KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Hier können Fragen rund um das Thema Ameisenhaltung gestellt werden.

Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Xyttas » Sonntag 10. August 2014, 15:29

Merkur hat geschrieben:Hallo Xyttas,

Im Ameisenforum hat man Dir ja völlig richtig gesagt, dass zur Beurteilung mehr Informationen über Deine Haltungsbedingungen nötig sind.
Du schreibst, dass Du beide Kolonien seit dem letzten Jahr hältst.
Wir können natürlich nicht wissen, wie Du diese Völker über den Winter gebracht hast, für welche Zeit und bis wann bei niedriger Temperatur?
Mir sieht das so aus, als hätten sie ihr "Jahressoll" bereits abgedient, was nach zu frühem Auswintern und dauerhaft hoher Haltungstemperatur ganz normal wäre.
Sie bereiten sich auf die Winterruhe vor, so dass Du sie nach dem Schlüpfen der letzten Puppen kühl stellen und bald in Wintertemperaturen bringen kannst.
Eier überstehen nicht den Winter, Puppen auch nicht, nur bei Lasius überwintern Larven, während Formica ganz ohne Brut überwintert.

Aber nur Du kannst beantworten, wie Du die Völker gehalten hast!

MfG,
Merkur



Lasius niger
  • Und wie sind die Haltungsparameter?
    • Arena 24°C, 81% Luftfeuchtigkeit
  • Wie groß sind die Nester und woraus?
    • Ytong, 270x200 mm
  • Wie sieht die Befeuchtung aus?
    • Arena Wassertränken
  • Die Fütterung etc.
    • Schokoschaben
  • Wie viele Ameisen sind es JETZT?
    • 250+
  • Gab es tote?
    • Nein, keine entdeckt
  • Hat sich irgendetwas verändert?
    • nein
  • Haben sie sich früher anders verhalten?
    • War mehr los in der Arena
  • Wurde der Standort verändert?
    • nein

Formica fusca
  • Und wie sind die Haltungsparameter?
    • Arena 25°C, 72% Luftfeuchtigkeit
  • Wie groß sind die Nester und woraus?
    • Ytong, 190x100 mm
  • Wie sieht die Befeuchtung aus?
    • keine
  • Die Fütterung etc.
    • Schokoschaben
  • Wie viele Ameisen sind es JETZT?
    • ca.30
  • Gab es tote?
    • Nein
  • Hat sich irgendetwas verändert?
    • nein
  • Haben sie sich früher anders verhalten?
    • Kein vergelich
  • Wurde der Standort verändert?
    • nein

schon Vorbereitung auf die Diapause? letztes Jahr um die Zeit habe ich meine Formica fusca gefunden.
  • 1

Xyttas
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon hormigas » Montag 11. August 2014, 12:46

Hi Xyttas,
Im April 2013 hatten wir in Berlin noch Minusgrade.
Dementsprechend wurden die Formica fusca "spät" ausgewintert. Die Saison dauerte länger.
In diesem Jahr hatten wir einen Frühling fürs Bilderbuch...
Na ja die Zeit der spektakulären Jagt nach Proteinen ist vorbei, und für den Halter macht es den Anschein es ist gelaufen.
Ca. Anfang August gibt es immer eine kleine Ruhephase auch bei anderen einheimischen Arten.
Allerdings steigt nun der Bedarf an Honig enorm, und wehe es wird nicht genug angeboten!
Ich für meinen Teil liebe den Rhythmus meiner Kolonie und ich denke mit deinen Ameisen ist alles bestens!
Allerdings finde ich ja selbst die Zeit der Winterruhe spannend :)
PS: Zuerst die Brut und dann der Hochzeitsflug - klingt doch vernünftig!
LG
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Trailandstreet » Mittwoch 13. August 2014, 09:27

Mal wieder eine andere Frage:
Messor gehören ja zu den Myrmicinen, diese sollten ja einen Stachel haben.
Haben Messor auch einen Stachel, oder haben den nur die wirklichen Jäger unter ihnen?

