Soweit herrscht Einigkeit. Ich versuche die Frage noch mal genauer zu formulieren: Mir ist unklar, wie sich der einheitliche
Koloniengeruch bei Ameisen über den Winter halten kann, wenn diese doch räumlich lange Zeit getrennt sind und bei monogynen Arten die Königin nur in einem Nest überwintern kann, während das Zweignest ohne sie auskommen muss.
Dass die blosse Anwesenheit von Königinnen einen ereblichen Beitrag zum Nestgeruch leistet, habe ich aus Adoptionsversuchen abgeleitet, wo die Gyne in manchen Fällen akzeptiert wird, nachdem sie gemeinsam einige Zeit mit einem weisellosen Volk herunterkühlt wurde - ohne dass sich die Tiere gegenseitig füttern (berühren jedoch in der Regel schon).
Andererseits soll der Geruch zwischen den Arbeiterinnen mittels Trophallaxis und gegenseitigen Putzen übertragen werden. Man erkennt es daran, dass Arbeiterinnen, die man einige Wochen von anderen isoliert wurden, nicht mehr (sofort) als Nestgenossinnen angenommen werden.
Das alles findet aber nach mehreren Monaten Winterruhe nicht statt. Als würde der Nestgeruch "eingefroren". Nur, wie geht das?