Ich wurde wegen diesem Bericht hier - drüben im Ameisenforum - per PN kontaktiert und auf diesen
Beitrag von Merkur hingewiesen.
Hierzu möchte ich kurz einigen Anmerkungen zu meinem Vorgehen machen.
Was Merkur beschreibt ist nämlich richtig. Und ich habe selber schon in meiner Kindheit beobachtet, dass sich manche Arten zurückziehen, nachdem sie unter ihrem Stein gestört wurden – etwa gelbe
Lasius. Solche Rückzüge können andere Arten dann tatsächlich ausnutzen.
Bei der Suche nach
Temnothorax spp. die in Eicheln wohnen, richtet man nicht nur Schaden an den bewohnten Nestern an, sondern auch an potenziellen. Auch das habe ich selber schon – in sehr begrenztem Gebiet - verursacht.
Die Arten, von denen ich euch hier Berichte, sind aber in den jeweiligen Regionen keine seltenen - im Gegenteil, sie sind dort häufig und fest verankert.
Der Gefahr, dass es wegen der Störung zu Konflikten zwischen unterschiedlichen Kolonien kommt, konnte ich dadurch vorbeugen, dass ich keine Steine in unmittelbarer Nähe von anderen Kolonien umgedreht habe. Wenn sich doch andere Nester in der Umgebung befanden, habe ich dafür gesorgt, dass deren Kundschafter nicht zum Nest vordringen konnten.
In der Nähe von
Lasius niger, lässt man das öffnen von fremden Nestern am besten ganz bleiben.
Lasius niger selber ist dagegen durch solche Störungen nicht zu erschüttern.
Des weitern achte ich darauf, dass sich alle Ameisen mit samt ihrer Brut unter die Erde zurückziehen können, bevor ich die Steine wieder an den alten Platz zurücksetze – um die Tiere nicht zu zerdrücken. Danach schütte ich allfällige Öffnungen rund um den Stein mit etwas Sand oder Erde zu.
Ausserdem ist klar, dass man solche Störungen weder wahllos noch oft vornehmen sollte. Durch vorgängiges Beobachten der Nestumgebung, lässt sich übrigens mit grosser Sicherheit sagen, welche Art unter den Steinen zum Vorschein kommt.
Die Steine, welche ich in meinem letzten Beitrag hochgehoben habe, werden dort übrigens öfter und deutlich unbehutsamer vom Hochwasser, von „brätelnden“ Badegästen oder vom übenden Militär verschoben als von Ameisenfreunden.