Hab nichts drüber gefunden. Wer kennt sich aus?
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon fehlfarbe » Mittwoch 13. August 2014, 09:39

Der Stachel der meisten(?) Messor Arten ist stark zurückgebildet. In der Haltung konnte ich bei M. barbarus auch nie beobachten, dass sie ihren Hinterleib zur Verteidigung/Angriff einsetzen.
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Merkur » Mittwoch 13. August 2014, 14:45

Literatur über Evolution und Reduktion des Stachelapparates gibt es reichlich. Insbesondere Charles Kugler hat sich damit gründlich auseinander gesetzt. Eine Arbeit: http://www.antwiki.org/wiki/images/4/46 ... e_Ants.pdf

Maschwitz 1975 berichtet, dass Messor einen reduzierten Stachel haben und ihre Gegner mit stinkendem Kot beschmieren (ohne Artangabe): Old and new chemical weapons in ants. Pp. 41-45 in: Noirot, C.; Howse, P. E.; Le Masne, G. (eds.) 1975. Pheromones and defensive secretions in social insects. Dijon: French Section of the IUSSI, vi + 248 pp.

MfG,
Merkur
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon A. Meise » Mittwoch 27. August 2014, 21:20

hi,

ich habe Ende Juni eine vermutlich Lasius niger Gyne gefangen. Sie wohnt in einer Tupperdose mit zwei Reagenzgläsern (eines mit wassertank und abgedunkelt) und hat nun vorgestern die ersten Nachkommen ausgebrütet.
Also habe ich mit der Fütterung begonnen und etwas Honig sowie eine selbstgejagte Fliege angeboten. Leider ist es im Moment so, dass sich die Gyne mit Gelege und Gefolgschaft nur in dem Reagenzglas ohne Wasserdepot und Abdunklung aufhält.

Wie oft muss die tote Fliege ausgewechselt werden? Also muss jeden Tag eine frische Eiweißquelle angeboten werden oder hält sich so eine überbrühte Fliege ein paar Tage?
Wie gehe ich am besten vor um die kleine Kolonie in die Winterruhe zu schicken und ab wann?
Soll ich den Umzug vom einen Reagenzglas ins andere "erzwingen"? (das wollte ich eigentlich vermeiden) Wenn ja, wie?

Der Plan war die Kolonie, so wie sie ist in der Tupperdose, in den Getränkekühlschrank, oder in die Kühlbox draußen auf den Balkon zu stellen.
Was ist da mehr zu empfehlen, bzw wie sind eure Erfahrungen? Den Balkon finde ich etwas gewagt, da es hier in Berlin im Winter schon empfindlich kalt werden kann. An den Getränkekühlschrank muss ich aber auch von Zeit zu Zeit und würde dann also auch "Unruhe" und "Erschütterungen" verursachen.

vielen Dank schonmal für eure Mühen

A. Meise
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Xeras » Mittwoch 27. August 2014, 22:09

Grüße Dich A.Meise,

die Fliege kannst Du schon 2 Tage drinne lassen , vielleicht auch 3.

Ich denke wenn die kleinen sich auf den Winter vorbereiten werden dann gehen sie von alleine in das feuchtere Reagenzglas.

Kühlschrank bei 5 Grad Celsius ist durchaus eine gute Möglichkeit zu Überwinterung aber erst nach der Abkühlungsphase .

MfG Xeras
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Reber » Mittwoch 27. August 2014, 22:42

Hallo A.Meise,
Xeras hat recht, du kannst die Fliege einige Tage liegen lassen.

Beim Umzug bin ich allerdings weniger sicher. Lasus niger gelten als Nesttreu und sie brauchen es auch nicht sehr feucht. Die Lasius allerdings ohne Wassertank zu überwintern, halte ich für ein zu hohes Risiko. Ich würde der Gyne jetzt noch etwas Zeit zum Umzug lassen, vor dem Einleiten der Winterruhe aber eine der folgende Möglichkeiten wählen:

- Zwangsumsiedlung: Gyne und Eier/Larven einfach über der Tupperdose ins andere RG klopfen. Klingt hart, ist aber halb so wild.

- Du schliessts das andere RG einfach über ein kurzes Stück Schlauch, in welches du mit einer Nadel oder einem dünnen Bohrer kleine Luftlöcher machst, direkt ans Nest-RG an.

- Du befüllst den Boden der Tupperdose so, dass du ihn bewässern/befeuchten kannst (Kies/Küchentuch).

Wegen der Winterruhe auf dem Balkon brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Lasius niger überwintern bei mir in Blumentöpfen, die ungeschützt der Berner Winterkälte ausgesetzt sind (na gut, die Winter sind hier auch nicht mehr, was sie mal waren).

