam, vermutlich während einer Exkursion für Studierende im Grundstudium Biologie.

Dryin.1_1164.jpg
Bild 1
Dryin.2_1165.jpg
Bild 2
Dryin.3_1166.jpg
Bild 3
Alle drei Bilder zeigen dasselbe Individuum, auf Millimeterpapier. Der Kopf ist links (Bild 3 habe ich horizontal gespiegelt, damit es leichter mit den anderen Bildern vergleichbar ist. Es zeigt also die rechte Körperseite, während auf Bild 1 die linke Seite sichtbar ist).

Irgendwie war ich damals anderweitig beschäftigt, habe das Tierchen in Alkohol konserviert, und dann... vergessen. :(
Ich fand es kürzlich wieder bei der Suche nach einem ganz anderen Sammlungsstück. Laut eingelegtem Zettel war ich bei der Bestimmung bis zu der Hymenopteren-Familie Dryinidae gekommen. Da finden sich passende Abbildungen zu einer Gattung Gonatopus, die sich parasitisch in bzw. an Zikaden entwickeln.
Zwei Bilder dazu hier: http://ponent.atspace.org/fauna/ins/fam ... us_dry.htm

Es sind nicht nur skurril gestaltete Wesen, die Weibchen meist flügellos, mit einer „Wespentaille“ zwischen Pro- und Mesothorax und der üblichen Einschnürung hinter dem Metathorax, mit teilweise auffällig verdickten Teilen der Beine, und mit je einer „Schere“ an den Vorderbeinen. Sie haben auch eine höchst ungewöhnliche Lebensweise:

Für eine der beschriebenen Arten aus der weltweit verbreiteten Gattung, Gonatopus clavipes, schildert die englische Wikipedia die Lebensweise (Diese Art ist jedoch mit 2.5 bis 3.5 mm deutlich kleiner als „mein“ Exemplar):
„Ein adultes Weibchen von G. clavipes jagt Zikaden im Laubwerk. Wenn es mit Hilfe der Antennen eine Beute entdeckt hat, stößt es darauf herab, ergreift deren Hinterbeine und krümmt seinen Hinterleib über den Rücken nach vorn um Gift in das Opfer zu injizieren. Das lähmt die Beute vorübergehend, und wenn es die erste Beute des Tages ist, frisst die Wespe einen Teil davon.
Bei weiteren Beutetieren schiebt es mittels seines Legestachels je ein einzelnes Ei zwischen die Tergite. Die Beute erholt sich rasch und setzt seine Nahrungsaufnahme fort (es sind Pflanzensauger). Die Wespenlarve entwickelt sich anfangs im Hinterleib des Wirtstieres, aber nach etwa fünf Tagen arbeitet sie sich zwischen zwei Segmenten nach außen. Der Kopf der Wespenlarve bleibt innerhalb des weiterhin lebenden Wirtes, während sich aus Häutungsresten außen eine sackartige, Struktur entwickelt, die den Rest der Larve birgt. Zwei oder drei Wochen später bricht die Larve aus dem Sack hervor, frisst kurz an ihrem Wirt und verlässt dessen vertrocknende Hülle.
Am Boden spinnt sie sich an der Basis eines Grashalms einen Kokon, in dem sie sich verpuppt und aus dem später die Imago schlüpft. Falls es spät im Jahr ist, überwintert die Larve auch in dem Kokon und verpuppt sich erst im folgenden Frühjahr.“
Bei etwa 450 Arten allein der Gattung Gonatopus dürfte es entsprechend viele unterschiedliche Entwicklungsweisen geben. Doch ist darüber arg wenig bekannt. Wie so oft (auch bei den Ameisen!) wurden und werden sehr viele Arten beschrieben, aber von den meisten kennt man die Lebensweise nur bruchstückhaft, oder auch gar nicht. Die Dryinidae haben häufig Zikaden als Wirte; manche scheint mehrere Wirtsarten zu nutzen. - Ich muss noch versuchen, die Art durch einen Spezialisten bestimmen zu lassen. Und künftig werde ich mir Zikaden näher betrachten; die Larvensäcke der Dryinidae sind eigentlich recht auffällig!

MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Boro » Samstag 27. Oktober 2018, 07:16

Formica pratensis: Geschlechtstiere im Oktober

Anlässlich eines Familienausfluges in die südliche Steiermark (Österreich) haben wir am 20. Okt. ein paar alate Gynen auf einem Nest von Formica pratensis gefunden (Wetter: heiter, 18°C, etwa 650 m). Die Art hat als einzige Spezies der Waldameisen oft 2 Schwarmzeiten, die erste etwa im Mai, die zweite Ende August/September. Bei den gesichteten Individuen handelt es sich wohl um "Nachzügler", die heuer nicht mehr schwärmen. Ihre Wirte, die Sklavenameisen sind schon seit längerem im Ruhemodus. Bei den späten Geschlechtstieren (nur Weibchen) muss man davon ausgehen, dass sie von den eigenen Arbeitern bald "entsorgt" werden. Ein Exemplar habe ich in der Beobachtungsbox fotografiert:
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DSC03122.JPG
DSC03126.JPG
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Montag 29. Oktober 2018, 17:25

Kiefernnadelscheidengallmücke

Ja, richtig gelesen, wenn Du‘s richtig gelesen hast. :D
Das Wortungetüm, wenn man die einzelnen Bestandteile nicht richtig einander zuordnet, weckt allerlei Assoziationen: „Kiefernadel“ lässt peinliche Vorstellungen
vom Kieferchirurgen aufblitzen. Ach nein, da ist ja noch ein zweites „n“ drin. Schon besser. Aber ist „Scheidengallmücke“ etwa eine Sache für den Gynäkologen?
Nochmals nein. Es geht um ein Insekt, eine Gallmücke, deren Larven in den häutigen Scheiden von Kiefernnadeln parasitieren.

KiefGallmücke_1169.jpg
Abgestorbene, braune Triebspitze an Legföhre
Auf vornehm heißen die Viecher Thecodiplosis brachyntera (Synonym: Cecidomyia brachyntera). Auch kein ganz zungengängiger Name.
Immerhin wies der frühere Gattungsname „Cecidomyia“ auf die Familie der Cecidomyiidae, der Gallmücken hin.
Ich bin zufällig auf diese komplizierten Namen gestoßen, als ich mich über die Verursacher der Blasengallen an Pistacia-Arten
schlau machen wollte. Und da fiel der Groschen: Die Kiefernnadelscheidengallmücke hast Du ja selbst im Garten!
An einer Legföhre (Pinus mugo) sind mir die braunen Triebspitzen schon lange aufgefallen. Ich habe sie immer wieder weggeschnitten,
ohne viel über die Ursache nachzudenken. Doch hier ist das Schadbild genau beschrieben, samt der Lebensweise dieser Winzlinge.
Nun gut, die Schäden sind tragbar. Wieder was dazugelernt. :roll:
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Mittwoch 31. Oktober 2018, 17:07

Ungebetene Wintergäste

Frostnächte sind angesagt; es wird Zeit, die empfindlichen Pflanzen von der Terrasse ins Winterquartier zu bringen. Doch Vorsicht: An diesem Kaktus bewegt sich was!

Schabe_1184.jpg
Bernsteinschabe, ca. 1 cm lang
Schabe-gr._1184.jpg
Stärker vergrößert
Sie war noch besser versteckt, aber dank der nur 7°C konnte ich sie mit der Pinzette etwas hervorlocken, ohne dass sie gleich ganz weg war. ;)

Es ist eine der in jüngerer Zeit aus Südeuropa zugewanderten Bernstein-Waldschaben, Ectobius vittiventris. Sie werden in den letzten Jahren häufiger.
(Die Larven sind im Frühjahr auffällig. Die hier war noch falsch bestimmt). Im Haus halten sie sich bisher nicht, aber „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“.
MfG,
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Zuletzt geändert von Merkur am Donnerstag 1. November 2018, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Boro » Mittwoch 31. Oktober 2018, 18:48

