Unken, eine, zwei, drei, … viele!Die Gelbbauch-Unke (
Bombina variegata) ist ja inzwischen doch recht selten geworden, zumindest hier in Südhessen.
In Unterfranken, im Muschelkalkgebiet, trifft man sie noch eher an.
Gestern durchstreiften wir ein NSG in der Nähe von Ochsenfurt, in einem Bereich mit vielen aufgelassenen Kalksteinbrüchen.
An einem davon sah ich eine recht große, schlammige Pfütze, vielleicht 5 x 7m groß. Und tatsächlich: da glotzt mich eine Unke an:
- Eine Unke!
Und da, ein wenig weiter links, scheinen zwei sich fortpflanzen zu wollen:
- Zwei Unken. Was die wohl vorhaben?
Gegenüber sitzen gleich drei:
- Drei Unken. Auf Corona-Distanz?
Eine fühlt sich etwas gestört, taucht kurz ab in den Schlamm, und schon treibt sie wieder oben:
- Abgetaucht, und schon wieder da!
Und schließlich entdecke ich auch noch zwei Laichballen, die hier an der Oberfläche treiben. Sie enthalten immer nur wenige Eier,
bzw. hier bereits Embryonen.
- Künftig wird's da noch mehr Unken geben; hoffentlich!
Der Naturschutz hat hier ein wenig nachgeholfen mit diesem Laichgewässer, mit offenbar sinnvollen und wirksamen Maßnahmen.
Ich habe mich riesig gefreut, gleich so viele Unken zu sehen; insgesamt waren es mindesten 15 Exemplare! Ich habe sie natürlich
möglichst wenig gestört, habe höflich gefragt, ob ich sie fotografieren darf. Ein Zwinkern der Augen mit den dreieckigen Pupillen
habe ich als Zustimmung gedeutet; das leise „
ung-ung“ hörte sich auch nicht nach Protest an.