Ich würde dir empfehlen, die Tiere in eine isolierte Styropor-Kiste zu packen. In die Kiste kommen neben der Tupperschachtel noch einige Plastikflaschen die zu 3/4 mit Wasser gefüllt sind, denn das Wasser behält die Temperatur länger als die Luft und dämpft so Temperaturschwankungen zusätzlich ab. Wichtig ist auch, dass die Winterkiste nicht der Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist!

Kühlschrank geht auch, wie Xeras richtig sagt. Aber Erschütterungen solltest du schon vermeiden. Also nicht in der Tür oder in freistehenden, wackligen Schränken.

Edit: um die Tiere auf die Winterruhe einzustimmen, schaffst du sie am besten nach draussen, (vorsicht vor direkter Sonneneinstrahlung): Merkur hat mal einleuchtend erklärt warum:
Ich will mal versuchen, zu erklären, wie ein Temperaturverlauf die „gewünschte“ Auswirkung haben kann.
ACHTUNG: Das Folgende ist rein hypothetisch, d. h. noch nie genau experimentell untersucht worden! Es basiert nur darauf, dass Ameisen bei natürlichen Temperaturgängen eben tatsächlich rechtzeitig (für das jeweilige Klima) in Winterruhe gehen, bzw. im Frühjahr wieder ihre Aktivitäte aufnehmen.

Stoffwechselvorgänge, biochemische Vorgänge in den Körpergeweben, sind in starkem Maße abhängig von der jeweils herrschenden Temperatur. Bei niedriger Temperatur tut sich wenig bis nichts. Damit ein „Signal“, zum Beispiel „niedrige Temperatur“, eine entsprechende Reaktion im Körper auslösen kann, muss wieder eine so hohe Temperatur erreicht werden, dass der Organismus z.B. Frostschutz-Substanzen synthetisieren oder bestimmte Hormone ausschütten kann, oder dass Larven ihre Hämolymphe „eindicken“, entwässern können.
Das „Signal“ (niedrige Nachttemperatur) muss in mehrfachem Wechsel mit der für die „Reaktion“ notwendigen höheren Temperatur auftreten, damit der Organismus sich „dauerhaft“, eben für die ortsübliche Zeit der Winterruhe, darauf einstellen kann. (Im Frühjahr läuft es umgekehrt, bis zur Beendigung der Winterruhe).

Es bringt also überhaupt nichts, wenn man die Ameisen aus Zimmertemperatur in 15-18°C stellt, und dann eine Woche später in 5-10°C, und sie dann über Monate darin belässt: Das „Signal“, z. B. die 5°C, kann nicht „beantwortet“ werden, da der Organismus bei nur 5-10°C nicht in der Lage ist, die nötigen physiologischen Änderungen vorzunehmen.

So weit meine Hypothese dazu, also die Überlegung, weshalb das so gerne empfohlene Herabsetzen der Temperatur über nur 2-3 Stufen (womöglich für jeweils nur 2-3 Tage) kein echtes Einwintern bewirken kann.

Im Laufe meiner langjährigen Haltung und Zucht einheimischer Ameisen, sowie solcher aus ähnlichen Klimaverhältnissen (Nordafrika – Atlasgebirge, Nordamerika, Australische Alpen) hat es sich eben bewährt, die Tiere grundsätzlich in täglichen Temperaturrhythmen zu halten, wobei sich Unterschiede von mindestens 10°C zwischen Tag und Nacht als wirksam erwiesen haben. (Im Sommer sind die Tage länger: Man gibt die höhere Temperatur z. B. über 14 Stunden, die niedrigere für 10 Stunden; im Herbst und Frühjahr können höhere und niedrigere Temperatur für je 12 Stunden eingehalten werden).
Dabei wurden die einzelnen „Stufen“ über mindestens je zwei Wochen geboten. Im Sommer wurden die höheren Rhythmen (15/25°C, für manche Arten auch 20/30°C) geboten, so lange die Tiere intensiv Brut aufgezogen haben und bis z. B. die jungen Geschlechtstiere Schwarmverhalten gezeigt haben. Dann folgten 2-3 Wochen bei 10/20°C, gefolgt von der eigentlichen Überwinterung bei 0/10°C über 4-5 Monate. – Manche Arten konnten auch nach einigen Wochen 0/10°C dauerhaft für Monate bei ca. -1/+1°C „gelagert“ werden. Es würde zu weit führen, das jetzt für Dutzende von Arten zu detaillieren.
Für die Hobby-Haltung genügt es, sich an den natürlichen Temperaturverläufen zu orientieren. – Was ich schon seit Jahren predige.