Über diese lieben Tierchen hatte ich schon im Vorjahr berichtet: viewtopic.php?f=31&t=1142&p=14893&hilit=Ectobius+vittiventris#p14893
Bei uns sind sie inzwischen häufig. Sie sind sehr gute Flieger und extrem schnell am Boden. Sie kommen sehr wohl in die Häuser: Seit ein paar Jahren entdecken wir (auch die Nachbarn) diese Schaben, im Oktober dringen sie durch alle Öffnungen (gekippte Fenster, beim Öffnen der Türen usw.) ein. So wie es aussieht suchen sie einen besseren Überwinterungsplatz, etwa an Nahrungsmitteln habe ich sie noch nie gesehen. Wenn ich eine erwische, landet sie bei den noch aktiven Ameisen im Terrarium, sozusagen als "Frischkost".
Nebenbei ein gefundenes Fressen für Glyphosat-Verniedlicher & Co.: "Seht her, es gibt ja doch Insekten, die sich vermehren"........
L.G.
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Donnerstag 1. November 2018, 12:21

[b]Ectobius vittiventris, die Bernstein-Waldschabe[/b]

Zum Diskussionsbeitrag von Boro, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen:
Boro: Sie kommen sehr wohl in die Häuser: Seit ein paar Jahren entdecken wir (auch die Nachbarn) diese Schaben, im Oktober dringen sie durch alle Öffnungen (gekippte Fenster, beim Öffnen der Türen usw.) ein. So wie es aussieht suchen sie einen besseren Überwinterungsplatz,..
Merkur: Im Haus halten sie sich bisher nicht, aber „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“.

Die Art ist bisher kein permanenter Hausbewohner, anders als die altbekannte Deutschen Schabe (Blattella germanica) oder die Orientschabe (Blatta orientalis) etc., denn sie vermehren sich nicht in unseren Gebäuden.

Wikipedia: Die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris) ist eine aus Südeuropa stammende Art der Waldschaben. Sie ist für den Menschen völlig harmlos und tritt nicht als Vorratsschädling in Erscheinung, da sie sich ausschließlich von sich zersetzendem Pflanzenmaterial ernährt und in Wohnungen wegen Nahrungsmangel innerhalb weniger Tage zugrunde geht.

Natürlich schließt dies nicht aus, dass gelegentlich solche Tiere, wie auch Marienkäfer, pflanzensaugende Wanzen, sogar Heuschrecken und vieles andere ins Haus gelangen. "Sie halten sich nicht“ heißt aber, dass sie Häuser und Wohnungen nicht dauerhaft besiedeln, sich vor allem darin nicht vermehren.
Die Ootheken (Eikapseln) werden, so weit man weiß, im Sommer/Herbst im Freien abgelegt, wo sie überwintern. Im Frühjahr schlüpfen die auffälligen Larven (schwarz mit weißem Querband). Es gibt also keine übers Jahr durchgehende Fortpflanzung, wie wir sie von den schädlichen Schabenarten kennen. Die Adulten überleben anscheinend nicht den Winter, suchen also wohl auch nicht einen Überwinterungsplatz im Haus.

So lange also nicht im Winter etwa Larven aus mit den Terrassenpflanzen eingebrachten Ootheken im Blumenfenster schlüpfen, sehe ich noch keinen Grund zur Sorge. ;)

MfG,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Sir Joe » Montag 5. November 2018, 21:53

Diese Schlupfwespe (Ophion cf. obscuratus) hang gestern am Fliegengitter vom Küchenfenster meiner Eltern. Meine Mutter meinte sogar, dass das Tier dort schon ein paar Tage hing.
1.jpg


Da ich das Tier von einer wackeligen Bank aus, mit nach oben ausgestreckten Armen fotografieren musste, sind die meisten Fotos leider unscharf geworden. Ein paar wenige Aufnahmen sind aber doch ansehnlich geworden.
2.jpg

3.jpg

4.jpg

5.jpg


Parasitiert werden lt. Wikipedia die Raupen der Eulenfalter (Noctuidae).

