NIPIAN hat geschrieben:Im Übrigen werden auch Pheidole megacephala über Facebookgruppen weitergegeben.
Wilson (2003), in his description of the megacephala species group: The single species of this African complex known from the New World, megacephala, is a tropicopolitan tramp globally spread by human commerce.
New World - Widespread although spottily distributed, and sometimes locally very abundant, from southern Florida, Bermuda, and the Bahamas south through the West Indies, southern Mexico, and Central America, to as far south in South America as Santa Catarina, Brazil (Wilson 2003). Detected in southern California in 2014 (see AntWeb) and currently subject of active control measures.
Hier sind ja eine Reihe von fast-Nachbarländern Deutschlands genannt. (Bin unsicher, wie „U. K. of Great Britain and N-Ireland“ gemeint ist!).Palaearctic Region: Canary Islands, China, Egypt, Greece, Iran, Italy, Japan, Montenegro, Oman, Republic of Macedonia, Romania, United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland.
Merkur hat geschrieben:Es ist richtig, dass P. megacephala, so wie wohl alle problematischen Ameisen- und anderen Tierarten ebenso wie Pflanzen und Mikroorganismen hauptsächlich durch den weltweiten Handel mit diversen Gütern verbreitet wurden und werden.
Doch frage ich mich immer wieder, ob man daraus ableiten kann, dass dem Ameisenhandel und Privathaltern weitere lokale Ausbreitung erlaubt sein sollte? – Manche Händler versenden exotische Ameisen auch weit ins Ausland, oder importieren sie aus anderen Kontinenten.
Merkur hat geschrieben: Man darf allerdings nicht übersehen, dass in ganz Europa inzwischen riesige Flächen für den Anbau diverser Kulturpflanzen unter Glas bzw. Plastikfolie liegen, und dass P. megacephala von dort aus auch bei günstiger Witterung die umliegenden offenen Flächen belaufen, wo sie auch einheimische Ameisen und andere Insekten angreifen.
Merkur hat geschrieben:Die Verbreitungskarten im AntWiki sind oft nicht leicht zu interpretieren. Der Text zu P. megacephala ist da aufschlussreicher:
New World - Widespread although spottily distributed, and sometimes locally very abundant, from southern Florida, Bermuda, and the Bahamas south through the West Indies, southern Mexico, and Central America, to as far south in South America as Santa Catarina, Brazil (Wilson 2003). Detected in southern California in 2014 (see AntWeb) and currently subject of active control measures.
Palaearctic Region: Canary Islands, China, Egypt, Greece, Iran, Italy, Japan, Montenegro, Oman, Republic of Macedonia, Romania, United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland.
Hier sind ja eine Reihe von fast-Nachbarländern Deutschlands genannt. (Bin unsicher, wie „U. K. of Great Britain and N-Ireland“ gemeint ist!).
Merkur hat geschrieben:Im Falle von P. megacephala dürfte das noch (!?) keine Gefahr für die einheimische Fauna und Flora bedeuten. Man darf allerdings nicht übersehen, dass in ganz Europa inzwischen riesige Flächen für den Anbau diverser Kulturpflanzen unter Glas bzw. Plastikfolie liegen, und dass P. megacephala von dort aus auch bei günstiger Witterung die umliegenden offenen Flächen belaufen, wo sie auch einheimische Ameisen und andere Insekten angreifen.
Merkur hat geschrieben:Prinzipiell halte ich es für klüger, Risiken von vornherein klein zu halten, als es „drauf ankommen“ zu lassen: Die Wieder-Ausrottung invasiver Arten ist nicht nur exorbitant teuer, sondern bisher fast immer erfolglos geblieben! (Das gilt natürlich nicht nur für Ameisen).
Maddio hat geschrieben:Meine erste Frage war, weshalb es hervorhebenswert ist, dass Arten "verdeckt" auf facebook gehandelt werden, wenn diese auch offiziel verkauft werden dürfen? Geht es um die Risikoklassenerklärung, von der ich eher den Eindruck habe das es nur Formsache ist? Ist in diesem Fall nicht der Gesetzgeber und/oder die Politik anzuklagen und nicht der Händler / private Halter?
Die zweite Frage ergab sich aus der Diskussion um die Pheidole megacephala. Warum macht man sich die Mühe gegen Ameisenhändler und private Halter anzukämpfen, wenn es effektiver wäre erst die "Big player" Politik und Wirtschaft zu bearbeiten? Wie viele Arten sind nachweislich über die Jahrhunderte durch den Warenhandel eingeschleppt worden? Wie viele dem gegenübergestellt nachweislich durch Ameisenhändler und private Halter?
