Liometopum microcephalum ist eine in Mitteleuropa seltene Art, sie gehört zu den Dolichoderinae. Sie kommt im östlichen Mittelmeerraum (Italien ostwärts) bis Kleinasien vor und ist auch in den
Pannonischen Raum vorgedrungen. In Österreich gibt es einige Vorkommen im Bereich Wien, Burgenland. Da die Art als Lebensraum auf alte Bäume, auch Alleebäume, angewiesen ist und diese bekanntlich häufig der Motorsäge zum Opfer fallen, sind die Bestände rückläufig.
Hier habe ich eine deutschsprachige Literatur gefunden:
http://www.zobodat.at/pdf/Wiss-Arbeiten ... 6-0144.pdfDie Biologie der Art ist hochinteressant, vor allem das interspezifische Verhalten und der Erbeutungsverlauf betr. andere Ameisen, Arthropoden usw.
Sohn Roman hat in der
Biologischen Station Illmitz am Neusiedlersee/Burgenland-Österreich anlässlich der Auswertung einer nächtlichen Lichtfalle (etwa um Mitternacht) ein alates Weibchen der Art gefunden, das gleich nach dem Fang die Flügel abgestreift hat. Er versucht mit der Gyne ein Nest zu gründen, wobei nicht einmal sicher ist, ob sie unabhängig claustral gründen kann (Seifert S. 259). Morphologisch fällt mir die Ähnlichkeit zu Chthonolasius-Gynen auf und diese gründen alle sozialparasitisch. Das Individuum ist jedenfalls deutlich über 10 mm lang und nach der Schilderung größer(vor allem länger) als eine Gyne von Serviformica rufibarbis. Das Funddatum weiß ich nicht genau, aber es war einer der ersten Junitage. Nach Seifert swchwärmt die Art M6 - A7.
Vorerst gibt es daher nur ein Foto der Königin.....