Warnung: Durchschnitts- oder Mitteltemperaturen geben kaum Anhaltspunkte für das, was die Ameisen wirklich erfahren!
Das gilt sowohl für Tagestemperaturen (Mitteltemperatur 15°C ganztägig wirkt ganz anders als etwa 10°nachts und 20° tags), als auch noch mehr für Monatsmittel, wie sie in den üblichen Klimadiagrammen angegeben werden. Unter einem Stein, dicht unter unbewachsener Bodenoberfläche, oder in Totholz können bei Sonneneinstrahlung > 35°C ereicht werden, während die Lufttemperatur bspw. nur 15°C beträgt.

MfG,
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon hormigas » Donnerstag 28. August 2014, 00:58

Hey A. Meise,
Ich gratuliere dir zu deinen ersten Arbeiterinnen!
Wenn es kein Wasser mehr im Tank gibt, und die Winterruhe seht bevor, gibt es drei Möglichkeiten.
1.Das kleine Volk ausschütteln und so den Umzug ins neue RG erzwingen.
Ich habe das schon gemacht und dauerte zwei Tage bis sie ins neue RG ging. Es ist aber auch sehr brutal :)
2. Mit einer Spritze den Wassertank füllen.
3. Zur Winterruhe das RG mit Watte verschließen und feucht (nicht nass!) halten.

Ich habe eine ähnliche Situation, und ich wähle Möglichkeit 3.
Am Balkon in einer "Frischhaltebox" ist meiner Meinung nach besser als der Kühlschrank.
Dann schläft sie draußen bei ihren Schwestern :)
LG
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon matte » Freitag 29. August 2014, 10:16

hy,

ich bin neu hier und bin sehr an ameisen interessier. kann mir evtl jemand helfen wie ich das ganze starte mit formikarium, ameisenart und ob jetzt der richtige zeitpunkt ist eine kollonie zu günden? danke im vorraus

matte
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon hormigas » Freitag 29. August 2014, 12:35

Hallo matte, und Willkommen in der Ameisenwelt :)
Oftmals wird in der Haltung der Ameisen die Geduld als größte Tugend bezeichnet ;)
Das ist zwar nur ein Spruch, dennoch kann man sich viel Ärger ersparen wenn man zuerst überlegt und dann Handelt.

Einheimische Arten wären zum Einstieg in die Ameisenhaltung zu empfehlen.
Und nein - sie sind nicht langweilig.
Erstens gibt es geringe bis keine Kosten! Temperatur und Luftfeuchte sind schon optimal.
Bei nicht einheimischen Arten gibt es ebenfalls Diapausen! Das darf man nicht vergessen!
Die einheimischen Arten befinden sich kurz (einen Monat noch) vor der Winterruhe.
Deshalb ist eine Anschaffung zum momentanen Zeitpunkt meiner Meinung nach nicht ratsam!

Ich an deiner Stelle würde mir zuerst die Art aussuchen und dann ende März loslegen!
Dabei kann ich oder wir dir gerne helfen, wenn du einen eigenen Thread eröffnest z.B. :D
Auch wenn man gerne etwas anderes gelesen hätte, möchte ich glückliche Ameisenhalter :)
LG
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Trailandstreet » Montag 1. September 2014, 15:09

kann es sein, dass sich Lasius niger und L flavus so vehement in ihren Entwicklungszeiten unterscheiden. Ich hab nämlich ein paar Gynen eingesammelt und während die L niger bereits ein paar Pygmäen haben, hat die L cf flavus Gyne noch immer eher halbwüchsige Larven.
Die RGs liegen übrigens nebeneinander, also so wild kann der Unterschied normal nicht sein.

ps: eine L niger Gyne ist zwar auch dabei, die ich aus den Fängen zweier Formicas befreit habe. Die hat auch mehr Brut, noch keine Puppen, aber auch alles etwas chaotisch verstreut.
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon PsyAnt » Montag 1. September 2014, 16:09

Hallo Trail,
Also ich kann nicht sagen ob das grundsätzlich so ist, jedenfalls sind mir genau die Gedanken auch durch den Kopf gegangen...
Ich habe am Selben Tag je 2x Lasius cf. niger und 2x Lasius cf. flavus gesammelt und in identische Minigipsnester getan, diese 4 Nester liegen in einer Dose mit leicht feuchten Papier als Bodengrund.
Temperatur und LF sind also mit Sicherheit komplett identisch.
Alle Königinnen hatten noch am selben Tag mit der Eiablage begonnen, nach kurzer Zeit sah man das die L. niger nicht nur bedeutend mehr Brut hatten, sonder diese auch viel weiter entwickelt war.
Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich bei der einen Kolonie L. niger 21 Pygmäen und bei der anderen stolze 24!
Und es sind noch nichtmal alle Puppen geschlüpft bzw alle Larven verpuppt.