Ich finde die großen Ocellen besonders beeindruckend, ich glaube ich habe noch nie ein Tier mit größeren Punktaugen gesehen.
6.jpg


Schöne Grüße,
Sir Joe
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Dienstag 6. November 2018, 12:06

Melissotarsus sp.

Melissotarsus-A.jpg
Melissotarsus sp.
Melissotarsus-A+B.jpg
Melissotarsus sp., ganze Abb. 3; in der Dorsalansicht (B) schon eher als Ameise erkennbar. ;)
Fig. 3 : a Lateral and b dorsal views of a Melissotarsus worker (CASENT0790873). The relatively large head, hypertrophied coxae,
large basitarsi, and the peculiar orientation of the midlegs are highlighted in red.
Beim ersten Durchsehen der von Teleutotje geposteten Arbeit war ich etwas irritiert von dem Babyrosa in Bild 3 A und dem an Windeln
oder Verbände erinnernden Weiß, sowie der scheinbar wenig ameisenartigen Gestalt. :D
Es ist eine lohnende Arbeit, auch wegen der tollen neuen Bildgebungs-Möglichkeiten. Die nicht näher bestimmte Art der Gattung Melissotarsus (Myrmicinae)
aus Südafrika lebt in/unter der Borke von Bäumen, wo sie Tunnelsysteme ausnagt und Pflanzenläuse der Fam. Diaspididae pflegt. Die geben keinen
Honigtau ab, nur Wachs und Proteine. Die Ameisen können wegen ihrer ungewöhnlichen Beinstellung (Mittelbeine ragen nach oben) sich nicht außerhalb
der Tunnels bewegen. Nur die Königinnen sind flugfähig und in der Lage, sich außerhalb der Tunnel normal zu bewegen. Die Vorderbeine tragen Borstenfelder,
die Spinnseide erzeugen, usw., höchst ungewöhnlich!
MfG,
Merkur
Edit zur Bewertung von Emse: Zu den "neuen Bildgebungsmöglichkeiten" (3D): https://sketchfab.com/models/945d6f8f48 ... ae0d9454f1 (Leider mit ziemlich langer Ladezeit...):
Es macht aber Spass, die Modelle rotieren zu lassen! Sehr eindrucksvoll! :D
  • 6

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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Mittwoch 7. November 2018, 18:23

Hoffnung

Herbst-030.jpg
Gibt's noch Fluginsekten?
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Anon » Mittwoch 7. November 2018, 21:06

Hallo Merkur,

angesichts der gerade wieder durch die Presse gehenden Meldungen über die dramatisch zurückgehenden Insektenbestände: Foto(titel) des Jahres!!

Leider wird das nichts mehr an der Gesamtsituation ändern, wir werden mit unserem Wirtschafts- u. Konsum-system ("auf Teufel komm raus") in jeder Hinsicht schon bald eine globale und katastrophale Bruchlandung hinlegen.
  • 1

Anon
 

Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Donnerstag 8. November 2018, 11:10

"Heile Natur“ - oder doch nicht so ganz?

Hier und hier hatte ich diesen Sommer begeistert von unseren Beobachtungen am Naturbadesee im Odenwald berichtet.
Nach den neuen Presseangaben sind u. a. Libellen angeblich vom Insektensterben weniger betroffen. Dort gab es sie zu meiner Freude sehr reichlich.

Doch so sah es am 1. Nov. 2018 dort aus:

Badeteich_1185.jpg
Odenwald-Idyll
Der Teich ist abgelassen, was üblicherweise geschieht um die Ansammlung von Schlamm am Boden zu verringern. Ob es alljährlich erfolgt,
muss ich erst noch erfragen. Doch der Campingplatz ist bis Ende März geschlossen; niemand von den Betreibern war zu erreichen.
Viele Libellen haben im Teich ihre Eier abgelegt. Die Larven überwintern in großer Zahl in ihren Laichgewässern. Ob zwischen den Schottersteinen
am Grund noch Wasser steht, konnte ich nicht erkennen. Zufluss gibt es praktisch keinen mehr; dank der noch immer anhaltenden Trockenheit
ist der kleine Bach versiegt. Ob, und wie viele, Libellenlarven dabei zugrunde gehen??