Colophonius hat geschrieben:Die Erklärung ist recht einfach:
Es gibt wenige Ameisenhändler (gemessen an der deutschen Bevölkerung) und keine Lobby der Ameisenhalter. Da ist es viel einfacher, diesen auf die Finger zu klopfen, um dann mit Stolz geschwellter Brust zu behaupten, dass man was bewirkt hat, statt sich dem wirklichen Problem zu widmen.
Merkur hat geschrieben:Ich stelle zum wiederholten Male die Frage, an Maddio, an Colophonius, an alle, die so gerne andere mit Aufgaben befrachten wollen, die einfach nicht lösbar sind: Wer ist „man“?
Charakteristische Frage: "Warum macht man sich die Mühe gegen Ameisenhändler und private Halter anzukämpfen, wenn es effektiver wäre erst die "Big player" Politik und Wirtschaft zu bearbeiten?"
Ja, wer von Euch Fragestellern traut sich zu, etwas in dieser Richtung zu bewegen, „um dann mit Stolz geschwellter Brust zu behaupten, dass man was bewirkt hat“? – Ich kann es auch nicht!
Aber Ihr könnt jetzt schon stolz (?) behaupten, dass ihr einen Thread auf eine Endlosschleife bewegt habt! Vielen Dank.
Merkur hat geschrieben:Der Aufhänger für diese mutwillig aufgeblasene Diskussion, NIPIANs Bemerkung „Im Übrigen werden auch Pheidole megacephala über Facebookgruppen weitergegeben“, ist leicht einsehbar als pars pro toto zu verstehen, wenn man verstehen will!
Merkur hat geschrieben:Und: Die Diskutierenden sollten etwas Hintergrundwissen besitzen, bevor sie suggerieren, dass der „Internationale Handel“ exotische Organismen unkontrolliert verteile.
Heute ist die Argentinische Ameise ein nahezu weltweit verbreitetes Neozoon, das mit dem Gütertransport etwa über Schiffe und Flugzeuge versehentlich verschleppt wurde.[1] Gegenwärtig (2011) hat sie ihre Verbreitung auf insgesamt 21 Staaten auf mehreren Kontinenten ausgeweitet.[5] 1895 wurde sie erstmals nach Südeuropa verschleppt und breitete sich von großen Küstenstädten ausgehend insbesondere in anthropogenen Lebensräumen aus.
Merkur hat geschrieben:Abschließend noch eine Antwort an Maddio: „In dem Zusammenhang frage ich mich auch, gibt es überhaupt eine einzige Pest-ant, die sich bisher im Laufe der Jahrhunderte erfolgreich in Deutschland angesiedelt hat.“ – Ja, die Pharaoameise.
Die Pharaoameise kann in den gemäßigten Breiten nur an warmen Orten wie geheizten Räumen überleben, den Winter könnte sie nicht im Freien überleben. Daher lebt sie vorrangig in Gebäuden mit gleich bleibend hoher Temperatur, z. B. Krankenhäuser, Großküchen, Treibhäuser, Bäckereien und ähnlichen. Sie lebt auch in Privathaushalten.
Die eigentliche Heimat der Pharaoameise ist Asien, woher sie im 19. Jahrhundert durch Verkehr und Handel nach Europa eingeschleppt wurde. Ihre ursprüngliche Herkunft wird in Ostindien vermutet. Heutzutage ist sie ein weltweit verbreiteter Kulturfolger.
Niemand, der im eusozial-Forum angemeldet ist, wird daran gehindert, den Inhalt von NIPIANs Beitrag, oder den Link dazu, im eusozial zu posten.„Mir stellt sich die Frage, ob der Lösungshinweis nicht besser in dem betreffenden Forums gepostet werden sollte, wenn man über das nötige Wissen verfügt.“
Merkur hat geschrieben:Es war nicht Deine Absicht, den Thread in diese Richtung zu lenken. Aber Du siehst wohl selbst, wohin er sich entwickelt hat. Es dient der Übersichtlichkeit, einen wichtigen Thread von einer derart ausufernden OT-Diskussion zu befreien! Nun kann hier beliebig über das neue Thema diskutiert werden.
Als invasiv bekannte Arten, die in der Vergangenheit durch den internationalen Warenverkehr in andere Teile der Welt verschleppt wurden:
Linepithema humile
Pheidole megacephala
Monomorium pharaonis
Solenopsis invicta
Lasius neglectus
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