Und die Lasius cf. flavus Larven beginnen gerade erst mit dem verpuppen.

Ich finde es auch außergewöhnlich das die L. niger, dieses Jahr, soviel Nachwuchs ohne jede Zufütterung oder pushen hervorbringen können, die letzten Königinnen starteten bei mir mit max. 16 Pygmäen und gingen dann in die Winterruhe...

Grüße, PsyAnt
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Trailandstreet » Montag 1. September 2014, 22:36

Ich könnte mir auch vorstellen, dass darin der Grund liegt, warum zB Lasius flavus eher in Pleometrose gründet als L niger. Möglicherweise sind L niger Gynen auch einfach besser darin solo zu gründen. Oder aber L flavus hätte es vielleicht lieber kühler, feuchter oder was auch immer.
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Trailandstreet » Donnerstag 4. September 2014, 10:51

Mal eine neue Frage: Ich hab von vorletzter Woche vom letzten Lasius cf flavus Schwarmflug noch vier Gynen, die ich aus dem Freibad und unserem Hundebecken gefischt hab. Ich wollte sie zwar bei nächster Gelegenheit wieder frei lassen, wenn sich die Möglichkeit bietet, jedoch das Wetter hat nicht mitgespielt. Sie sind offenbar alle nicht begattet, also noch beflügelt.
Kann man sie ggf überwintern und nächstes Jahr frei lassen, oder wär es vll besser, sie gleich zu überbrühen?
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Reber » Donnerstag 4. September 2014, 15:12

Naja, Lasius flavus schwärmen vereinzelt auch noch im September. Es wäre also möglich, dass nach einer Schlechtwetterperiode die nächsten schönen Tage noch genützt werden... Allerdings habe ich keine Ahnung, ob sich die Tiere überhaubt bzw. im nächstes Jahr noch einmal zum Schwärmen animieren lassen. Wäre vielleicht ein interessantes Experiment.
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Hoffer » Donnerstag 4. September 2014, 15:13

Gib sie der Natur zurück, ohne dass du sie vorher kochst ;)
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Trailandstreet » Donnerstag 4. September 2014, 15:43

naja, mein Urlaub ist ja vorbei, also stehn die Chancen gut, dass das Wetter wieder besser wird. Ich hab ja noch eine oder zwei Kolonien im Garten. vielleicht geht da noch was.
Inzwischen bekommen sie etwas Honiglösung, damit ihnen die gute Laune nicht vergeht. Ansonsten könnt ich evtl mit meiner L flavus Jungkolonie ein Experiment starten.
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Trailandstreet » Dienstag 16. September 2014, 09:16

Wohin mit den ganzen Mehlwürmern?
Die vermehren sich noch wie wild, aber der Verbrauch geht bereits zurück. Da wird sich wohl eher einfrieren anbieten.
Wie friert Ihr sie ein und wie siebt Ihr die aus dem Futtersubstrat aus?

PS: Die Lasius cf flavus Gynen hab ich beim letzten Schwarmflug wieder frei gesetzt und siehe da, eine dealate gefunden ;)
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Re: KFKA - Kurze Fragen, Kurze Antworten!

Beitragvon Reber » Dienstag 16. September 2014, 11:01

Ich kaufe die Mehlwürmer mittlerweile nur noch selten und habe wegen meiner anderen Haustiere ganzjährig Abnehmer. Deshalb habe ich auch keine Erfahrung mit der Überwinterung. Laut Infos aus dem Netz, sollten Mehlkäfer aber problemlos in die Winterruhe geschickt werden können. Sie sind allerdings nicht so kälteresistent wie Ameisen. Die Larven sollen Temperaturen unter 5 Grad nicht lange überleben. Puppen sollen mehr aushalten können. Empfohlen werden Überwinterungstemperaturen von 8 - 10 Grad.

Zum aussieben hilft verteilen in einer grösseren Schüssel und dann Handarbeit.
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