Eselsbr._1189.jpg
Der Eselsbrunnen
Die Quelle, aus der der Badeteich gespeist wird, etwa 500 m talaufwärts vom Campingplatz. Rechts vorn ist noch eine von Wasserlinsen bedeckte Pfütze übrig.
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Anon » Samstag 10. November 2018, 14:43

Ernteameisen, die nach einer Überschwemmung ihre Kornkammern (Reis) zum Trocknen in die Sonne auslagern:



(Das youtube-Video enthält leider keine weiteren Angaben über Ameisenart, Ort der Aufnahme, etc.)

edit: Unklar auch, warum die Reiskörner bereits geschält zu sein scheinen.
  • 3

Anon
 

Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 11. November 2018, 12:12

Wie geht‘s den Regenwürmern?

Lumbricus_3979.jpg
Lumbricus terrestris, Tauwurm, nachts auf Nahrungssuche
Es ist ein Archivbild, vom 24. Januar 2014. Unsere Regenwürmer sind ja auch im Winter aktiv, wenn es die Temperatur zulässt, und wenn es hinreichend feucht ist.
Bei Dunkelheit strecken sie sich weit aus ihren Röhren, suchen nach totem Laub und ziehen die Blätter, längs eingerollt, in die Eingänge, so dass sie im
Schutz der Röhre daran fressen können. Es ist auch die Gelegenheit, bei der ich die Molche aus meinem Teich seit 2009 jeden Herbst und Winter beobachten
konnte, wie sie auf der feuchten Terrasse solche Regenwürmer erbeutet haben. Hier ein Bild vom 19. Dez. 2014, seinerzeit im AP gezeigt.

Molche-u.-Wurm-4678 gut.jpg
Mahlzeit!
Weshalb komme ich heute darauf? - In dieser Sommer, Herbst und beginnenden Winter konnte ich noch nicht einmal Molche oder Regenwürmer auf der
Terrasse beobachten. Der Grund ist sicher, dass der Boden sehr tief ausgetrocknet ist. Vereinzelte ganz geringe Niederschläge konnten nichts daran ändern.
Ich habe Bedenken, dass evtl. auch viele Regenwürmer diese seit einem halben Jahr anhaltende Trockenphase nicht überlebt haben. Man findet sie ja beim
Umgraben im Herbst bei trockenem Boden oft in Spatentiefe, eingerollt und in Schleim gehüllt in kleinen Kämmerchen. - Doch mit Umgraben ist nichts,
der Boden ist steinhart! Bisher sind auch keine Kothäufchen von Regenwürmern in den (ausgedörrten) Rasenflächen zu entdecken.

Die Regenwürmer werden nicht aussterben. Sicher gibt es dauerhaft feuchte Bereiche, wo sie als Arten überleben und sich wieder ausbreiten können. Aber ich
rechne doch mit einer starken Dezimierung. Nur im feuchten Kompost sind noch Regenwürmer zu finden, aber das sind andere, kleinere Arten als die in den Bildern
gezeigten Tauwürmer (Lumbricus terrestris). Ob es nun bald mal kräftig regnet? Dann werde ich jedenfalls nach Regenwürmern und Molchen Ausschau halten!

MfG und schönen Sonntag,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Montag 12. November 2018, 10:17

Wegener'sche Kontinentalverschiebung?

Morgenrot2_1199.jpg
¡buenos días!
בוקר טוב!
Da schaut man beim Aufwachen aus dem Fenster und muss feststellen, dass Reinheim am Roten Meer liegt! :?:

MfG,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Anon » Montag 12. November 2018, 20:22

Ameisen, die den Bildschirm eines Fernsehers als Nest benutzen ?



Fast unglaublich, aber es scheint zu stimmen:

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