Hoi,
wenn ich ein Formikarium in der Küche aufstellen wollte (Hygiene?!), würde ich es problemlos neben die Mikrowelle stellen. Mikrowellen sind gegen einen Austritt von elektromagnetischen Feldern präpariert, vor allem sichtbar nach vorne - Stichwort: Hertz'sches Gitter; das ist das Ding, durch das man gucken muss, wenn man dem Essen bei der Karrusselfahrt zusehen will. Wenn man dann noch weiß, dass die Energien logarithmisch vom Ort des Geschehens weg abfallen (inverses Quadratabstandsgesetz)... well, so what? Davon einmal abgesehen sondert die Glühlampe, bzw. der Zu-Abführende Draht (je nach Zeitpunkt der Messung -> Wechselstrom^^) ebenso elektromagnetische Felder ab - nur eben geringer, und das ist, so scheint es mir, in diesem Thema die Frage.
Ein von Strom durchflossener Leiter sondert permanent ein Magnetfeld ab. Grundlegende Physik:
http://www.leifiphysik.de/themenbereich ... r/versuche - Gleichstrom = gleichförmiges Magnetfeld, Wechselstrom = wechselndes Magnetfeld
Es gibt speziell darauf ausgelegte Systeme, die höhere Energiemengen mittels stärkerer Magnetfelder transferieren - Induktionssysteme (z.B. Induktionskochfeld) -> wechselnde Magnetfelder
Eine Induktionsspule als Heizmatte zu verwenden halte ich für etwas merkwürdig, weil derzeit noch teuer, aber gut, spielen wir das Beispiel durch:
Eine Induktionsspule baut ein Wechselmagnetfeld im Laufe der Zeit auf. Darin ist Energie "gespeichert", welche entweder durch möglicherweise vorhandene Rezeptoren der Ameisen aufgenommen und für Verwirrung sorgen kann (vielleicht platzen die sogar, wie bei Backpulver *fg* - für die Laien: BEIDES ist ein Joke), oder man kann ein Hertz'sches Gitter-Äquivalent in das Formikarium einlegen und das Magnetfeld zur Wärmeerzeugung nutzen -> Induktionskochfeld
Dahinter gibt es kein Magnetfeld mehr - bzw. praktisch nicht mehr und wenn, dann fällt es innerhalb weniger Zentimeter auf praktisch Null herab (vgl. Werte der folgenden Untersuchung, Punkt 6, insbesondere Punkt 6.1.5 mit dem Erdmagentfeld in Mitteleuropa: 48 μT [vorsicht: das Erdmagnetfeld ist "statisch", das eines Induktionkochfeldes wechselt], sowie die Diskussion unter 6.1.6). Ersichtlich aus: B-Field Exposure From Induction Cooking Appliances Zurich - Clementine Viellard, Albert Romann, Urs Lott, and Niels Kuster, July 2006 (revised July 2007), ITIS Bericht, sowie die Großzusammenfassung:
http://www.bag.admin.ch/themen/strahlun ... 673/03156/ - ergo: man wähle das Hertz'sche Gitter-Äquivalent entsprechend groß - reicht ja, wenn die Mitte warm wird. Das ganze System gibt es im Übrigen schon:
Substratheizung -> induktive Erwärmung.
Weiterhin weiß man, dass einige Ameisenarten unter anderem in Trafos und Umspannwerken hausen (in den USA Solenopsis invicta et geminata et al, Lasius sp. habe ich in den unsrigen gesehen). Die scheinen kein Problem mit deutlich höheren, wechselnden Magnetfeldern zu haben (da liegen wir im mT-Bereich!). Ich kann ja im Sommer ein paar Ameisen auf die Induktionsplatte setzen und sie einschalten. Wahrscheinlich bewegen sie sich dann deshalb vermehrt, weil die Platte vibriert. Muss mal sehen, wie ich den Fehler durch mechanische Schwingungen ausschalte, ohne meine werte Dame zur Explosion zu bringen (CAVE: im Gegensatz zu Ameisen explodiert meine Dame tatsächlich, wenn ich fahrlässig mit der Küche umgehe). Dann kann man herausfinden, welche Ameisenarten sich ähnlich wie Zugvögel orientieren, siehe Magnetsinn.
Ergo: Darüber hat man sich schon lange Gedanken gemacht. Weil einige Menschen das Mobilfunkmastsyndrom haben und immer wieder um Hilfre rufen. Liegt vermutlich am Erdmagnetfeld.
Wissen ist Macht und Macht ist Kraft und Kraft ist Energie und Energie ist Materie und Materie ist Masse und deshalb krümmen große Ansammlungen von Wissen Raum und Zeit (Die Gelehrten der Scheibenwelt - Pratchett/Stewart/Cohen)